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1
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1.
Erscheinungsdatum:
10.07.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile:
Westerberg
Überschrift:
Seit 140 Jahren die feine Adresse.
Zwischenüberschrift:
Für viele ist es ein Glück, auf dem Westerberg zu leben.
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
sind
die
Preise,
von
denen
Makler
träumen:
Bis
zu
700
Euro
pro
qm
werden
für
die
Top-
Lagen
auf
dem
Westerberg
hingeblättert.
Kein
Wunder,
dass
in
Immobilienanzeigen
der
Hinweis
"
Nähe
Westerberg"
gnadenlos
ausgereizt
wird.
Dieser
Stadtteil
hat
mehr
Grünanlagen,
mehr
Bäume
und
mehr
Wasserflächen
als
fast
jeder
andere.
Und
allen
Klischees
zum
Trotz
sind
die
Millionäre
eine
Minderheit.
Als
Osnabrück
in
die
Industrialisierung
stolperte
und
die
Stadtmauern
niederriss,
entstanden
die
großen
Betriebe
mit
ihren
qualmenden
Schloten
im
Osten.
Die
feinere
Gesellschaft
zog
es
in
die
entgegengesetzte
Himmelsrichtung,
auf
den
Westerberg.
Seit
140
Jahren
gilt
dieser
Stadtteil
in
Osnabrück
als
beste
Adresse.
Und
das
lässt
sich
ablesen
an
den
schicken
Villen
aus
der
Gründerzeit,
an
den
hohen
Mauern
und
an
den
Muttis,
die
ihre
Kinder
mit
dem
Geländewagen
die
500
Meter
zur
Schule
fahren.
Von
Anfang
an
war
der
Westerberg
aber
nicht
nur
den
Wohlhabenden
vorbehalten.
Das
Musikantenviertel
–
auf
dessen
Straßennamen
Komponisten
wie
Mozart,
Bach
und
Beethoven
verewigt
sind
–
geht
auf
kleine
Beamte
zurück,
die
sich
vor
über
80
Jahren
den
Zins
für
ihr
Eigenheim
vom
Munde
absparten.
Auch
am
Corsicaskamp
wurde
in
den
20er-
und
30er-
Jahren
eine
Siedlung
der
kleinen
Leute
aus
dem
Boden
gestampft.
Die
Evangelischen
Stiftungen
stellten
das
Land
zur
Verfügung
und
legten
bis
zum
letzten
Federstrich
die
Spielregeln
fest.
So
entstand
ein
Haus
wie
das
andere,
mit
einem
Vorgarten,
der
nicht
verändert
werden
darf.
Und
im
Grundbuch
ist
sogar
festgeschrieben,
"
dass
hier
keine
Schankwirtschaft,
keine
Bordelle
und
kein
Gewerbe
erlaubt
sind"
,
wie
sich
Heiko
Schlatermund
amüsiert,
der
in
einem
dieser
denkmalgeschützten
Häuser
wohnt.
Dabei
findet
er
es
weitsichtig,
dass
dieses
Ensemble
mit
so
viel
Grün
und
so
viel
Lebensqualität
ausgestattet
ist.
Mag
ja
sein,
dass
die
gute
Nachbarschaft
eine
Folge
davon
ist.
"
Ob
Beamte,
Studenten,
Migranten,
jung
oder
kinderreich"
,
der
Corsicaskamp
sei
eine
"
verschworene
Gemeinschaft"
,
meint
Heiko
Schlatermund.
"
Die
Leute
sitzen
gerne
in
den
Vorgärten
und
reden
miteinander"
.
Das
hätten
die
Älteren
den
Jüngeren
abgeschaut.
Wer
Leute
vom
Westerberg
nach
ihrer
Zufriedenheit
fragt,
bekommt
von
allen
Seiten
beschrieben,
wie
vorteilhaft
es
doch
sei,
im
Grünen
zu
leben
und
zugleich
kurze
Wege
in
die
Stadt
zu
haben.
Als
großes
Glück
empfindet
auch
Carola
Jacobi,
dass
sie
mit
ihrer
Familie
in
einem
Haus
an
der
Gutenbergstraße
wohnen
kann,
das
auf
ihre
Urgroßeltern
zurückgeht:
"
Wir
leben
hier
richtig
gerne!
"
Wenn
es
um
die
weichen
Standortfaktoren
für
den
Westerberg
geht,
kommt
häufig
der
Botanische
Garten
ins
Spiel.
Ein
Glücksfall
für
Osnabrück,
dass
die
Universität
diesen
Pflanzenpark
im
alten
Steinbruch
eingerichtet
hat.
Ein
Privileg
für
alle,
die
in
seiner
Nähe
wohnen.
Gerade
weil
es
sich
am
Westerberg
so
gut
leben
lässt,
gerät
seine
heile
Welt
immer
wieder
in
Gefahr.
In
diesem
Stadtteil
gibt
es
mehr
Kaufinteressenten
als
Immobilien.
Mit
der
Folge,
dass
findige
Geschäftsleute
ohne
Rücksicht
auf
geschützte
Bäume
und
guten
Stil
exklusive
Wohnprojekte
aus
der
Taufe
heben.
Frank
Henrichvark,
Wort-
und
Buchhalter
der
Heger
Laischaft
und
selbst
Bewohner
des
Westerberges,
bringt
es
auf
den
Punkt:
"
Ein
Beispiel
dafür,
wie
man
das,
was
man
schätzt,
ruinieren
kann."
Bildtexte:
Der
Westerberg
vor
über
100
Jahren:
Das
Foto
von
der
Windmühle
ist
wohl
Ende
des
19.
Jahrhunderts
entstanden.
Alles
in
Bewegung:
Parkour-
Sportler
vor
dem
Biologie-
Gebäude
der
Uni
am
Westerberg.
Noble
Villen
und
viel
Grün:
der
Westerberg
von
seiner
schönsten
Seite,
hier
an
der
Werderstraße.
Im
Botanischen
Garten
entwickelt
sich
das
Edelweiß
üppiger
als
in
den
Alpen.
Und
das,
obwohl
der
Westerberg
nur
100
Meter
über
Normalnull
liegt
Fotos:
Archiv/
Lindemann/
Hermann
Pentermann
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert