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1.
Erscheinungsdatum:
23.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile:
Fledder
Überschrift:
"Spannend, was am Güterbahnhof passiert"
Zwischenüberschrift:
Interview mit SPD-Ratsfrau Christel Wachtel: VW soll eine Kinderkrippe einrichten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
SPD-
Ratsfrau
Christel
Wachtel
stört
sich
an
den
vielen
Spielhallen
an
der
Hannoverschen
Straße.
Sie
weiß
aber
auch
um
die
eingeschränkten
Regelungsmöglichkeiten
der
Stadt.
Die
Entwicklung
am
Güterbahnhof,
wo
junge
Menschen
eine
eigene
Kulturszene
aufgebaut
haben,
findet
sie
"
spannend"
.
Wir
sprachen
mit
der
Ratsfrau,
zu
deren
Wahlbezirk
der
Fledder
gehört,
über
die
guten
und
schlechten
Seiten
dieses
Stadtteils.
Frau
Wachtel,
wie
ist
das
als
Ratsmitglied:
Fühlen
Sie
sich
eher
für
Ihren
Wahlbezirk
zuständig
oder
für
die
ganze
Stadt?
Ich
habe
als
sozialpolitische
Sprecherin
der
SPD-
Fraktion
eine
gesamtstädtische
Aufgabe.
Aber
ich
fühle
mich
gleichermaßen
für
meinen
Wahlbezirk
zuständig.
Hier
erfahre
ich
am
meisten,
und
hier
werde
ich
als
Vertreter
der
Menschen
wahrgenommen.
Wie
äußert
sich
das?
Ich
bin
sehr
viel
mit
Fahrrad
in
der
Stadt
unterwegs.
Wenn
mich
Bürgerinnen
oder
Bürger
darauf
hinweisen,
dass
hier
und
da
etwas
nicht
in
Ordnung
ist,
dann
fahre
ich
mit
dem
Rad
dorthin
und
schaue
mir
das
an.
Außerdem
haben
wir
von
der
SPD
regelmäßig
einen
Stand
auf
dem
Wochenmarkt
am
Riedenbach,
wo
ich
viele
Gespräche
führe.
Zum
Beispiel?
Man
macht
darauf
aufmerksam,
dass
irgendwo
Müll
liegt.
Oder
Radler
klagen
über
abgesackte
Gullydeckel
auf
der
Meller
Straße.
Solche
kleinen
Dinge
des
Alltags
eben.
Aber
auch
aktuelle
Themen
der
Stadt
wie
Neumarkttunnel
oder
Einkaufszentrum
werden
angesprochen.
Gibt′s
mehr
Lob
oder
Prügel
für
die
Politik?
Sicher
muss
ich
auch
Kritik
annehmen.
Prügel
habe
ich
aber
noch
nie
bekommen.
Lob
gab′s
zum
Beispiel
für
die
Aktion
"
Bänke
für
den
Schölerberg"
.
Menschen
kamen
und
gaben
Tipps,
wo
noch
eine
Bank
stehen
könnte.
Wir
bewegen
uns
jetzt
auf
dem
Schölerberg.
Wir
wollten
aber
vor
allem
über
den
Fledder
sprechen.
Es
leben
hier
nur
knapp
2500
Menschen.
Hören
Sie
auch
von
denen
gelegentlich
etwas?
Selten.
In
Kontakt
komme
ich
vor
allem
durch
Geburtstagsbesuche
oder
Besuche
zu
Ehejubiläen.
Das
mache
ich
sehr
gerne,
weil
es
schöne
Anlässe
sind
und
die
Besuchten
sich
immer
über
die
Aufmerksamkeit
freuen.
Sie
machen
das
für
den
Rat?
Zum
90.
Geburtstag
und
bei
goldener
oder
diamantener
Hochzeit
gratuliert
die
Stadt.
Und
das
übernehme
ich
gern
für
den
Oberbürgermeister,
auch
weil
ich
vormittags
dafür
Zeit
habe.
Sie
haben
dafür
Zeit,
weil
Sie
nicht
mehr
berufstätig
sind
…
Ich
bin
Förderschullehrerin,
könnte
noch
unterrichten.
Vor
drei
Jahren
habe
ich
mich
jedoch
ohne
Bezüge
beurlauben
lassen.
Warum?
Weil
ich
gemerkt
habe,
dass
Schule
und
Ratstätigkeit
nicht
unter
einen
Hut
zu
bringen
sind,
jedenfalls
nicht
so,
wie
ich
es
mir
vorstellte.
Ich
hatte
immer
ein
schlechtes
Gewissen
in
Bezug
auf
beide
Aufgaben.
Schließlich
habe
ich
mich
für
die
Ratstätigkeit
bzw.
die
politische
Arbeit
entschieden.
Wie
viel
Zeit
investieren
Sie
wöchentlich
in
die
Politik?
Das
ist
sehr
unterschiedlich.
In
Stunden
kann
ich
das
nicht
sagen.
Vor
einer
Ratssitzung,
die
ja
dienstags
stattfinden,
ist
das
Wochenende
davor
meist
ausgefüllt
mit
dem
Lesen
der
Unterlagen.
Montags
tauschen
wir
uns
in
der
Fraktion
aus,
da
bricht
oft
eine
Flut
von
E-
Mails
über
mich
herein.
Fast
jeden
Montag
findet
eine
Fraktionssitzung
von
17
bis
etwa
22
Uhr
statt,
dazu
kommen
die
Sitzungen
des
Sozialausschusses
und
Kulturausschusses
–
da
kommen
schon
einige
Stunden
zusammen.
Darüber
hinaus
arbeite
ich
in
vielen
Gremien
und
Arbeitskreisen
mit
–
das
ist
so
zeitaufwendig
wie
befriedigend
und
interessant.
Kommen
wir
noch
einmal
auf
die
Geburtstagsbesuche
zurück.
Was
nehmen
Sie
davon
mit?
Wie
gesagt,
nette
Gespräche,
manchmal
auch
wichtige
Anregungen
und
den
Eindruck,
dass
die
Menschen
sich
über
die
Wertschätzung
freuen.
Sehr
oft
ist
man
auch
gefragt,
bestimmte
Dinge
oder
Entscheidungen
zu
erklären.
Ich
war
neulich
zum
Beispiel
bei
einem
runden
Geburtstag
in
der
Siedlung
am
Piärkamp.
Das
war
zu
der
Zeit,
als
die
Schellenbergbrücke
noch
im
Bau
war
und
die
Menschen
aus
der
Siedlung
nicht
das
Einkaufszentrum
auf
der
anderen
Seite
der
Bahn
in
Schinkel
erreichen
konnten.
Ich
kann
dann
nur
aufzeigen,
dass
sich
alle
bemühen,
die
Brücke
schnell
fertigzustellen.
Die
Hannoversche
Straße
ist
die
Hauptverkehrsachse
und
Handelszentrum.
Mit
dem
Zentren-
und
Märktekonzept
steuert
die
Stadt
die
Entwicklung
hier
wie
überall.
Sehen
Sie
problematische
Entwicklungen?
Mir
gefallen
die
Spielhallen
nicht.
Jetzt
ist
ein
weiteres
Kasino
eröffnet
worden,
etwas
versteckt
hinter
einem
anderen
Geschäft.
Diese
Entwicklung
ist
schwierig
zu
steuern,
der
Rat
hat
aber
erste
Schritte
unternommen,
eine
Häufung
solcher
Häuser
planungsrechtlich
zu
verhindern.
Auch
die
Besteuerung
haben
wir
erhöht.
Viel
mehr
kann
eine
Kommune
aber
kaum
unternehmen.
Hat
Sie
die
Karmann
Pleite
als
Kommunalpolitikerin
besonders
getroffen?
Ja
natürlich,
weil
ich
weiß,
was
das
für
die
betroffenen
Arbeitnehmer
und
ihre
Familien
bedeutet.
Ich
habe
die
Sorgen
der
Beschäftigten
und
ihrer
Familien
direkt
und
unmittelbar
mitbekommen.
Das
hat
mich
bedrückt.
Umso
glücklicher
bin
ich,
dass
VW
einstiegen
ist.
Sehr
erfolgreich,
wie
es
aussieht.
Jetzt
würde
ich
mir
noch
wünschen,
dass
VW
nicht
nur
Autos
baut,
sondern
auch
eine
Krippe
für
die
Kinder
der
Betriebsangehörigen.
Für
die
VW-
Familien?
Genau.
Das
Klinikum
hat
eine
Krippe
eingerichtet,
die
ganz
schnell
ausgebucht
war.
Ich
finde,
es
wäre
für
VW
wichtig
zu
zeigen,
dass
der
Konzern
auch
in
diesem
Sozialbereich
etwas
für
seine
Mitarbeiter
tut.
Haben
Sie
das
Werk
schon
von
innen
gesehen?
Das
Karmann-
Werk
ja,
zu
VW
gehe
ich
zur
Einweihung
der
Krippe.
Gibt
es
eine
Stelle
im
Fledder,
wo
es
aus
Ihrer
Sicht
dringenden
Handlungsbedarf
gibt?
Nein,
so
auf
Anhieb
weiß
ich
keine
Stelle.
Die
Hannoversche
Straße
ist
gewiss
nicht
schön,
aber
sie
ist
funktional.
Ansonsten
ist
im
Fledder
eine
gute
Gewerbeentwicklung
zu
beobachten,
vor
allem,
wenn
man
in
die
zweite
und
dritte
Reihe
blickt.
Da
arbeiten
viele
Zwei-
oder
Drei-
Mann-
Betriebe
sehr
erfolgreich.
Und
diese
sind
das
Rückgrat
der
Wirtschaft.
Und
Ihr
Lieblingsplatz
im
Fledder?
Der
Bereich
am
Güterbahnhof.
Ich
finde
es
spannend,
was
junge
Leute
entwickeln,
wenn
man
sie
machen
lässt.
Ich
habe
keine
Fragen
mehr.
Ich
hätte
aber
noch
etwas.
Bitte.
Ich
möchte
an
Firmen
appellieren,
mehr
Menschen
mit
Behinderungen
einzustellen.
Durch
die
Diskussion
über
die
Inklusion
sind
Veränderungen
in
Gang
gekommen,
aber
viele
Arbeitgeber
sind
nach
meinem
Empfinden
noch
zu
zurückhaltend.
Ich
will
nicht
verschweigen,
dass
auch
viele
Menschen
mit
Behinderungen
ihren
geschützten
Raum
nur
ungern
verlassen.
Die
Stadt
hilft
durch
die
Garantie
der
Rückkehrmöglichkeit,
sich
in
anderen
Bereichen
zu
erproben.
Bildtext:
Christel
Wachtel
(SPD)
lies
sich
für
das
Interview
am
Güterbahnhof
fotografieren.
Es
sei
"
spannend"
zu
sehen,
was
junge
Leute
entwickelten
- "
wenn
man
sie
lässt"
.
Autor:
Wilfried Hinrichs