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1.
Erscheinungsdatum:
25.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Das
500jährige
Bestehen
des
Rathauses
beginnt
mit
Feierlichkeiten
im
Friedenssaal.
Der
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
hält
eine
Ansprache.
Hannovers
Stadtoberhaupt
Stephan
Weil
ist
unter
den
Gästen.
-
Historischer
Markt
als
kulturelle
Veranstaltung.
Überschrift:
Das Zentrum der Stadt feiert Geburtstag.
Zwischenüberschrift:
Mittelalterlicher Markt zum Auftakt des Rathaus-Jubiläums – Viele weitere Veranstaltungen folgen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mit
einem
Festakt
und
einer
großen
Torte
sind
am
Samstagvormittag
die
Feierlichkeiten
zum
500-
jährigen
Rathaus-
Geburtstag
im
Friedenssaal
eröffnet
worden.
Festredner
Stephan
Weil,
Oberbürgermeister
der
Stadt
Hannover,
hob
die
Rolle
der
Rathäuser
als
Zentren
städtischer
Gemeinschaften
hervor
und
lobte
insbesondere
das
Osnabrücker
Rathaus:
"
Geschichte
ist
selten
so
sinnlich
erfahrbar
wie
hier."
"
Die
beliebteste
Kulisse
Osnabrücks
findet
man
nicht
im
Theater,
sondern
im
Rathaus"
,
sagt
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
in
seiner
Ansprache
vor
vielen
Gästen
aus
Politik
und
Gesellschaft.
Einige
der
Geladenen
würden
das
Innenleben
des
Rathauses
aus
ihrer
teils
langjährigen
kommunalpolitischen
Tätigkeit
kennen.
Viele
Osnabrücker
erinnerten
sich
aber
auch
an
ihren
Steckenpferd-
Ritt
über
die
Rathaustreppe,
sagte
Pistorius.
"
Das
Rathaus
ist
kein
Museum,
sondern
es
steht
mitten
im
Leben"
,
sagte
das
Stadtoberhaupt.
Es
sei
als
Opposition
zum
Dom
vor
500
Jahren
gebaut
worden,
um
der
bürgerlichen
Gesellschaft
ein
Zentrum
zu
geben.
"
Heute
pflegen
wir
entspannte
Beziehungen"
,
sagte
Pistorius
in
Richtung
von
Generalvikar
Theo
Paul.
20
Jahre
nach
der
Entdeckung
Amerikas
hätten
die
Ratsherren
im
Rathaus
ihren
weltlichen
Machtanspruch
domestiziert.
Der
OB
verwies
aber
auch
auf
den
Mut
der
Bürger,
das
Haus
vor
500
Jahren
zu
bauen
und
damit
die
Innenstadt
neu
zu
gestalten.
Das
Rathaus
hätten
die
Osnabrücker
den
vielen
Bauleuten
zu
verdanken,
die
ab
1487
an
der
Entstehung
gearbeitet
hätten.
Pistorius
dankte
aber
auch
den
heutigen
"
Bauleuten"
,
die
die
zahlreichen
Veranstaltungen
zum
500.
Rathaus-
Geburtstag
organisiert
haben.
Das
Rathaus
von
Hannover
ist
längst
nicht
so
alt
wie
sein
Pendant
in
Osnabrück.
Im
kommenden
Jahr
soll
in
der
Landeshauptstadt
der
100.
Geburtstag
gefeiert
werden.
"
Das
ist
gewissermaßen
Rathaus-
Pubertät"
,
scherzte
der
Oberbürgermeister
der
Landeshauptstadt,
Stephan
Weil,
in
seiner
Festrede.
Seine
Ansprache
halte
er
ausdrücklich
als
Bürgermeister
einer
Nachbarstadt,
betonte
er.
"
Sie
werden
von
mir
auch
nur
bürgermeisterliche
Töne
hören."
Weils
Einladung
zum
Festakt
war
im
Vorfeld
von
CDU
und
FDP
kritisiert
worden.
Die
Rats-
Opposition
hatte
gemutmaßt,
OB
Pistorius
wolle
seinem
Parteigenossen
einen
Wahlkampf-
Auftritt
verschaffen.
Weil
tritt
im
Januar
2013
bei
der
Landtagswahl
als
SPD-
Spitzenkandidat
an.
Weil
hielt
tatsächlich
keine
Wahlkampfrede,
sondern
eher
eine
Geschichtsstunde
ab.
Er
schlug
einen
Bogen
von
den
Rathäusern
der
heutigen
Zeit
zu
den
Things
der
Germanen
vor
2000
Jahren.
Der
römische
Geschichtsschreiber
Tacitus
habe
berichtet,
dass
dort
wichtige
politische
und
militärische
Entscheidungen
unter
Zuhilfenahme
von
viel
Alkohol
gefunden
worden
seien.
"
Da
haben
wohl
die
Ratskeller
ihren
Ursprung"
,
vermutete
Weil
augenzwinkernd.
Rathäuser
seien
später
an
sicheren
Marktstandorten
errichtet
worden,
um
einerseits
mitten
im
Geschehen
zu
stehen
und
andererseits
sicher
die
Steuern
der
Händler
eintreiben
zu
können.
In
den
Rathäusern
hätten
Stadträte
eine
"
Selbstverwaltung
einer
örtlichen
Gemeinschaft"
gegründet.
Dies
sei
auch
heute
noch
so,
und
so
werde
es
auch
in
Zukunft
sein,
prophezeite
Weil.
Rathäuser
seien
aus
weltlicher
Sicht
Zentren
der
Gemeinschaft,
betonte
der
Sozialdemokrat.
Kommunalpolitik
müsse
lebendig
sein.
"
Die
Aufgabe
eines
Rathauses
muss
es
sein,
dass
alle
Menschen
es
als
Zentrum
empfinden."
Im
Anschluss
an
die
Festreden
schnitt
Pistorius
die
von
der
Osnabrücker
Konditorei
Coppenrath
gebackene
Geburtstagstorte
an
und
eröffnete
den
historischen
Markt
vor
dem
Rathaus,
der
vom
Turm
der
Marienkirche
herab
mit
Fanfaren
angekündigt
wurde.
Auf
dem
Marktplatz
verlustierte
sich
das
Volk
wenig
später
bei
Osnabrücker
Wein
und
Bier,
Bauernbrot
und
mittelalterlichem
Gebäck,
und
es
bestaunte
feine
Tücher
und
Stoffe.
Inmitten
der
mittelalterlich
gekleideten
Marktleute
ließ
sich
André
Pfeiffer-
Perkuhn
aus
Münzenberg
bei
Frankfurt
in
seiner
silbern
glänzenden
Ritterrüstung
bewundern.
Die
sei
nach
originalen
Quellen
angefertigt
worden,
sagte
er.
"
Wir
wollen
das
Mittelalter
so
authentisch
wie
möglich
rüberbringen."
Wie
vor
500
Jahren
gekämpft
wurde,
zeigte
er
bei
Vorführungen.
Auch
das
Anlegen
der
Rüstung
wurde
dabei
erklärt,
und
Pfeiffer-
Perkuhn
zeigte,
was
unter
der
Panzerung
steckt:
ein
Wams
mit
einem
schützenden
Netz
aus
Eisen.
Das
Anlegen
der
25
Kilogramm
schweren
Rüstung
dauert
übrigens
etwa
eine
Viertelstunde.
Der
ritterliche
Zweikampf
gehörte
zu
den
vielen
mittelalterlichen
Darbietungen,
die
am
Samstag
und
Sonntag
im
und
um
das
Rathaus
gezeigt
wurden.
Es
wurden
Geschichten
erzählt
und
Musik
gespielt.
Kinder
konnten
mit
der
Armbrust
schießen,
Briefmarkensammler
einen
Sonderstempel
der
Post
ergattern
und
Damen
mittelalterliche
Gewänder
anprobieren.
Das
Wochenende
war
auf
dem
Marktplatz
ganz
der
Zeit
gewidmet,
als
das
Rathaus
seine
Geburt
erlebte.
Viele
Marktleute
kamen
in
originalgetreuer
Kleidung.
Nur
die
eine
oder
andere
neuzeitliche
Zigarette,
die
sich
manche
Marktfrau
anzündete,
umwehte
den
Platz
vor
dem
Rathaus
mit
dem
Geruch
der
Gegenwart.
Die
500-
Jahr-
Feiern
gehen
mit
zahlreichen
kulturellen
Veranstaltungen
weiter.
Das
aktuelle
Programm
gibt
es
im
Internet
unter
www.500-
jahre-
rathaus.de.
Bildtexte:
So
(oder
so
ähnlich)
sah
die
Mode
vor
500
Jahren
aus.
André
Pfeiffer-
Perkuhn
in
glänzender
Ritterrüstung.
Historische
Handwerkskunst
konnte
hautnah
erlebt
werden.
Als
Stadtoberhaupt
durfte
OB
Boris
Pistorius
die
Geburtstagstorte
anschneiden.
Fotos:
Thomas
Wübker
Autor:
Thomas Wübker