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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Pelikan Joschka flirtet mit den Zoobesuchern
Zwischenüberschrift:
Durch Handaufzucht keine Scheu vorm Menschen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Günter, Horst, Heinz, Hilde und Kira heißen die Rosapelikane im Osnabrücker Zoo. Sie alle fressen gerne Fisch und kommen zu den Fütterungszeiten nah an den Zaun ihres Geheges, um eine Sprotte, einen Hering oder eine Rotfeder aus dem Eimer der Tierpfleger zu ergattern.
Dabei nehmen sie in Kauf, dass sie den Besuchern am Gehegerand ganz nah sind, was sie sonst eher vermeiden. Es gibt da aber noch einen weiteren im Bunde, der keine Scheu vor den Besuchern zeigt und von dem soll heute berichtet werden.
Pelikan Joschka ist anders als seine Artgenossen. Natürlich steht auch er bei der Fütterung nah am Zaun, doch auch wenn es nichts zu fressen gibt, ist dies sein bevorzugter Aufenthaltsort, denn er liebt die Zoobesucher. Joschka ist neugierig und lässt sich von den Besuchern streicheln, meistens zumindest. Vorsicht ist trotzdem geboten, denn hat er mal keine Lust auf Körperkontakt auch Pelikane haben gute und schlechte Tage –, gibt es da ja noch seinen spitzen, roten Haken vorne am Schnabel, der eigentlich dazu dient Fische zu greifen, mit dem er aber auch kräftig zuhacken kann. Aber wieso flirtet Joschka mit den Besuchern? Wieso stolziert er am Zaun auf und ab und legt es geradezu auf den Kontakt an?
Im Jahr 2001 lebten Gänse mit auf der Pelikananlage, die gerne mal die Eier der rosa Wasservögel klauten. Gerechterweise muss gesagt werden, dass auch die Pelikane nicht ganz unschuldig waren und Eier bei den Gänsen stibitzen. So kam es zu einer Verwechslung, die dazu führte, dass Joschka eben anders ist als die anderen: Es war eine Gans, die ihn ausbrütete und sich am 27. Juni 2001 wohl sehr wunderte. Joschka schlüpfte aus dem Ei und hatte keine Eltern, die ihn mit ausgewürgtem Nahrungsbrei fütterten. Deshalb wurde er ab seinem siebten Lebenstag von der damaligen Revierleiterin Gisela Küppers von Hand aufgezogen und gewöhnte sich schnell an die Nähe von Menschen.
So etwas geschieht häufig bei Handaufzuchten und wird deshalb inzwischen bei Tieren, die sich später wieder in eine Gruppe von Artgenossen eingliedern müssen, vermieden. Besonders problematisch ist die Handaufzucht bei Jungtieren, die wieder ausgewildert werden, da diese ihre natürliche Scheu vorm Menschen verloren haben. Genau das kann ihnen dann zum Verhängnis werden.
Starke Charaktere und windige Typen: In dieser Serie porträtieren wir Tiere im Osnabrücker Zoo, die besondere Rituale pflegen oder liebenswerte Angewohnheiten haben.

Video im Internet: www.os1.tv

Bildtext:
Pelikan Joschka ist neugierig und sucht Kontakt zu Menschen.

Foto:
Carolin Hlawatsch
Autor:
Carolin Hlawatsch


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