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1.
Erscheinungsdatum:
15.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Heftige
Reaktionen
auf
den
Häuserkauf
des
L
+
T-
Inhabers
Rauschen.
Überschrift:
Knallhart, scheinheilig, unprofessionell
Heftige Reaktionen auf Rauschen-Coup
Zwischenüberschrift:
Rauschen-Coup löst heftige Reaktionen aus – Auch OB und Verwaltung müssen scharfe Kritik einstecken
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Häuserkauf
des
L
+
T-
Inhabers
Rauschen
an
der
Johannisstraße
im
Umfeld
des
geplanten
Neumarktcenters
hat
gestern
lebhafte
Reaktionen
ausgelöst.
Auch
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
äußerte
sich.
Osnabrück.
Der
Häuserkauf
des
L
+
T-
Inhabers
Rauschen
an
der
Johannisstraße
im
Umfeld
des
geplanten
Neumarktcenters
hat
am
Donnerstag
lebhafte
Reaktionen
ausgelöst.
Auch
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
äußerte
sich.
Und
direkt
betroffene
Anlieger
meldeten
sich
mit
deutlicher
Kritik
zu
Wort.
Olaf
Richter,
Hausbesitzer
an
der
Johannisstraße
und
Wirt
der
Gaststätte
"
Treibhaus"
,
verurteilte,
dass
der
"
Modeunternehmer"
Dieter
Rauschen
von
L+
T
der
Firma
mfi
AG
aus
Essen
die
für
das
Centerareal
vorgesehenen
drei
Grundstücke
als
sogenannte
Sperrgrundstücke
vor
der
Nase
weggeschnappt
habe.
"
Nach
vielen
Jahrzehnten
des
stetigen
Rückgangs
der
Geschäftsumsätze
der
vorrangig
mittelständischen
Nutzer
der
Geschäftslokale
in
der
Johannisstraße
hat
es
seit
dem
Jahr
2011
mit
der
Centerplanung
des
Herrn
Dr.
Bergmann
und
der
mfi
AG
endlich
eine
Perspektive
für
die
Immobilieneigentümer,
aber
auch
die
Nutzer
der
Ladenlokale
in
der
Johannisstraße
gegeben."
Nach
Jahren
des
Verfalls
und
Stillstandes
am
Neumarkt
sei
ein
Silberstreif
am
Horizont
erkennbar
gewesen,
der
auch
auf
die
gesamte
Stadt
Osnabrück
abgefärbt
hätte.
Richter:
"
Es
ist
nur
sehr
schwer
nachvollziehbar,
dass
einfach
nur
aus
Gründen
der
Konkurrenzvermeidung
drei
Sperrgrundstücke
gekauft
wurden
und
die
dringend
benötigte
Entwicklung
der
Einkaufsstättenvielfalt
verhindert
wird."
Aus
Richters
Sicht
dienten
die
bisherigen
städtischen
Investitionen
in
die
Neumarkt-
Passage
allein
dem
Zweck,
eine
Entwicklung
am
Neumarkt
zu
verhindern,
sodass
sich
die
Firma
L+
T
ungehemmt
entwickeln
konnte.
Dafür
seien
dann
auch
der
Verfall
der
Johannisstraße
und
der
Niedergang
der
Firma
Wöhrl
billigend
in
Kauf
genommen
worden.
Richter:
"
Herr
Rauschen
hat
offenbar
aus
der
Politik
der
vergangenen
Jahre
gelernt,
dass
es
nach
seinen
Interessen
geht."
Ein
gesamtstädtisches
Interesse
sei
jedenfalls
nicht
zu
erkennen.
Das
sieht
Wolfgang
Heemann,
Verwalter
der
Immobilie
Neumarkt
6,
ähnlich:
"
Der
Nährboden
des
Einzelhandels
sind
das
Angebot
und
die
potenziellen
Käufer
einer
Stadt."
Das
Angebot
sei
nach
unabhängigen
Gutachten
zu
klein,
um
dauerhaft
die
Entwicklung
als
Einkaufsmagnet
zu
sichern.
"
Verzögerung
um
Jahre"
Heemann:
"
Bei
allem
Respekt
vor
der
Entwicklung
von
L+
T
kann
deren
Sortiment
allein
nur
wenige
Holländer,
Emsländer
und
Grafschafter
anlocken,
geschweige
denn
Bielefelder
und
Münsteraner."
Verhinderung
des
Centers
Johannisstraße
bedeute
weitermachen
wie
bisher.
"
Welche
Mieter
und
damit
welche
Rendite
dieser
angeblich
so
clevere
Deal
erwirtschaftet,
ist
gottlob
Rauschens
Problem.
Am
Ende
könnte
er
sich
als
Eigentor
erweisen"
,
vermutet
Heemann.
Leider
verzögere
sich
die
längst
überfällige
Sanierung
dieser
Gebiete
vermutlich
erneut
um
Jahre.
Millioneninvestitionen
unterblieben.
Heemann:
"
Wer
ist
so
töricht,
auch
nur
einen
Euro
an
diesem
Neumarkt
zu
verbauen?
"
Oberbürgermeister
Pistorius
bezeichnete
es
als
legitimes
Recht
eines
jeden,
zu
kaufen,
was
er
will.
Allerdings
gehe
es
den
Rauschens
an
der
Johannisstraße
erklärtermaßen
darum,
Einfluss
auf
das
Center-
Verfahren
zu
nehmen.
Pistorius:
"
Sie
sollten
aber
nicht
den
Eindruck
erwecken,
der
Johannisstraße
etwas
Gutes
tun
zu
wollen."
Andererseits
ist
Pistorius
zuversichtlich,
dass
es
am
Neumarkt
weitergeht:
"
Rauschen
wird
sich
auch
künftig
nicht
neuen
Konzepten
verschließen."
"
Rückschritt
für
Stadt"
Durch
den
Kauf
der
drei
Häuser
sei
ein
Einkaufszentrum
nicht
zu
verhindern.
"
Und
wenn
es
doch
gelänge,
sollte
sich
aus
städtebaulicher
Sicht
niemand
darüber
freuen"
,
urteilt
der
OB,
"
für
die
Stadt
wäre
es
ein
Rückschritt."
Stadtbaurat
Wolfgang
Griesert
ergänzte:
"
Uns
geht
es
damit
um
die
Stärkung
der
Johannisstraße
vom
Kachelhaus
bis
zu
Sinn-
Leffers."
Michael
Hagedorn,
Fraktionschef
der
Ratsgrünen,
verzichtete
auf
Diplomatie:
"
Die
Rauschens
sind
nicht
zimperlich,
wenn
es
um
die
Wahrung
ihrer
geschäftlichen
Interessen
geht.
Das
mag
legitim
sein.
Sie
sollten
jedoch
endlich
aufhören,
so
zu
tun,
als
hätten
ihre
Position
und
ihr
Vorgehen
etwas
mit
dem
Interesse
an
einer
positiven
Entwicklung
der
Innenstadt
zu
tun."
Für
die
SPD-
Fraktion
reagierten
Vorsitzender
Frank
Henning
und
Heiko
Panzer,
Mitglied
im
Lenkungsausschuss
Neumarkt:
"
Wer
knallharte
Gewinninteressen
verfolgt
und
dabei
Schäden
für
die
gesamte
Innenstadtentwicklung
billigend
in
Kauf
nimmt,
handelt
scheinheilig
und
verliert
jeden
Anspruch
darauf,
für
die
gesamte
Kaufmannschaft
zu
sprechen."
Henning:
"
Sollte
Herr
Rauschen
nicht
endlich
akzeptieren,
dass
eine
Zweidrittelmehrheit
des
Rats
eindeutig
für
das
Einkaufscenter
ist
und
vor
allem
die
Kommunalwahl
demokratisch
darüber
entschieden
hat?
"
Thomas
Thiele
(FDP)
findet
dagegen
gut,
dass
die
Diskussion
erneut
in
Gang
kommt:
"
Aus
unserer
Sicht
haben
mfi,
Bergmann
sowie
der
OB
und
der
Stadtbaurat
das
Projekt
unprofessionell
gemanagt."
Er
sei
froh,
dass
Rauschen
jetzt
als
Investor
dabei
sei,
als
jemand,
der
bisher
immer
die
Interessen
der
Stadt
im
Blick
gehabt
habe.
Das
hält
auch
Katharina
Pötter
(CDU)
dem
L+
T
Eigentümer
zugute.
Sie
könne
sich
nach
ihren
bisherigen
Erfahrungen
nicht
vorstellen,
dass
Rauschen
das
Wohl
der
Stadt
völlig
egal
sei:
"
Ich
halte
es
für
erfreulich,
dass
er
sich
dort
als
Investor
engagiert,
und
bin
gespannt,
welche
neuen
Ideen
er
einbringt."
Bildtext:
Wütend
auf
die
L+
T-
Chefs
Dieter
und
Mark
Rauschen:
Olaf
Richter,
Hausbesitzer
an
der
Johannisstraße
und
Betreiber
des
"
Treibhauses"
,
und
seine
Mutter
Silvia
Richter.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Michael Schwager