User Online: 2 |
Timeout: 06:52Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
14.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zwei
Leserbriefe
zur
Situation
der
Vogelwelt
in
und
um
Osnabrück.
Überschrift:
Anfang vom Ende der Feld- und Wiesenvögel
Zwischenüberschrift:
Zum Artikel "Das ‚Rrrep-rrrep′ ist kaum noch zu hören – Experte: Feldlerchen und Kiebitze sterben aus" (Ausgabe vom 31. Mai).
Artikel:
Originaltext:
"[...]
Dr.
Gerhard
Kooiker
hat
mit
dem
‚
Stummen
Frühling′
vollkommen
recht.
Ich
laufe
fast
täglich
irgendwo
in
Bissendorf
herum.
Mein
erster
Blick
gilt
den
Zaunpfählen
mit
Stacheldraht
und
Freileitungen,
wo
die
Vögel
gerne
sitzen.
Gähnende
Leere!
Lerchen
am
Himmel
–
so
gut
wie
nicht
mehr
da.
Wiesenvögel
für
Bissendorf
fast
ausgestorben.
Die
viel
propagierten
und
hochgelobten
Lerchenfenster
–
nicht
vorhanden.
Die
Flächenstilllegung
war
damals
noch
mal
ein
richtiger
Schub
zum
Positiven
für
die
Feldvögel.
Jetzt
wollte
der
EU-
Agrarkommissar
für
Umwelt
eine
siebenprozentige
Flächenstilllegung
durchsetzen.
Die
deutschen
Bauern
mit
Sonnleitner
an
der
Spitze
empfanden
das
als
Existenzbedrohung,
und
Niedersachsens
Minister
Lindemann
lehnte
ebenfalls
ab.
Aber
was
können
wir
Vogelkundler
tun?
Nur
Vögel
zählen
bei
ornitho.de
bringt
es
nicht.
Für
die
Politiker
sind
der
‚
Stumme
Frühling′
und
der
Verlust
der
Artenvielfalt
doch
völlig
unbedeutend.
Ich
werde
gleich
noch
mein
Paar
Rebhühner
eingeben,
die
ich
gestern
zum
ersten
Mal
für
dieses
Jahr
in
Bissendorf
gesehen
habe.
Nebenan
noch
eine
Goldammer.
Wo
ich
die
gesehen
habe,
ist
noch
eine
winzig
kleine
heile
Welt.
Aber
was
lamentiere
ich?
Ich
habe
es
von
Anfang
an
gewusst
oder
zumindest
geahnt,
dass
Mais
und
Ölsaaten
der
Anfang
vom
Ende
für
Feld-
und
Wiesenvögel
sind
und
nicht
die
Elstern
und
Rabenvögel,
wie
es
immer
wieder
behauptet
wird.
Nur
die
Wildschweine
haben
profitiert
und
auch
die
Jäger.
Statt
Lerchenfenster
anzulegen,
wurden
vermehrt
Hochsitze
zum
Bekämpfen
der
Wildschweine
gebaut."
Wilhelm
Bruns
Bissendorf
Die
Politik
ist
gefordert
"
Die
Situation
der
Vögel
in
der
offenen
Landschaft
ist
sehr
kritisch.
Nachdem
die
Bestände
der
Wiesenvögel
Uferschnepfe,
Rotschenkel,
Großbrachvogel,
Bekassine
und
Braunkehlchen
im
Großraum
Osnabrück
schon
seit
gut
30
Jahren
erloschen
sind,
verlassen
uns
jetzt
auch
die
typischen
Feldvögel
Kiebitz,
Feldlerche
und
Rebhuhn.
Diese
Entwicklung
war
vorhersehbar,
deutete
sich
in
jüngster
Vergangenheit
schon
an
und
wurde
überdies
von
dem
Ornithologen
Dr.
Gerhard
Kooiker
mit
harten
Fakten
untermauert:
Der
‚
Stumme
Frühling′
ist
nun
in
großen
Teilen
der
Osnabrücker
Feldflur
Wirklichkeit
geworden.
Und
es
sind
mitnichten
die
bösen
Rabenvögel,
wie
uns
gewisse
Kreise
aus
der
Jägerschaft
immer
wieder
weismachen
wollen,
die
am
Niedergang
der
Agrarvögel
ursächlich
schuld
sind:
Die
Vögel
werden
Opfer
der
Agrar-
und
Energiepolitik.
Die
Agrarlandwirtschaft
unterliegt
zurzeit
einem
tief
greifenden
und
dramatischen
Strukturwandel.
Insbesondere
die
Energiepflanzenproduktion
nimmt
[...]
wesentlich
schneller
zu
als
erwartet.
Grünroggen
wird
bereits
im
Mai,
also
während
der
Brutzeit
der
Bodenbrüter,
geerntet
und
den
Biogasanlagen
zugeführt.
Direkt
im
Anschluss
wird
vielfach
auf
denselben
Flächen
Mais
angebaut,
ebenfalls
als
‚
Brennstoff′
für
Biogaskraftwerke.
Auch
die
intensive
mechanische
Bearbeitung
der
Agrarflächen
in
der
Zeit
wichtiger
Fortpflanzungsphasen
der
Feldvögel
[...]
lässt
kaum
noch
eine
Brut
der
Feldvögel
hochkommen.
Hier
ist
dringend
ein
Kurswechsel
der
Politik
vonnöten,
denn
diese
bestimmt
letztlich,
was
die
Landwirtschaft
aus
unserer
Landschaft
macht."
Andreas
Peters
1.
Vorsitzender
NABU
Osnabrück
e.
V.
Leeden
Autor:
Wilhelm Bruns, Andreas Peters