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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Tiere als Klimabotschafter
Zwischenüberschrift:
Umweltprobleme sind auch im Zoo Osnabrück ein großes Thema
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Zootiere eignen sich besonders gut als Botschafter für Umweltthemen, da sie die Besucher auf emotionale Weise berühren. Der Osnabrücker Zoo macht sich dies gleich an mehreren Stellen zunutze und versucht, die Öffentlichkeit mithilfe der Tiere auf Umweltprobleme aufmerksam zu machen.
Rückblick: Eine Bürgerinitiative bewirkte 1936 die Gründung des Osnabrücker Zoos, als Verein finanziert sich der Zoo hauptsächlich über Sponsoring. Damit unterscheidet er sich von den meisten anderen Tiergärten in der näheren Umgebung. Vor allem in den vergangenen Jahren kam der Wunsch auf, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu präsentieren, wodurch zusätzlich die Haltungsbedingungen verbessert wurden. Dabei verfolgt der Zoo das Konzept der Vergesellschaftung, indem mehrere Arten in einem Gehege gehalten werden.
Hinzu kommt die visuelle Vergesellschaftung, welche sich dadurch auszeichnet, dass es scheinbar fließende Übergänge zwischen den Gehegen gibt. Im Zuge der Umbauarbeiten investierten die Sponsoren DBU und Stadtwerke Osnabrück zusammen mit dem Zoo in ein Energiesparprogramm. Außerdem legte die Geschäftsführung den Schwerpunkt auf ein erlebnisorientiertes Programm für Familien, wobei allerdings der Klimawandel und die Forschung nicht in den Hintergrund gedrängt werden sollten.
Ein Beispiel dafür ist der unterirdische Zoo, der 2009 eröffnet wurde und laut Geschäftsleitung ein Schlüsselprojekt ist. In einem nachgebildeten Stollen, der einen mittelalterlichen Abwasserkanal darstellt, wurde ein unterirdisches Gangsystem errichtet. Dadurch können Besucher Tiere beobachten, die unter der Erde leben. So soll auf die Problematik der Bodenverschmutzung aufmerksam gemacht werden. Der Zoo kooperiert hierbei mit dem Naturkundemuseum, weshalb der Stollen mit der Bodenausstellung des Museums verbunden ist.
Ein weiteres Projekt, bei dem mit Ausstellungselementen Wissen vermittelt werden soll, sind die Klimahöhlen. Diese befinden sich im Kajanaland, einer nordischen Tierwelt, die 2011 eröffnet wurde. Die Attraktion der Höhlen sind die beiden Hybridbären Tips und Taps, die eine Kreuzung aus Braun- und Eisbär sind. Solche Hybriden sind eigentlich nicht erwünscht, da die Zoos die Aufgabe haben, die Arten zu erhalten. 2006 wurde allerdings bewiesen, dass diese Mischlinge auch in der Natur immer häufiger vorkommen. Denn das Abschmelzen der Polkappen führt zu einer Wanderbewegung der Eisbären und auch anderer Arten. Tips und Taps sind die einzigen Hybridbären in Deutschland. In den " Klimahöhlen" wird ebenfalls mithilfe eines multimedialen Vermittlungskonzepts die Problematik des Klimawandels vorgestellt. Die Eröffnung der von der DBU geförderten und in die Zooschule integrierten Ausstellung ist zum Ende des Jahres geplant.

Bildtext:
Tips oder Taps? Welcher der beiden Hybridbären hier zu den Schülern aufschaut, ist nicht überliefert.

Foto:
Fritz Wellmann
Autor:
Lukas Wahlmeyer, Francesca Hufnagel, Justin Lehnhardt
Themenlisten:


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