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1.
Erscheinungsdatum:
30.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Es
kommt
Bewegung
in
die
Artgerechte
Haltung
von
Tieren
im
Osnabrücker
Zoo.
Überschrift:
Schritt für Schritt
Zwischenüberschrift:
Nach der Kritik am Buschi-Gehege: Weiterer Sanierungsbedarf im Zoo Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Da
muss
erst
jemand
kommen
und
den
Zeigefinger
heben,
bevor
im
Zoo
Osnabrück
etwas
passiert.
Diesen
Eindruck
konnte
man
nach
dem
Fall
Buschi
(wir
berichteten
Anfang
der
Woche)
gewinnen.
Er
wirft
auch
die
dringliche
Frage
auf:
Wo
gibt
es
außerdem
Sanierungsbedarf?
Der
Zoo
kennt
seine
Baustellen
nur
zu
gut
und
will
sie
angehen
–
Schritt
für
Schritt.
"
Was
wir
aus
tiergärtnerischer
Sicht
an
Bedarf
sehen,
sieht
der
Besucher
auch"
,
sagt
Zoo-
Geschäftsführer
Andreas
Busemann.
Bei
einer
Umfrage
im
Zuge
einer
Diplomarbeit
einer
Osnabrücker
Studentin
im
Jahr
2008
wurden
etwa
tausend
Besucher
gefragt,
welche
Gehege
ihrer
Meinung
nach
verbessert
werden
müssten.
Die
häufigsten
Antworten
waren
Bären,
Affen,
Tiger,
Vögel
und
Eulen
in
absteigender
Reihenfolge.
Der
Zoo
sah
diese
Baustellen
ebenfalls.
"
Und
das
ist
unser
Glück.
Wir
haben
keinen
Entscheidungskonflikt
zwischen
Besuchern
und
Tieren."
Der
Zoo
könne
mit
neuen
Themenlandschaften
wie
Takamanda
oder
Kajanaland
Tiere
und
Besucher
zufriedenstellen.
Dass
das
klappt,
beweisen
die
Besucherzahlen.
"
Im
letzten
Jahr
haben
wir
zum
ersten
Mal
die
Millionen-
Grenze
geknackt"
,
so
Busemann.
Mittlerweile
führe
der
Zoo
regelmäßig
Besucherbefragungen
durch.
"
Naturnahes
Bauen
kommt
nicht
aus
der
Mode"
,
so
Busemann.
Bauten,
die
heute
architektonisch
auf
dem
neusten
Stand
seien,
seien
aber
in
einigen
Jahren
alt.
Im
Zoo
ist
schon
viel
passiert,
und
auch
in
den
kommenden
Jahren
hört
der
Wandel
nicht
auf.
Die
Bären
Tips
und
Taps
bewohnen
ihr
neues
Gehege,
und
der
neue
Angkor-
Wat-
Affentempel
für
die
Schweinsaffen
ist
kürzlich
fertiggestellt
worden.
Thematisch
daran
anschließen
soll
die
neue
Tigeranlage.
Sie
wird
sich
verdreifachen.
"
Wir
wollen
die
Besucher
auf
eine
Reise
durch
den
versunkenen
Tempel
schicken"
,
so
Busemann.
Auch
die
Haltung
der
Eulen
und
der
anderen
Vögel
sei
nicht
zeitgemäß:
"
Beim
neuen
Eulengehege
denke
ich
an
eine
Panorama-
Optik.
Die
Besucher
kommen
durch
eine
alte
verlassene
Scheune,
schauen
nach
draußen
in
die
Natur
und
sehen
die
Eulen
in
ihrem
natürlichen
Umfeld.
Der
Vogelgarten
soll
im
Zuge
der
Gestaltung
der
Nordamerika-
Landschaft
überarbeitet
werden.
"
Je
nachdem,
wie
es
wirtschaftlich
läuft,
hoffen
wir
bald
damit
anfangen
zu
können"
,
sagt
der
Geschäftsführer.
Die
Nordamerika-
Landschaft
soll
sich
vom
Gebiet
der
Wölfe
bis
hin
zum
Streichelzoo
erstrecken.
"
Auf
diesem
Areal
leben
im
Moment
noch
Kamele
im
Buchenwald.
Das
tut
denen
zwar
nicht
weh,
aber
richtig
ist
das
nicht"
,
so
Busemann.
Die
Situation
der
Orang-
Utans
soll
sich
in
den
nächsten
Tagen
verbessern,
indem
sie
mit
den
Gibbons
zusammengelegt
werden:
"
Die
Orangs
leben
jetzt
auf
36
Quadratmetern,
das
sind
elf
Quadratmeter
über
der
vor
etwa
zehn
Jahren
festgelegten
Haltungsnorm"
,
so
der
Zoodirektor
Prof.
Michael
Böer.
Rechtlich
ist
somit
also
alles
in
Ordnung.
"
Doch
wir
bleiben
da
nicht
stehen,
und
auch
die
Mindesthaltungsnorm
wird
sich
in
den
nächsten
Jahren
vergrößern.
Der
Außenbereich
von
Buschi
und
Astrid
wird
sich
verdreifachen,
noch
vor
dem
eigentlichen
Umbau."
Durch
die
Vergesellschaftung
mit
den
Gibbons
soll
ihr
Wohlbefinden
gesteigert
werden.
Den
Vorwurf,
dass
Buschi
verhaltensauffällig
sei,
kann
Böer
allerdings
nicht
teilen:
"
Buschi
sitzt
in
seinem
Gehege
und
beobachtet
Menschen.
Deswegen
kann
der
Eindruck
entstehen,
dass
er
apathisch
sei."
Die
wissenschaftlichen
Zoo-
Mitarbeiter
überlegten
derzeit,
wie
sie
ihn
mit
einem
Tagesprogramm
beschäftigen
könnten.
"
Viele
Änderungen
waren
auch
vor
meinem
Amtsantritt
schon
konsequent
durchdacht"
,
so
Böer
weiter,
"
aber
Erkenntnisse
über
Tiere
mehren
sich
im
Laufe
der
Jahre."
Darauf
müsse
man
reagieren.
"
Man
kann
schauen,
wo
man
Tiere
zusammenlegen,
sie
also
vergesellschaften
kann.
Das
optimiert
auch
das
Erscheinungsbild."
Die
berühmten
Orang-
Utans
Buschi
und
Astrid
sollen
es
im
Alter
schön
haben:
"
Wenn
wir
den
beiden
in
einem
anderen
Zoo
ein
besseres
Leben
bieten
könnten,
dann
würden
wir
das
auf
jeden
Fall
tun
und
sie
nicht
aus
Marketing-
Gründen
behalten"
,
so
der
Geschäftsführer.
"
Alles,
was
uns
bleibt,
ist,
ihnen
einen
schönen
Alterswohnsitz
zu
schaffen,
den
wir
aber
auch
über
die
Orang-
Haltung
hinaus
nutzen
können.
Wir
denken
da
an
Hulmane,
indische
Tempelaffen."
Ziel
des
Zoos
sei
es
zwar
auch,
die
Besucher
mitzunehmen,
doch
diese
neigten
häufig
dazu,
die
Tiere
und
ihr
Wohlbefinden
zu
vermenschlichen:
"
Wenn
Buschi
mit
seiner
Astrid
in
einem
Baum
schwingen
kann,
ist
es
ihm
egal,
ob
über
ihm
Gitterstäbe
langlaufen"
,
sagt
Böer.
Diese
würden
jedoch
das
Bild
der
Besucher
stören.
Böer
setzt
auf
gleiche
Elemente
im
Besucher-
und
Tierreich.
Busemann
nennt
das
"
Mittendrin
statt
nur
dabei"
,
er
wolle
keine
künstlichen
Grenzen
schaffen.
Auf
keinen
Fall
will
er
der
Kommune
zur
Last
fallen:
"
Wir
wollen
eigenwirtschaftlich
arbeiten.
Im
Zweifel
verzichten
wir
lieber
auf
Tierarten
und
halten
die,
die
wir
haben,
richtig"
,
sagt
Busemann.
Der
Osnabrücker
Zoo
bezieht
nur
wenige
Zuschüsse
von
der
Stadt,
117
000
Euro
netto
pro
Jahr.
"
Damit
ist
der
Osnabrücker
Zoo
deutschlandweit
neben
dem
Opelzoo
Kronberg
der
mit
den
geringsten
Zuschüssen"
.
Der
benachbarte
Allwetterzoo
Münster
erhält
beispielsweise
jährlich
4,
2
Millionen
Euro
laufenden
Zuschuss
und
aktuell
mehrere
Millionen
für
den
Umbau
der
Elefantenanlage.
"
Unsere
Einnahmen
bestehen
zu
86
Prozent
aus
Besuchergeldern,
12
Prozent
kommen
von
Sponsoren,
und
nur
zwei
Prozent
kommen
von
der
Kommune
oder
sind
Spenden"
,
so
Busemann
weiter.
"
Wir
haben
es
geschafft,
die
heimische
Wirtschaft
hinter
den
Zoo
zu
stellen,
mit
127
Firmen,
die
uns
dauerhaft
unterstützen."
Der
Zoo
müsse
jetzt
Schritt
für
Schritt
vorgehen
und
zwischenzeitlich
kein
Geld
verbrennen.
Bildtexte:
Die
Außenanlage
von
Buschi
und
Astrid
ist
zu
klein.
Mehr
Platz
soll
die
Zusammenlegung
mit
den
Gibbons
bringen.
Das
Tigerhaus
ist
rein
optisch
kein
Hingucker.
Im
neuen
Modell
des
Geheges
soll
auch
das
überarbeitet
werden.
Diese
Käfigkuppel
nennen
momentan
die
Luchse
ihr
Zuhause.
Ein
idealer
Lebensraum
für
Raubkatzen
sieht
anders
aus.
Die
Wölfe
bekommen
im
Zuge
der
Errichtung
einer
Nordamerika-
Landschaft
ein
neues
Gehege.
Auf
eine
Tempelanlage
im
Angkor-
Wat-
Stil
dürfen
sich
die
Tiger
im
Osnabrücker
Zoo
freuen.
Autor:
Kim Ulpts