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1.
Erscheinungsdatum:
20.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile:
Fledder
Überschrift:
Wohnen in einer städtischen Oase
Zwischenüberschrift:
Einmal um den Pudding: Die Leute vom Piärkamp finden Ruhe mitten im Industriegebiet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Im
Schatten
des
ehemaligen
Karmann-
Werks,
umgeben
von
Gewerbe
und
Industrie
und
in
unmittelbarer
Nähe
der
Bahnlinie
Amsterdam
–
Berlin,
leben
die
Menschen
am
Piärkamp
in
einer
–
wie
sie
sagen
– "
Oase"
.
Tatsächlich
ist
es
ein
Ort
der
Ruhe.
Der
Piärkamp
ist
die
Straße
der
Individualisten.
Auf
einem
Garagentor
hat
jemand
eine
arabische
Wüstenszene
an
einer
Oase
gemalt,
in
einem
Vorgarten
wurden
dicke
Felsbrocken
abgelagert,
beim
Nachbarn
steht
eine
Friedensstele
mit
der
Varus-
Maske
vor
dem
Haus.
"
Wir
leben
hier
nach
dem
Motto:
Leben
und
leben
lassen"
,
sagt
Jürgen
Berlekamp,
der
mit
seiner
Frau
Monika
Schotemeier
und
seiner
Tochter
Mara
Berlekamp
seit
20
Jahren
im
Piärkamp
lebt.
"
Hier
gibt
es
alles"
,
sagt
die
16-
jährige
Anna
Piée.
Kontakt
bekomme
aber
nur
derjenige,
der
danach
frage,
fügt
sie
an.
"
Früher
waren
die
Alten
für
sich"
,
sagt
Astrid
Rethmann.
Bei
Straßenfesten
sei
das
jedoch
anders.
Da
mischt
sich
die
Nachbarschaft
und
feiert
gemeinsam.
Monika
Schotemeier
glaubt,
dass
die
fehlende
Gemeinschaft
dadurch
entsteht,
dass
es
keinen
Stadtteilmittelpunkt
gebe.
"
Hier
ist
keine
Kneipe
und
kein
Café."
Möglicherweise
fehlt
auch
die
Zeit
oder
das
Interesse.
Monika
Schotemeier
erzählt,
dass
sie
alle
Nachbarn
zum
Termin
mit
der
Zeitung
eingeladen
habe.
Gekommen
sind
aber
nur
sie,
ihr
Mann,
Astrid
Rethmann,
Anna
und
Beate
Piée.
Trotzdem
fühlen
sie
sich
wohl
in
ihrer
"
Oase"
.
So
bezeichnen
sie
die
Siedlung,
wo
im
September
1933
das
erste
Haus
gebaut
wurde.
Damals
war
die
Gegend
noch
sehr
ländlich
geprägt.
Der
Name
Piärkamp
bedeutet
aus
dem
westfälischen
Plattdeutsch
übersetzt
so
viel
wie
Wiese
oder
Acker
für
Pferde,
erklärt
Monika
Schotemeier.
In
den
Anfängen
war
von
der
Industrie
im
Fledder
noch
nichts
zu
sehen.
Der
Fledder
war
ein
feuchtes
Weideland.
Das
Karmann-
Werk
wurde
erst
1936
errichtet.
Jürgen
Berlekamp
hat
Luftbilder
aus
verschiedenen
Jahrzehnten
gesammelt,
die
den
Piärkamp
von
oben
zeigen.
Darauf
ist
die
Entwicklung
der
Gegend
deutlich
zu
erkennen.
Bis
1976
ist
der
ländliche
Charakter
unverkennbar.
Aber
schon
15
Jahre
später
sind
die
Äcker
und
die
Wiesen
verschwunden.
Industrie-
und
Gewerbegebiete
dominieren
das
Bild.
Auf
dem
aktuellsten
Foto
aus
dem
Jahr
2005
sticht
der
Piärkamp
als
grüne
Oase
hervor.
"
Man
kommt
immer
wieder
auf
den
Begriff
,
Oase′"
,
sagt
Monika
Schotemeier
und
erzählt,
dass
sie
und
ihr
Mann
sich
viele
Häuser
in
der
Stadt
angesehen
hätten.
"
Auffällig
war,
dass
überall
mehr
Autolärm
zu
hören
war
als
hier."
Anna
Piée
schätzt
die
Ruhe
am
Piärkamp.
Dort
findet
sie
Entspannung
nach
den
stressigen
Schultagen,
aber
auch
Abwechslung.
"
Hier
zu
wohnen
ist
cool,
weil
meine
Freundin
Mara
nebenan
wohnt"
,
sagt
sie.
Die
hat
sie
jedoch
nicht
in
ihrer
Straße
kennengelernt,
sondern
in
Reiterferien
auf
dem
Gut
Stockum
bei
Bissendorf.
So
schließt
sich
der
Kreis.
Pferde
leben
zwar
nicht
mehr
am
Piärkamp,
dafür
aber
viele
Haustiere.
Die
finden
ihre
Oasen
in
den
großen
Gärten,
die
auf
den
Grundstücken
hinter
den
Häusern
gelegen
sind.
"
Früher
waren
das
Gemüsegärten,
wo
auch
Ställe
für
Nutzvieh
standen"
,
erklärt
Jürgen
Berlekamp.
Die
ersten
Bewohner
des
Piärkamps
seien
Selbstversorger
gewesen.
Auch
die
Erwachsenen
sind
wie
Schülerin
Anna
glücklich,
im
Piärkamp
Ruhe
zu
finden.
"
Wir
sind
auch
froh,
wenn
wir
in
Ruhe
gelassen
werden"
,
sagt
Astrid
Rethmann.
"
Wer
möchte,
kann
hier
anonym
leben"
,
sagt
Jürgen
Berlekamp.
"
Man
kann
aber
zu
jedem
gehen,
wenn
man
Hilfe
braucht"
,
ergänzt
Monika
Schotemeier.
Im
Sommer
spielt
sich
das
Leben
im
Piärkamp
draußen
ab.
"
Die
Alten
sind
im
Garten,
und
die
Kinder
spielen
auf
der
Straße"
,
erzählt
Anna
Piée.
Vom
Verkehr
werden
die
Mädchen
und
Jungen
dann
kaum
behelligt.
"
Hier
fahren
nur
die
Anlieger
durch,
und
die
wissen
Bescheid"
,
sagt
Jürgen
Berlekamp.
Die
Kinder
des
Piärkamps
haben
übrigens
zu
einem
Straßenfest
ein
Schild
gemalt,
auf
dem
"
Oase"
zu
lesen
ist
und
das
für
einen
Getränkestand
benutzt
wurde.
Monika
Schotemeier
hält
dieses
Schild
in
Ehren.
Es
bringt
ihr
Lebensumfeld
auf
den
Punkt.
Alle
Beiträge
der
Serie
auf
www.noz.de/
stadtteilserie
Bildtext:
Aus
einer
ländlichen
Siedlung
entstand
das
Wohngebiet
am
Piärkamp.
Beate
Piée,
Jürgen
Berlekamp,
Monika
Schotemeier,
Astrid
Rethmann
und
Anna
Piée
(von
links)
zeigen
ein
Luftbild
aus
dem
Jahr
1952.
Foto:
Thomas
Wübker
Autor:
Thomas Wübker