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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Der Zoo ist von Parkplätzen umzingelt
Zwischenüberschrift:
400 eigene Stellplätze und 1600 bei den Nachbarn – Anwohner ärgern sich über leichtsinnige Fahrer
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Rund eine Million Besucher steuern jedes Jahr den Zoo an. Woanders mag ein solcher Erfolg zum Verkehrs-Chaos führen, doch dem Zoo bleibt diese Kehrseite erspart: Zum Glück profitiert er von der Nachbarschaftshilfe auf dem Grenzgebiet zwischen Schölerberg und Nahne mit Parkplätzen sonntags für bis zu 2000 Autos.

Es ist Sonntag: Der Mann in der grellgrünen Weste und dem Funkgerät in der Hand heißt Eduard Schnall. Er regelt den Verkehr. Weil Ampeln die Zufahrt von der Iburger Straße her dosieren, entsteht keine Schlange. Doch manchmal kommen Autos im Sekundentakt herangefahren und blinken nach links, weil ihre Fahrer über den Klaus-Strick-Weg zum Zoo-Parkplatz wollen. 400 Autos passen darauf. Sind alle Plätze besetzt, sagt ein Kollege Bescheid. Dann stellt Eduard Schnall die orangefarbenen Hütchen in die Zufahrt, " sonntags meist schon um 10 Uhr", wie er berichtet. Von da an drehen die meisten Autofahrer schon von alleine das Seitenfenster herunter, wenn sie den Mann in der grellen Weste sehen und erfahren, wo sie einen Parkplatz finden.

Der nächste Parkplatz befindet sich am Kreishaus. Dort können rund 500 Autos stehen. Ist auch der voll und das ist häufig so leiten Eduard Schnall oder einer seiner Kollegen die Autofahrer auf die kleine Wiese neben der Einfahrt zum Marktkauf. Dort ist Platz für weitere 200 Autos. Der Parkplatz von Marktkauf bietet auf zwei Ebenen Raum für bis zu 550 Autos und eine weitere Wiese noch mal 250.

Sollten noch mehr Autos kommen, können noch 180 weitere auf dem Parkplatz vor der Jugendherberge und dem Kinderhospital stehen. Was den meisten Besuchern von außerhalb nicht bekannt sein dürfte: Von dort aus können sie den Zoo auf einem schönen Spazierweg über die Alte Bauerschaft erreichen. Bisher hätten wohl auch kaum Besucher diesen Parkplatz genutzt, berichtete Zoo-Geschäftsführer Andreas Busemann kürzlich im Bürgerforum Nahne.

Zusammengezählt stehen dem Zoo rund 2000 Parkplätze zur Verfügung. Weil Andreas Busemann im Durchschnitt mit drei Personen pro Auto rechnet, steht diese Zahl für 6000 Menschen und bis zu 9000 pro Tag, wenn er das Kommen und Gehen mit in die Rechnung einfließen lässt. Denn immer mal wieder nimmt Eduard Schnall die orangefarbenen Hütchen von der Einfahrt.

2011 zählte der Zoo mehr als eine Million Besucher. Wie geht es weiter? Andreas Busemann sagte im Bürgerforum, er halte diesen Rekord für eine Ausnahme, die er auf viele Schönwettertage zurückführt. Er rechne damit, dass sich die Besucherzahl auf etwa 950 000 einpendeln wird. Parkplatz-Probleme sieht er am ehesten, " wenn Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gemeinsam Ferien haben".

Worüber sich einige Anlieger ärgern, ist das Verhalten mancher Autofahrer, wenn sie die Wiesen-Parkplätze verlassen: " Sie geben leichtsinnig Gas, ohne richtig hinzuschauen." Auch dass viele ihren Müll liegen lassen, regt sie auf. Und dass ihnen auch als Anlieger manchmal die Einfahrt in den Klaus-Strick-Weg verwehrt bleibt.

Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr können Eduard Schnall und seine Kollegen ihre grellen Westen wieder ausziehen. Langsam kehrt Ruhe ein.

Bildtext:
Der Mann mit der Weste zeigt den Weg zum freien Parkplatz: Selbst an besucherstarken Sonntagen gibt es genügend Parkplätze rund um den Zoo. Die Autofahrer müssen nur den menschlichen Wegweisern vertrauen.

Foto:
Thomas Osterfeld
Autor:
Jann Weber


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