User Online: 2 | Timeout: 08:36Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Osnabrück – die Wohlfühlstadt
 
Die Stärken: Natur und Umwelt
 
Die Rangliste
 
Die Schwächen: Zu wenig los
Zwischenüberschrift:
Platz vier in der bundesweiten Umfrage zum Tag der Marktforschung
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Was war das für eine Überraschung! 2003 fand das Magazin " Stern" heraus, dass in Osnabrück die glücklichsten Menschen leben. Was hat sich in der Zwischenzeit getan? Heute ist " Tag der Marktforschung" Anlass für die Vorstellung einer bundesweiten Umfrage über " Wohlfühlfaktoren am Wohnort", an der sich die Wallenhorster Firma " Produkt + Markt" für die hiesige Region beteiligt hat. Das Ergebnis: Osnabrück landet in der Gesamtwertung auf Platz vier.

" Ich fühle mich an meinem Wohnort sehr wohl." Dieser Aussage stimmen 73 Prozent der Osnabrücker zu. In der drittplatzierten Stadt Hamburg sind es 74 Prozent, Leipzig steht mit 75 Prozent an zweiter Stelle, und Münster belegt mit 80 Prozent Platz eins. Um auch die vier letzten Plätze zu nennen: 60 Prozent der Bielefelder fühlen sich in ihrer Stadt wohl und jeweils 59 Prozent der Wiesbadener, Frankfurter und Kölner. Bundesweit fühlen sich 68 Prozent der Befragten an ihrem Wohnort sehr wohl.

Die Initiative Markt- und Sozialforschung in Berlin gab den Anstoß für die Aktion mit Marktforschungs-Instituten, die im April und Mai in 16 Städten 10 558 Personen ab dem 14. Lebensjahr per Telefon befragten. In der Region Osnabrück beteiligten sich 300 Bürger. Die Wohlfühlrate steigt in Osnabrück sogar auf 96 Prozent, wenn zu dem Votum " sehr gut" noch das für " eher gut" hinzugerechnet wird. Nur drei Prozent der Befragten fühlen sich " eher nicht wohl", nur ein Prozent " gar nicht wohl".

Die Umfrage zeigt Osnabrück überwiegend als " Wohlfühlstadt der etablierten Jahrgänge". Vor allem Menschen im mittleren und im höheren Alter fühlen sich in der Stadt und in der Region sehr wohl. Im Umland spielen dabei vor allem die Natur und die Ruhe eine Rolle. Doch viele junge Osnabrücker wünschen sich eher das Gegenteil, nämlich dass in ihrer Stadt mehr los ist.

Die Osnabrücker Bürger charakterisieren ihre Stadt als umweltbewusst, weltoffen, jedoch weniger als reich oder gar verschwenderisch. Im Unterschied zu den Menschen in der Stadt empfinden Bewohner aus dem Umland Osnabrück häufig als hektisch. Was das Umweltbewusstsein angeht, liegt Osnabrück im Vergleich zu anderen Städten auf hohem Niveau.

Ist die Stadt nur Durchgangsstation oder Heimat? Die Antworten auf diese Frage bieten am ehesten Anlass zur Beunruhigung, weil sie vermuten lassen, dass viele nicht auf Dauer hier leben werden. Zwar fanden die Marktforscher heraus, dass 70 Prozent der Interviewten Osnabrück nicht als Durchgangsstation sehen, doch bei 27 Prozent ist dies sehr wohl der Fall am ehesten bei jüngeren Befragten und auch bei Bewohnern des Umlandes. Vor diesem Hintergrund erscheinen die Bemühungen der Stadt sinnvoll, Hochschüler auch über das Studium hinaus an die Stadt zu binden.

Allerdings nehmen auch 80 Prozent der Osnabrücker ihre Stadt als ihre Heimat wahr und 76 Prozent als ihren Lebensmittelpunkt. Und für 52 Prozent der Befragten ist die Stadt ein Zufluchtsort was auf einen Wohlfühlfaktor der besonderen Art hindeutet. Und was ist mit denen, die sich in Osnabrück nicht wohlfühlen? Sie begründen ihre Antwort mit einem schlechten sozialen Umfeld, störenden Nachbarn und der Lautstärke.

Fazit: Der Aufkleber " Ich komm zum Glück aus Osnabrück" ist nach wie vor gültig.

Bildtext:
Mit dem Fahrrad ins Grüne: Das ist offenbar eine große Stärke von Osnabrück und fördert bei vielen Einwohnern das Wohlbefinden.

Foto:
Michael Hehmann

Die Stärken: Natur und Umwelt

Osnabrück ist umweltbewusst. Das sehen 84 Prozent der Befragten so. Nur Nürnberg liegt mit 88 Prozent darüber. Außerdem ist Osnabrück in der Wahrnehmung der Interviewten weltoffen, familienfreundlich, sozial, tolerant und kreativ so sehen es zwischen 74 und 86 Prozent. Was die Stadt als Zufluchtsort angeht, liegen den Marktforschern nach nur Hamburg und München mit je 53 Prozent Zustimmung vor Osnabrück mit 52 Prozent. Was diesen Faktor angeht, sind die anderen Städte teils weit abgeschlagen. Vor allem außerhalb der Innenstadt schätzen Osnabrücker die Natur und die Ruhe. Dies ist der am häufigsten genannte Grund, weshalb sie gerne hier leben. Auf Platz zwei steht die Ruhe, gefolgt von der zentralen Lage und der Landschaft. Zufrieden ist die Mehrheit der Befragten auch mit der Sparsamkeit der Stadt. 62 Prozent stufen die Verschwendungsbereitschaft als gering ein. Auch hier steht Osnabrück auf Platz vier wie im Gesamtergebnis.

Die Rangliste

" Ich fühle mich an meinem Wohnort sehr wohl"

1. Münster 80 %

2. Leipzig 75 %

3. Hamburg 74 %

4. Osnabrück 73 %

5. Magdeburg 71 %

6. Mannheim 71 %

7. München 71 %

8. Nürnberg 69 %

9. Fürth 67 %

10. Bonn 66 %

11. Berlin 64 %

12. Mainz 64 %

13. Bielefeld 60 %

14. Wiesbaden 59 %

15. Frankfurt 59 %

16. Köln 56 %

bundesweit 68 %

Die Schwächen: Zu wenig los

Wie wohl sich jemand in Osnabrück fühlt, hängt offenbar auch mit dem Lebensalter zusammen. Bei den bis zu 29 Jahre alten Befragten findet die Aussage " Ich fühle mich an meinem Wohnort sehr wohl" nur 59 Prozent Zustimmung. Das liegt nach Ansicht der Marktforscher an dem Eindruck vieler junger Leute, in Osnabrück sei nicht genug los was allerdings Osnabrücker Veranstalter verblüffen dürfte. Am anderen Ende der Skala scheint es ebenfalls Defizite zu geben: 64 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass die Seniorenfreundlichkeit in Osnabrück eher auf einem niedrigen Niveau liegt. Und nur 13 Prozent der Interviewten meinen, Osnabrück sei seniorenfreundlich. 27 Prozent der Interviewten sehen Osnabrück als Durchgangsstation Schlusslicht am Ende der Skala aller 16 Städte. Zwar sehen 76 Prozent der Befragten Osnabrück als ihren Lebensmittelpunkt, doch

liegt die Stadt damit nur an siebenter Stelle in der Gesamtwertung.
Autor:
Jann Weber


Anfang der Liste Ende der Liste