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1.
Erscheinungsdatum:
20.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
UN-
Nachhaltigkeitsgipfel
Rio+
20
Überschrift:
Den Glauben an die Natur verloren
Zwischenüberschrift:
Viele Brasilianer meiden den Mammut-Gipfel – Botschaft mit "grünem Faden"
Artikel:
Originaltext:
Rio
de
Janeiro.
Maristela
Leal-
Himmelseher
sagt,
dass
sie
den
Glauben
an
die
Natur
verloren
hat.
Denn
die
Natur
habe
ihr
im
Januar
2011
ihr
Haus
genommen,
als
es
bei
einem
Unwetter
vom
Hang
gespült
wurde.
Maristela
Leal-
Himmelseher
sagt
auch,
dass
sie
den
Glauben
in
die
Politik
verloren
hat.
"
Der
Mensch
verletzt
die
Natur.
Die
Politik
müsste
ihn
bremsen.
Sie
tut
es
aber
nicht
ausreichend"
,
so
die
51-
jährige
Brasilianerin.
Sie
glaubt
nicht,
dass
der
UN-
Nachhaltigkeitsgipfel
in
Rio
etwas
ändern
wird.
Sie
kennt
die
Themen,
die
dort
verhandelt
werden.
Doch
sie
wird
weder
den
UN-
Nachhaltigkeitsgipfel
Rio+
20
noch
den
Gegengipfel,
den
Völkergipfel,
verfolgen.
Viele
Brasilianer
verlassen
in
diesen
Tagen
Rio.
Sie
fliehen
vor
dem
UN-
Tross.
Die
Schulen
sind
ab
heute
bis
zum
Wochenende
geschlossen.
So
soll
der
Verkehr
entlastet
werden,
denn
mehr
als
50
000
Menschen
strömen
zum
UN-
Gipfel.
Weitere
Zehntausende
besuchen
den
Gegengipfel,
der
von
200
Umwelt-
und
Sozialorganisationen
im
Flamengo
Park
veranstaltet
wird.
Dort
ist
man
unzufrieden
mit
der
Politik
und
dem,
was
hinter
den
Kulissen
der
Vereinten
Nationen
passiert
oder
eben
nicht
passiert.
Die
deutsche
Zivilgesellschaft
trifft
in
Rio
auf
die
deutsche
Politik,
um
ein
nationales
Stimmungsbild
zu
zeichnen.
Auch
Sophia
Kreuzkamp
und
Caroline
Tisson
von
der
Ursulaschule
in
Osnabrück
sind
dabei.
Die
Schüler
werden
im
Rahmen
des
internationalen
Projektes
"
youthinkgreen"
zu
Klimabotschaftern
ausgebildet.
Sie
haben
einen
Forderungskatalog
erstellt
und
binden
symbolisch
einen
grünen
Faden
um
die
Handgelenke
vieler
Gipfelteilnehmer.
Klaus
Töpfer
hat
einen
bekommen.
Ebenso
Hans
Joachim
Schellnhuber,
Direktor
des
Potsdam-
Instituts
für
Klimafolgenforschung.
Im
Stuhlkreis
der
Zivilgesellschaft
fragt
eine
Gesandte
von
Entwicklungsminister
Dirk
Niebel
(FDP)
,
welche
Wünsche
die
Zivilgesellschaft
mit
Blick
auf
das
Abschlussdokument
denn
noch
habe.
Altbekannte
Forderungen
machen
die
Runde.
Irgendwie
finden
Politik
und
Zivilgesellschaft
an
diesem
Nachmittag
nicht
so
ganz
zusammen.
Die
jungen
Klimabotschafterinnen
verteilen
weiter
ihren
grünen
Faden.
Die
Jugend
hier
in
Rio
ist
sehr
aktiv,
sorgt
für
bunten
Protest.
Es
gibt
die
Major
Group
for
Children
and
Youth
(MGCY)
.
Jugendliche
von
verschiedenen
Organisationen
aus
der
ganzen
Welt
können
so
die
Verhandlungen
kommentieren
und
Protestaktionen
starten.
Das
tun
sie
oft.
Sie
kleben
sich
vor
Verhandlungsräumen
Pflaster
auf
den
Mund.
Sie
haben
Puppen
mitgebracht
mit
Aufschriften,
die
mehr
Jugendbeteiligung
fordern.
Kiara
Worth
ist
eine
Planerin
der
MGCY.
Am
Ende
des
Tages
werden
viele
dabei
sein,
wenn
die
Jugend
den
"
Fossil
of
the
Day"
verleiht
–
den
Negativpreis
einer
Nichtregierungsorganisation,
der
meist
an
Staaten
geht,
die
Verhandlungen
offenbar
besonders
stark
behindern.
Kiara
Worth
mag
solche
Aktionen,
genauso
wie
das
tägliche
Treffen
der
Jugend.
Bei
diesen
Treffen
heben
junge
Menschen
immer
wieder
die
Hände
und
zappeln
mit
allen
Fingern.
So
signalisiert
man
hier
Zustimmung
zu
guten
Redebeiträgen.
Ein
Klatschen
oder
Klopfen
auf
den
Tisch
wäre
offenbar
schon
zu
angepasst.
Das
will
die
Jugend
hier
in
Rio
nicht
sein.
*
Tobias
Romberg
ist
Journalist
und
Lehrer
an
der
Osnabrücker
Ursulaschule
und
bildet
dort
Schüler
zu
Klimabotschaftern
aus.
Bildtext:
Solidarität
mit
Atomkraftgegnern
zeigen
Klimabotschafter
mit
diesem
Fukushima-
Plakat.
Foto:
Tobias
Romberg
Autor:
Tobias Romberg