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1.
Erscheinungsdatum:
03.07.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bemerkenswertes
und
Historisches
zum
Stadtteil
Sutthausen.
Überschrift:
Für die Eingemeindung gab es Rohre.
Zwischenüberschrift:
Die Sutthauser fahren lieber mit dem Bus nach Osnabrück und meiden die Bahn.
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Idylle
pur
–
diese
Beschreibung
trifft
den
Eindruck
wohl
am
ehesten,
der
einem
Spaziergänger
bei
einem
Rundgang
durch
Sutthausen
in
den
Sinn
kommt.
Denn
der
Stadtteil
wartet
neben
gepflegten
Wohngebieten
vor
allem
mit
Feldern
und
Wiesen
auf
und
verfügt
über
das
größte
zusammenhängende
Waldgebiet
in
Osnabrück.
Wer
eine
kurze
Pause
vom
ländlichen
Charme
benötigt,
der
hat
es
nicht
weit
zum
Zentrum
der
Stadt
und
kann
auf
eine
gute
Verkehrsanbindung
zurückgreifen.
Und
der
Sutthauser
an
sich?
Der
ist
zufrieden
und
stolz
auf
seinen
Stadtteil.
Denn
auch
wenn
Sutthausen
auf
eine
jahrhundertealte
Geschichte
zurückblicken
kann,
hat
man
hier
die
Zukunft
nie
aus
den
Augen
verloren.
Auch
deshalb
ließen
sich
die
Sutthauser
freiwillig
schon
zwei
Jahre
vor
der
offiziellen
Gebietsreform
eingemeinden.
Sutthausen
entstand
aus
den
beiden
Gütern
"
Sutthausen"
und
"
Wulften"
.
Überbleibsel
der
über
850-
jährigen
Historie
prägen
noch
heute
das
Bild
des
Stadtteils.
Wer
einen
Rundgang
durch
Sutthausen
macht,
trifft
auf
Gutsgeschichte,
Grenzfälle
und
Gleisarbeiten.
Gut
Sutthausen:
1935
ging
das
Gut
Sutthausen
in
den
Besitz
des
Bischofs
von
Osnabrück
über
und
bekam
den
Namen
"
Marienheim"
.
Der
Bischof
übergab
die
Ländereien
an
die
Thuiner
Schwestern.
Sie
eröffneten
1951
eine
Haushaltungsschule.
Heute
kann
man
sich
an
der
BBS
Marienheim
in
den
Bereichen
Sozialpädagogik,
Hauswirtschaft
und
Pflege
ausbilden
lassen.
Den
Schlossgarten
sieht
man
heute
auf
zahlreichen
Hochzeitsfotos,
denn
in
der
Kapelle
geben
sich
viele
Paare
das
Ja-
Wort.
Für
die
Instandsetzung
von
Schlossgarten
und
-
teich
engagierte
sich
der
Sutthauser
Bürgerverein.
Nachdem
Orkan
Kyrill
im
Januar
2007
rund
80
Bäume
mit
sich
gerissen
hatte,
wurde
das
Gelände
wieder
auf
Vordermann
gebracht.
"
Kyrill
hat
uns
da
schon
sehr
geholfen"
,
sagt
Alfons
Worpenberg,
der
mehr
als
ein
Vierteljahrhundert
Ortsbürgermeister
von
Sutthausen
war.
Denn
wären
die
Bäume
nicht
durch
Kyrill
weggefegt
worden,
hätte
es
wahrscheinlich
um
jede
Pflanze
Auseinandersetzungen
mit
Naturschützern
gegeben.
Gut
Wulften:
Erstmals
urkundlich
erwähnt
wird
es
1147.
Seit
1929
gehört
das
Schloss
der
Stadt
Osnabrück.
Der
Zweite
Weltkrieg
hinterließ
deutliche
Spuren,
nach
starken
Beschädigungen
verfiel
das
Anwesen,
bis
es
1962
wieder
aufgebaut
und
renoviert
wurde.
Fragt
man
einen
kundigen
Sutthauser
heute,
wie
alt
der
Stadtteil
sei,
beruft
er
sich
auf
die
erstmalige
Erwähnung
von
Gut
Wulften.
So
konnten
die
Sutthauser
1997
ihre
850-
Jahr-
Feier
zelebrieren.
Ein
Gedenkstein
an
der
Kreuzung
Hermann-
Ehlers-
Straße/
Malberger
Straße
erinnert
noch
heute
daran.
Wulfter
Turm:
Er
ist
der
letzte
erhaltene
Turm
der
Osnabrücker
Landwehr,
die
um
1300
entstand.
Das
benachbarte
alte
Fachwerkhaus
fiel
im
Juli
2011
einem
Brand
zum
Opfer.
Das
gegenüberliegende
Gewerbegebiet
mit
Einzelhändlern
und
einem
"
Entspannungshaus"
liegt
nicht
mehr
auf
Sutthauser
Boden,
sondern
zählt
zu
Nahne.
Das
neue
Baugebiet
"
An
der
Rennbahn"
dagegen
liegt
auf
Sutthauser
Seite.
Sutthauser
Bahnhof:
Mal
ehrlich:
So
ein
richtiger
Bahnhof
ist
der
in
Sutthausen
eigentlich
nie
gewesen.
Eine
eigene
Haltestelle
kam
erst
im
Jahr
1900,
als
der
Ein-
und
Ausstieg
in
den
"
Haller
Willem"
möglich
wurde.
Die
Bahnlinie
fiel
später
den
Streckenstilllegungen
zum
Opfer,
der
Personenverkehr
wurde
1984
eingestellt.
2005
konnte
die
Initiative
"
Haller
Willem"
die
Strecke
aus
ihrem
Dornröschenschlaf
wecken,
seitdem
hält
die
Nordwestbahn
hier
im
Stundentakt.
Wer
nach
Bielefeld
will,
ist
mit
der
Verbindung
gut
bedient,
auch
einige
Schüler
des
Marienheims
fahren
mit
dem
Zug.
Um
ins
Osnabrücker
Zentrum
zu
gelangen,
nutzen
die
Sutthauser
ihren
Bahnhof
eher
wenig.
"
Wenn
alle
zehn
Minuten
ein
Bus
in
Richtung
Innenstadt
fährt,
wartet
man
nicht
auf
einen
Zug,
der
einmal
pro
Stunde
verkehrt"
,
sagt
Alfons
Worpenberg.
In
der
Scheune
neben
dem
Bahnhofsgebäude
hat
der
Künstler
Volker
Johannes
Trieb
sein
Atelier.
Von
ihm
stammen
die
aufgerichteten
Gleise
direkt
am
Bahnsteig.
Eingemeindung:
Bis
März
1970
war
Sutthausen
Teil
der
Gemeinde
Holzhausen.
"
Beide
Ortsteile
waren
durch
die
Düte
voneinander
getrennt"
,
sagt
Worpenberg,
der
selbst
in
diesem
Grenzgebiet
wohnt.
Schon
damals
zog
es
die
Sutthauser
eher
in
Richtung
Osnabrück.
"
Hier
gab
es
schon
seit
1948
den
Stadtbus,
deshalb
hatten
wir
hier
eine
stärkere
Verbindung
dorthin"
,
erzählt
Worpenberg.
Holzhausen
ließ
sich
bei
der
Stadtgründung
von
Georgsmarienhütte
1970
eingemeinden.
Sutthausen
hätte
allein
dagestanden
und
schlüpfte
daher
unter
die
Decke
der
Stadt
Osnabrück.
"
Das
wurde
von
den
Bürgern
eigentlich
so
hingenommen,
da
ist
niemand
auf
die
Barrikaden
gegangen"
,
sagt
Worpenberg.
Die
Sutthauser
bekamen
für
ihre
Bereitschaft
zur
Eingemeindung
eine
ordentliche
Kanalisation.
"
Wir
brauchten
ja
noch
eine
durchgängige
Wasserleitung,
und
auch
das
Netz
von
Regen-
und
Schmutzwasserkanälen
wurde
erweitert"
,
erzählt
Worpenberg.
Herbert
Loheider
(76)
,
ebenfalls
ein
"
Ureinwohner"
Sutthausens,
war
damals
im
Gemeinderat.
Auch
er
hat
die
Eingemeindung
positiv
in
Erinnerung.
"
Die
Stadt
verpflichtete
sich
dazu,
auch
einen
Sportplatz
zu
bauen."
Und
der
wird
von
den
Kindern
der
Grundschule
ebenso
genutzt
wie
vom
Sportverein
Rot-
Weiß
Sutthausen.
HHO:
Seit
den
Sechzigerjahren
ist
sie
aus
Sutthausen
nicht
mehr
wegzudenken:
die
Werkstatt
Sutthausen
der
Heilpädagogischen
Hilfe
Osnabrück.
Sie
ist
die
größte
der
zehn
Werkstätten
der
HHO
und
Arbeitsplatz
für
500
Menschen
mit
Behinderungen.
Bildtexte:
Der
Sutthauser
Bahnhof:
Hier
kommt
einmal
pro
Stunde
der
Haller
Willem
vorbei
–
und
hält
Deutliche
Spuren
hinterließ
der
Zweite
Weltkrieg
am
Gut
Wulften.
Es
wurde
stark
beschädigt
und
verfiel.
Fotos:
Gert
Westdörp/
privat
Autor:
Stephanie Kriege