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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ein positiveres Bild von Afrika.
Zwischenüberschrift:
Kunst vom südlichen Kontinent in der Heiligenwegschule.
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Im Klassenraum der 3b in der Heiligenwegschule läuft afrikanische Musik. Zwei Männer in afrikanischer Kleidung verteilen quadratische Stofflappen, auf denen die Schüler mit schwarzer Erde aus dem Niger malen. Die Künstler Souleymane Ouologuem aus Mali und Grégoire Burellier aus Frankreich zeigen drei Tage lang Drittklässlern, wie in Afrika Kunst gemacht wird.

Die neunjährige Nundan glaubt, dass Kinder in Afrika nicht zur Schule gehen müssen. Sie wohnen in einer Hütte und tragen auch nicht die gleiche Mode wie ihre Altersgenossen in Deutschland, meint sie. " Die haben nur eine Hose und ein T-Shirt. Das war in der Türkei früher auch so", sagt sie. Sudenaz und Gleb wissen, dass es in Afrika Schulen gibt. " Wenn die Kinder nicht still sind, werden sie geschlagen", sagen sie. Das gebe es auch in Russland, erzählt Gleb.

Vorurteile und Halbwissen über den Kontinent seien auch bei Erwachsenen weit verbreitet, meint Anna Pöppelmeyer vom Kulturverein Fokus, der die Reihe " Afrika macht Schule" organisiert. " Für die Schüler ist es eine tolle Erfahrung, trotz der Sprachbarriere etwas mit Künstlern zu machen", sagt sie. Zu den Besuchen in Schulen gehörten auch Aufklärung und Information.

Schulleiterin Jutta Hilker ist in die 3b gekommen, um mit schwarzer Erde auf Stoff zu malen. " Es ist wichtig, dass sich Kinder mit anderen Kulturen auseinandersetzen", sagt sie. Im Schulprogramm sei festgeschrieben, dass jedes Kind so angenommen werde, wie es ist, egal woher es kommt. Jutta Hilker fügt an, dass es in ihrer Schule Klassen ohne deutsche Schüler gibt.

Auch Klassenlehrerin Anja Welslau hält den Austausch für wichtig. " So können die Kinder einen Blick in andere Kulturen werfen", sagt sie und schaut auf ihr Stück Stoff. Ihre Schüler seien durch den Besuch der Künstler neugierig geworden auf Afrika und andere Maltechniken, sagt Anja Welslau.

" Kinder sind überall gleich", meint Grégoire Burellier. Er und Souleymane Ouologuem arbeiten in Afrika und Europa mit Kindern, die auf der Straße leben, Schülern, Jugendlichen und Erwachsen im Bereich Kunstpädagogik. Viele Kinder seien neugierig, sagen die Künstler. Sie wollen zum Beispiel wissen, ob es in Afrika Supermärkte gibt. " Unser Ziel ist es, ein anderes Bild von Afrika zu zeigen, das positiver und kreativer ist", sagt Ouologuem, dessen Bilder im Café Läer in der Krahnstraße ausgestellt sind. Die Begeisterung, die sie bei den Drittklässlern entfachen, sei ein guter Anfang, um mehr über Afrika zu erfahren, meinen die beiden Künstler

Bildtext:
Kulturellen Austausch erleben die Drittklässler der Heiligenwegschule in dem Projekt " Afrika macht Schule". Drei Tage lang zeigen die Künstler Souleymane Ouologuem und Grégoire Burellier, wie in Afrika Kunst gemacht wird.

Foto:
Jörn Martens
Autor:
Thomas Wübker


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