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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Energiewende zeigt ihre Schattenseiten"
Zwischenüberschrift:
Zu den Artikeln "Birkner für Neustart bei Ökostrom" (Ausgabe vom 5. Juni) und "Energie: Gauck warnt vor Planwirtschaft" (Ausgabe vom 6. Juni).
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
" Die Energiewende zeigt ihre ersten Schattenseiten. Die den Verbrauchern angekündigten maximalen Mehrkosten durch das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) in Höhe von zusätzlichen 3, 5 Cent je Kilowattstunde sind bereits heute überschritten. Bundespräsident Joachim Gauck warnt davor, die Energiewende weiter mit planwirtschaftlichen Mitteln umzusetzen, schon gar nicht mit einem Übermaß an Subventionen′. Unterstützung erhalten er und alle sozial schwächeren Bürger, die durch die Übersubventionierung erneuerbarer Energien am stärksten belastet werden, von Niedersachsens Umweltminister Stefan Birkner von der FDP. Letzterer regt wie auch der Vorsitzende der Monopolkommission beim Bundeskartellamt, Prof. Dr. Justus Haucap an, die planwirtschaftlichen Elemente des EEG durch mehr marktwirtschaftliche Elemente zu ersetzen. Danach könnte eine Umsteuerung durch ein Quotensystem erfolgen, das den Unternehmen der Energiewirtschaft die Wahl erneuerbarer Energieträger innerhalb der verpflichtenden Quote freistellt. Dies würde die technologisch fortgeschrittensten Energiearten der erneuerbaren Energien begünstigen, die kostengünstiger sind und somit erstmals auch Verbraucherinteressen wahren. Unerklärlich bleibt für mich, warum sich die selbst ernannten Sachwalter der kleinen Leute′, SPD und Linkspartei, nicht um die Nöte der durch die milliardenschwere Umverteilung gebeutelten sozial Schwächeren kümmern. Dies überlassen sie scheinbar lieber unserem Bundespräsidenten und der FDP."

Franz Diekel

Quakenbrück

" Eines vorab: Der rasante Erfolg von Solar- und Bioenergie aufgrund des EEG erfordert ständige Anpassungen und Korrekturen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), da sind wir uns alle einig. Jetzt sagt der Umweltminister Birkner (FDP): ‚ Das bisher angewandte EEG hat keine Zukunft′, und die Fotovoltaik sei überfördert, die Offshore-Technologie will er dagegen weiter fördern. Anstelle des EEG möchte er am liebsten ein Quotenmodell für Energieversorger′. Da hat der Herr Birkner wohl aus Versehen sein wahres Gesicht gezeigt: Nicht der Staat, sondern der Markt soll die Energiewende richten, und die Erneuerbaren gehören nicht in unser aller Hände, sondern in die der vier großen Energiekonzerne. Da hat jemand etwas falsch verstanden. Energiewende heißt ja nicht nur hin zu mehr Erneuerbaren und weg von Kohle und Kernenergie, sondern auch: dezentrale Energieversorgung in Bürgerhand, weg von der Monopolwirtschaft in der Stromerzeugung, die uns bei der Energiewende bisher ja nicht unterstützt, sondern immer wieder ein Zurück zum alten System gefordert hat. Also: Weiter so wie früher′ statt auf zu neuen Ufern′. Meinten Sie das, Herr Birkner? Wenn Birkner für , die effizienteste Technologie′ bei den Erneuerbaren wirbt, die Fotovoltaik kritisiert, aber die Offshore-Windkraft fördern möchte, dann vergisst er, dass nach dem heutigen Regierungsentwurf fürs EEG der Solarstrom aus großen Anlagen (13, 5 Cent pro Kilowattstunde) bereits billiger ist als Offshore-Windenergie (15 Cent pro Kilowattstunde) und keine neuen Stromautobahnen braucht die sind ja im Preis noch nicht mit drin. Lesen Sie doch mal das neue EEG, Herr Birkner. Das Quotenmodell, das der Minister wieder vorschlägt, ist ein uralter Hut: Man fordert von den Energieversorgern, einen bestimmten Prozentsatz erneuerbare Energien zu erbringen, und überlässt es ihnen, wie: mit Sonne, Wind-, Wasser- oder Bioenergie. Dieses Quotenmodell ist schon zu Beginn der Neunzigerjahre in anderen Ländern grandios gescheitert, als das EEG bei uns schon von Beginn an Wirkung zeigte. Wir wissen auch, warum: Da wurde die Verantwortung für die Energiewende in die falschen Hände gelegt. [...]"

Klaus Kuhnke

Solarenergieverein

Osnabrück e.V.

Bildtext:
Die Solarförderung bleibt im Fokus der Debatte.

Foto:
dpa
Autor:
Franz Diekel, Klaus Kuhnke


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