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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Platzhirsch L+T zieht alle Register
Zwischenüberschrift:
Zu den Artikeln "L+T kauft drei Häuser im Center-Gebiet" (Ausgabe vom 14. Juni) und "Knallhart, scheinheilig, unprofessionell" (Ausgabe vom 15. Juni) haben uns weitere Leserbriefe erreicht.
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
" Mit dem Kauf von drei Häusern an der Johannisstraße durch Herrn Rauschen wird klar: Die Schlacht ist noch nicht geschlagen! Und dass der L+ T-Besitzer nicht so schnell die Segel streichen würde, war eigentlich auch klar.
Schließlich geht es um etwas, wenn nicht unbedingt seine Existenz, so doch um Macht und Vorrangstellung in der City die Platzhirsch-Position eben. In diesem Wettkampf zieht Herr Rauschen alle Register. Längst nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand hört man etwas über sein Gebaren Mietern gegenüber. […]
Dass Herr Rauschen den Motor der Initiative Lebendiges Osnabrück′ gibt, die gegen das Center opponiert, ist ihm nicht zu verdenken. Aber wie genau ihm die CDU verpflichtet ist, werden die Beteiligten dem Bürger sicher nicht auf die Nase binden. Hinter alldem steckt, so scheint mir, die Angst, mit seinem Shop-in-Shop-Konzept nach Eröffnung eines neuen Centers den Kürzeren zu ziehen. Und diese Befürchtung ist wohl nicht ganz unberechtigt. […]
Die Behauptung, er wolle die Johannisstraße mitgestalten′, nimmt dem L+ T-Chef wohl niemand ab; Ziel ist doch wohl eher, den Umfang der eigenen Geldbörse zu gestalten′. Was also, wenn ein neues Center mit übersichtlicher Abgrenzung der Shops und freundlichem Personal stärker die Stimmungslage der Kunden trifft? Das wäre schlimm für die Große Straße. Deshalb kann die Devise für die kommende Zeit nur lauten, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Sollte es nicht gelingen, beide Lagen auf Dauer mit Leben zu füllen? Es braucht sicher genug Anstrengung, das hinzukriegen. Aber in einer Schlacht gibt es nur einen Gewinner auf der Verliererseite fände sich in jedem Fall die Stadt Osnabrück."
Michael Schwarzwald
Osnabrück

Cleverer Coup
" Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Herr Rauschen hat einen cleveren Coup gelandet, der unternehmerische Anerkennung verdient. […] Vorbei am Votum der Wähler hat er mit dem Immobilienkauf scheinbar die Möglichkeit, das Projekt zu blockieren und es letztlich zum Scheitern zu bringen.
Doch sollte man sich auch die Frage stellen, wie die verantwortlichen Spieler um den Bau des Neumarkt-Centers sich so überrumpeln lassen konnten. Die Stadt Osnabrück läuft Gefahr, bei einem zweiten wichtigen städtebaulichen Projekt in die Knie zu gehen. Wie am Güterbahnhof, wo zwei private Investoren der Stadt ein wichtiges Grundstück für die Verwirklichung einer Eventhalle vor der Nase weggeschnappt haben, hat nun Herr Rauschen an der Johannisstraße Gleiches vollbracht.
Man darf gespannt sein, ob Herr Rauschen seine Macht und Erfahrung zum Wohle der Stadt in die Entwicklung um den Neumarkt einbringen will oder ob er allein aus Eigeninteresse und Gewinnmaximierung handelt. Die Osnabrücker Konsumenten werden jedenfalls genau hinsehen, ob das Traditionskaufhaus zu Recht seinen guten Namen verdient und positiver Motor der innerstädtischen Stadtentwicklung bleibt. Andernfalls würden sich die Umlandstädte über dieses Possenspiel die Hände reiben.
Nach dem Aus des Neumarkttunnels, dem Nichtabriss der Osnabrückhalle, könnte am Neumarkt ansonsten eine weitere Ruine entstehen und sowohl die Osnabrücker Innenstadt und damit auch das Kaufhaus von Herrn Rauschen weiter an Attraktivität und Zuspruch verlieren."
Oliver Hasskamp
Osnabrück

Husarenstreich
" Ob der Ankauf von vier Häusern mitten im geplanten Center durch L+ T der Stadtentwicklung und vor allem der Neuordnung des Neumarktes guttut, ist die große Frage. L+ T hat jedoch von seinen rechtlichen Möglichkeiten Gebrauch gemacht und zum Selbstschutz der eigenen Interessen die Hand in die Wunde′ gelegt. Ein echter Husarenstreich! Umso mehr überrascht, dass die bisherigen Projektierer nicht rechtzeitig geschaltet und diese wichtigen Bausteine ihrer Planung als Erstes gesichert haben. Die Geschäftsleitung von L+ T kann nun in aller Ruhe warten, was in den nächsten Monaten (oder Jahren?) passiert."
Hans-Jürgen Ketteler
Osnabrück

Negative Entwicklung
" Extrem bedauerlich, dass die L+ T-Familie zu solchen Mitteln greift und mit dem Kauf der Häuser an der Johannisstraße die Weiterentwicklung der Planungen für ein Einkaufscenter abbremsen beziehungsweise verhindern will. Einer Aufwertung des Neumarktes und der Johannisstraße wird mit diesem Verhalten entgegengewirkt. Man gewinnt den Eindruck, dass man sich ein Mitspracherecht erkaufen will und somit Ratsbeschlüsse aushebeln kann.
An die Menschen, die mobilitätseingeschränkt sind und nur die kurzen Verbindungen um den Neumarkt herum nutzen können, wird dabei nicht gedacht und ist hier nur noch zweitrangig. Was Gäste dieser Stadt zu diesem Desaster sagen und über die Aufenthaltsqualität denken, interessiert nicht. Als ehemalige Bürgergutachterinnen befassen wir uns seit Jahren in verschiedenen Ausschüssen mit diesem komplexen Bereich und bedauern zutiefst die negative Entwicklung. Wir hoffen, dass sich der Investor nicht entmutigen lässt. Wie sich das Szenario wohl darstellen würde, wenn die Herren Rauschen mit mfi den Investor gestellt hätten und nicht Herr Dr. Bergmann?!"
Margrit Janke
Susanne dos Reis
Osnabrück
Autor:
Michael Schwarzwald, Oliver Hasskamp, Hans-Jürgen Ketteler,Margrit Janke


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