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1.
Erscheinungsdatum:
16.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zwei
Leserbriefe:
Schattenseite
der
Energiewende.
Überschrift:
"Energiewende zeigt ihre Schattenseiten"
Zwischenüberschrift:
Zu den Artikeln "Birkner für Neustart bei Ökostrom" (Ausgabe vom 5. Juni) und "Energie: Gauck warnt vor Planwirtschaft" (Ausgabe vom 6. Juni).
Artikel:
Originaltext:
"
Die
Energiewende
zeigt
ihre
ersten
Schattenseiten.
Die
den
Verbrauchern
angekündigten
maximalen
Mehrkosten
durch
das
EEG
(Erneuerbare-
Energien-
Gesetz)
in
Höhe
von
zusätzlichen
3,
5
Cent
je
Kilowattstunde
sind
bereits
heute
überschritten.
Bundespräsident
Joachim
Gauck
warnt
davor,
die
Energiewende
weiter
mit
planwirtschaftlichen
Mitteln
umzusetzen,
‚
schon
gar
nicht
mit
einem
Übermaß
an
Subventionen′.
Unterstützung
erhalten
er
und
alle
sozial
schwächeren
Bürger,
die
durch
die
Übersubventionierung
erneuerbarer
Energien
am
stärksten
belastet
werden,
von
Niedersachsens
Umweltminister
Stefan
Birkner
von
der
FDP.
Letzterer
regt
–
wie
auch
der
Vorsitzende
der
Monopolkommission
beim
Bundeskartellamt,
Prof.
Dr.
Justus
Haucap
–
an,
die
planwirtschaftlichen
Elemente
des
EEG
durch
mehr
marktwirtschaftliche
Elemente
zu
ersetzen.
Danach
könnte
eine
Umsteuerung
durch
ein
Quotensystem
erfolgen,
das
den
Unternehmen
der
Energiewirtschaft
die
Wahl
erneuerbarer
Energieträger
innerhalb
der
verpflichtenden
Quote
freistellt.
Dies
würde
die
technologisch
fortgeschrittensten
Energiearten
der
erneuerbaren
Energien
begünstigen,
die
kostengünstiger
sind
und
somit
erstmals
auch
Verbraucherinteressen
wahren.
Unerklärlich
bleibt
für
mich,
warum
sich
die
selbst
ernannten
Sachwalter
der
‚
kleinen
Leute′,
SPD
und
Linkspartei,
nicht
um
die
Nöte
der
durch
die
milliardenschwere
Umverteilung
gebeutelten
sozial
Schwächeren
kümmern.
Dies
überlassen
sie
scheinbar
lieber
unserem
Bundespräsidenten
und
der
FDP."
Franz
Diekel
Quakenbrück
"
Eines
vorab:
Der
rasante
Erfolg
von
Solar-
und
Bioenergie
aufgrund
des
EEG
erfordert
ständige
Anpassungen
und
Korrekturen
im
Erneuerbare-
Energien-
Gesetz
(EEG)
,
da
sind
wir
uns
alle
einig.
Jetzt
sagt
der
Umweltminister
Birkner
(FDP)
: ‚
Das
bisher
angewandte
EEG
hat
keine
Zukunft′,
und
die
Fotovoltaik
sei
überfördert,
die
Offshore-
Technologie
will
er
dagegen
weiter
fördern.
Anstelle
des
EEG
möchte
er
am
liebsten
ein
‚
Quotenmodell
für
Energieversorger′.
Da
hat
der
Herr
Birkner
wohl
aus
Versehen
sein
wahres
Gesicht
gezeigt:
Nicht
der
Staat,
sondern
der
Markt
soll
die
Energiewende
richten,
und
die
Erneuerbaren
gehören
nicht
in
unser
aller
Hände,
sondern
in
die
der
vier
großen
Energiekonzerne.
Da
hat
jemand
etwas
falsch
verstanden.
Energiewende
heißt
ja
nicht
nur
hin
zu
mehr
Erneuerbaren
und
weg
von
Kohle
und
Kernenergie,
sondern
auch:
dezentrale
Energieversorgung
in
Bürgerhand,
weg
von
der
Monopolwirtschaft
in
der
Stromerzeugung,
die
uns
bei
der
Energiewende
bisher
ja
nicht
unterstützt,
sondern
immer
wieder
ein
Zurück
zum
alten
System
gefordert
hat.
Also:
‚
Weiter
so
wie
früher′
statt
‚
auf
zu
neuen
Ufern′.
Meinten
Sie
das,
Herr
Birkner?
Wenn
Birkner
für
,
die
effizienteste
Technologie′
bei
den
Erneuerbaren
wirbt,
die
Fotovoltaik
kritisiert,
aber
die
Offshore-
Windkraft
fördern
möchte,
dann
vergisst
er,
dass
nach
dem
heutigen
Regierungsentwurf
fürs
EEG
der
Solarstrom
aus
großen
Anlagen
(13,
5
Cent
pro
Kilowattstunde)
bereits
billiger
ist
als
Offshore-
Windenergie
(15
Cent
pro
Kilowattstunde)
und
keine
neuen
Stromautobahnen
braucht
–
die
sind
ja
im
Preis
noch
nicht
mit
drin.
Lesen
Sie
doch
mal
das
neue
EEG,
Herr
Birkner.
Das
Quotenmodell,
das
der
Minister
wieder
vorschlägt,
ist
ein
uralter
Hut:
Man
fordert
von
den
Energieversorgern,
einen
bestimmten
Prozentsatz
erneuerbare
Energien
zu
erbringen,
und
überlässt
es
ihnen,
wie:
mit
Sonne,
Wind-
,
Wasser-
oder
Bioenergie.
Dieses
Quotenmodell
ist
schon
zu
Beginn
der
Neunzigerjahre
in
anderen
Ländern
grandios
gescheitert,
als
das
EEG
bei
uns
schon
von
Beginn
an
Wirkung
zeigte.
Wir
wissen
auch,
warum:
Da
wurde
die
Verantwortung
für
die
Energiewende
in
die
falschen
Hände
gelegt.
[...]"
Klaus
Kuhnke
Solarenergieverein
Osnabrück
e.V.
Bildtext:
Die
Solarförderung
bleibt
im
Fokus
der
Debatte.
Foto:
dpa
Autor:
Franz Diekel, Klaus Kuhnke