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1.
Erscheinungsdatum:
30.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrücker
Kinogeschichte.
Überschrift:
Was wird aus dem Kino-Center?
Zwischenüberschrift:
Die neue Betreiberin will die Filmpassage modernisieren – Rückblick auf eine bewegte Kinogeschichte
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Was
tut
sich
in
der
Filmpassage?
Einst
war
das
Kino
an
der
Johannisstraße
das
Boom-
Haus
unter
den
Osnabrücker
Filmtheatern.
Dann
ging
es
mit
dem
Haus
bergab.
Mit
Anja
Thies
tritt
nun
eine
neue
Betreiberin
auf
den
Plan.
Sie
hat
viel
vor.
Wir
stellen
ihre
Ideen
vor
–
und
erinnert
an
die
ereignisreiche
Chronik
des
1990
eröffneten
Kinocenters.
Es
ist
offensichtlich,
dass
die
Filmpassage
in
der
Johannisstraße
112–113
ihre
besten
Zeiten
hinter
sich
hat.
Das
mit
neun
Sälen
und
1646
Sitzplätzen
noch
immer
größte
Kinocenter
Osnabrücks
zählte
in
seiner
Hochphase
Mitte
der
90er-
Jahre
mit
400
000
Besuchern
jährlich
zu
den
umsatzstärksten
Häusern
in
ganz
Deutschland.
An
Spitzenwochenenden
wurden
in
der
"
Ufa-
Filmpassage"
,
wie
das
Kino
lange
hieß,
bis
zu
8000
Tickets
verkauft.
Das
Geschäft
boomte
bis
zum
Herbst
2001,
als
Osnabrück
mit
der
Eröffnung
von
"
Cinema-
Arthouse"
und
"
Ufa-
Palast"
am
Hauptbahnhof
(jetzt
"
CineStar"
)
eine
rekordmäßige
Großkino-
Offensive
erlebte.
Seit
dieser
Zeit
gab
es,
auch
infolge
von
oft
undurchsichtigen
Besitzer-
und
Betreiberwechseln,
immer
wieder
Gerüchte
über
eine
mögliche
Schließung.
Doch
jetzt
gibt
es
für
den
renovierungsbedürftigen
Kinokomplex
in
der
Neustadt
eine
Zukunft.
Seit
dem
1.
Juni
ist
die
gelernte
Industriekauffrau
Anja
Thies
(40)
neue
Betreiberin
der
Filmpassage.
Gemeinsam
mit
ihrem
Ehemann
Meinolf
Thies
ist
Anja
Thies
geschäftsführende
Gesellschafterin
der
in
Mülheim
an
der
Ruhr
ansässigen
"
Consul
thies
GmbH"
.
Ihre
Firma
berät
und
betreibt
mehrere
Filmtheaterunternehmen
in
Nordrhein-
Westfalen,
darunter
die
"
CinemaxX"
-
Häuser
in
Essen
und
Mülheim
sowie
das
"
Cineworld"
in
Lünen.
Im
Gespräch
legt
Thies
Wert
darauf,
dass
nicht
die
"
Consul
thies
GmbH"
,
sondern
sie
per
sönlich
die
"
Filmpassage.de
GmbH"
vom
vormaligen
Besitzer
und
Betreiber
Martin
Steinkamp
erworben
hat.
Der
Osnabrücker
Diplom-
Kaufmann
hatte
die
fast
5000
Quadratmeter
große
Immobilie
erst
zum
1.
Februar
2010
übernommen.
In
seiner
nur
knapp
zweieinhalbjährigen
Regentschaft
erlebte
die
ansonsten
von
vielen
vertrauten
Gesichtern
geprägte
Filmpassage
turbulente
Personalwechsel.
Zu
den
Entlassenen
zählt
der
ehemalige
Theaterleiter
Marco
Steinkämper,
der
in
verschiedenen
Funktionen
21
Jahre
markanter
Mitarbeiter
der
Filmpassage
und
somit
fast
von
Anfang
an
dabei
war.
Die
Zeit
des
Kino-
Moguls
Im
Februar
1990,
dem
Zeitpunkt
des
Baubeginns,
war
Bauherr
Heinz
Riech
Europas
größter
Kinobetreiber.
Zu
dessen
Ufa-
Imperium
zählten
in
Osnabrück
auch
viele
Jahre
der
von
ihm
verschachtelte
Rosenhof
und
das
Universum.
Der
wegen
seines
wirtschaftlichen
Erfolgs
geachtete
und
wegen
seines
Geschäftsgebarens
gefürchtete
Filmtheaterkaufmann
stand
damals
höchstpersönlich
in
der
Baugrube
auf
dem
ehemaligen
Gelände
des
Autohauses
Volvo
Bücker,
um
die
ersten
beiden
Kinos
nach
nur
zwei
Monaten
fertigzustellen.
Seine
Ehefrau
Wilma
nähte
eigenhändig
die
noch
heute
genutzten
Bildwand-
Vorhänge.
Im
September
1991
kamen
die
Säle
3
bis
7
–
Letzterer
mit
382
Plätzen
der
größte
Saal
–
und
die
hauseigene
Gastronomie
"
Pink
Point"
(jetzt
Heimat
der
Musikkneipe
"
Big
Buttinsky"
)
hinzu.
Es
sollten
noch
sechs
weitere
Jahre
vergehen,
bevor
es
am
17.
April
1996
endlich
zur
offiziellen
Eröffnungsfeier
der
jetzt
auf
neun
Säle
angewachsenen
Ufa-
Filmpassage
kam.
Zur
Gala-
Premiere
des
Films
"
Nur
aus
Liebe"
waren
auch
die
Hauptdarsteller
Katja
Riemann,
Hannes
Jaenicke
und
Heinz
Hoenig
angereist.
Neben
geschäftlichen
Erfolgen
gab
es
aber
auch
absurd
anmutende
Pannen.
So
wurde
bei
der
Planung
des
achten
Saals
vom
Architekten
tatsächlich
der
Vorführraum
vergessen.
Kurzerhand
wurde
auf
dem
Kinodach
ein
provisorischer
Container
aufgesetzt,
von
dem
aus
die
Film
bilder
durch
eine
Öffnung
in
der
Decke
über
eine
Spiegel-
Umlenkung
projiziert
wurden.
Wie
ein
Familienstreit
muteten
im
Sommer
2002
juristische
Auseinandersetzungen
um
eine
mögliche
Räumung
der
Ufa-
Passage
an.
Wegen
Mietrückständen
zogen
Vermieter
("
Olympic
Filmtheater
GmbH
&
Co.
KG)
und
Mieter
(Ufa
Theater
GmbH
&
Co.
KG)
vor
das
Landgericht,
wobei
aufgrund
weitverzweigter
Beteiligungsverhältnisse
die
Gesellschafter
von
Kläger
und
Beklagtem
kurioserweise
zum
Teil
identisch
waren.
Erst
am
1.
Februar
2010
endete
in
Osnabrück
dann
endgültig
die
Ära
der
Familie
Riech
und
ihrer
Ufa-
Kette.
Fortan
übernahm
die
in
Osnabrück
ansässige
"
Filmpassage.de
GmbH"
den
Kinobetrieb
unter
leicht
verändertem
Namen
und
sorgte
für
Theater.
Das
kleine
Kino
2
wurde
für
eine
Spielzeit
an
das
Theater
Osnabrück
vermietet,
das
den
leicht
umgebauten
Saal
als
Ausweichort
für
das
Jugendstück
"
Tschick"
nutzte.
Die
Passage
wird
digital
An
derartigen
Kooperationen
interessiert
zeigt
sich
jetzt
auch
die
neue
Betreiberin
Anja
Thies.
Mit
vertrautem
Personal,
schrittweiser
Renovierung
der
Kinoausstattung
und
ausgewählten
Filmen
will
sie
neue
Zielgruppen
anlocken,
insbesondere
Studenten,
Familien
und
die
Generation
50plus.
Innerhalb
der
nächsten
zwei
Jahre
soll
auch
die
bisher
noch
ausschließlich
verwendete
35-
mm-
Filmprojektion
durch
kostenintensive
Digitaltechnik
umgerüstet
werden.
Anja
Thies
investiert
in
die
Zukunft
der
"
Filmpassage"
und
vertraut
der
überdurchschnittlichen
Kinobegeisterung
in
Osnabrück.
Bildtexte:
Schließt
sie?
Wird
sie
renoviert?
Das
Rätselraten
um
die
Filmpassage
hat
ein
Ende:
Die
neue
Betreiberin
will
digital
aufrüsten.
Die
Neue:
Anja
Thies
betreibt
die
Filmpassage.
Das
Foyer
der
Filmpassage
atmet
den
Geist
der
90er-
Jahre.
So
ging
1990
alles
los:
Auf
dem
Gelände
eines
Autohändlers
errichtete
der
Kino-
Mogul
Riech
sein
Kino-
Center
-
und
legte
selbst
Hand
an.
Blockbuster
zum
Neustart:
Tom
Cruise
war
auf
der
Leinwand
Gast.
Katja
Riemann
und
Hannes
Jaenicke
kamen
persönlich.
So
sah
das
Gelände
aus,
auf
dem
1990
die
Ufa-
Filmpassage
errichtet
wurde.
Vom
Autohaus
zum
Kino-
Center:
die
Filmpassage
in
der
Aufbauphase
1990.
Erinnern
Sie
sich?
So
sah
das
Logo
des
Kinos
einmal
aus.
Fotos:
Michael
Hehmann,
PR,
Gert
Westdörp,
Reinhard
Westendorf,
Archiv
Autor:
Reinhard Westendorf