User Online: 1 |
Timeout: 16:30Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
06.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
komplett
erhaltenen
Gebäude
der
vier
benachbarten
Häusern
im
Bereich
Hasestraße/
Große
Domsfreiheit
stehen
unter
Demkmalschutz.
Überschrift:
Kreativwirtschaft im Dom-Schatten.
Zwischenüberschrift:
Denkmalgeschützte Häusergruppe zwischen Hasestraße und Großer Domsfreiheit
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
grenzt
an
ein
kleines
Wunder,
dass
man
in
Osnabrücks
zu
85
Prozent
im
Krieg
zerbombter
Innenstadt
noch
auf
ein
Ensemble
von
vier
benachbarten
Häusern
stoßen
kann,
deren
Mauern
aus
ganz
alten
Zeiten
bis
heute
erhalten
geblieben
sind.
Sie
stehen
deshalb
zu
Recht
unter
Denkmalschutz.
Man
muss
dazu
nur
aus
der
Hasestraße
den
kleinen
Durchgang
zur
Großen
Domsfreiheit
ins
Visier
nehmen.
Dann
sieht
man
rechts
den
klassizistischen
Bau
der
Bischöflichen
Kanzlei
von
1785
und
links
daneben
die
in
Teilen
noch
viel
älteren
Gebäude
Hasestraße
41
(heute
Goldschmied
Schliehe)
und
Große
Domsfreiheit
16.
Dazwischen,
hinter
der
efeuberankten
Mauer
etwas
zurückgesetzt,
liegt
das
Haus
16
A
(heute
Objektkünstler
Heinz-
Jürgen
Myl)
.
Auf
der
historischen
Aufnahme,
die
um
das
Jahr
1900
zu
datieren
ist,
strebt
eine
Frau
mit
Schürze
dem
Wochenmarkt
auf
dem
Domhof
zu.
Eine
Tasche
zum
Verstauen
der
Einkäufe
führt
sie
nicht
bei
sich.
Vielleicht
ist
das
auch
gar
nicht
ihre
Absicht.
Vielleicht
will
sie
nur
Leute
treffen
und
ein
Pläuschchen
halten.
Denn
damals
wie
heute
war
der
Markt
rund
um
das
Denkmal
des
großen
Osnabrücker
Staatsmanns
Justus
Möser
mehr
als
nur
ein
Ort,
wo
Angebot
und
Nachfrage
kühl
kalkulierend
aufeinandertreffen.
Im
Haus
Hasestraße
41
verkaufte
damals
August
Hasenkamp
Papier,
Schreibwaren
und,
bei
der
Nähe
zum
Dombezirk
nicht
überraschend,
Devotionalien.
Seine
Familie
hat
das
Haus
jedoch
nicht
gebaut,
sondern
steht
irgendwo
in
der
Mitte
einer
Abfolge
verschiedenster
Eigentümer
und
Pächter.
Ältester
Teil
ist
ein
spätgotisches
Steinwerk.
Drum
herum
wurde
durch
die
Jahrhunderte
immer
wieder
um-
und
angebaut.
Der
auf
diesen
Bildern
sichtbare
südliche
Fachwerkbau
dürfte
in
der
zweiten
Hälfte
des
17.
Jahrhunderts
entstanden
sein.
Dem
Neubau
der
benachbarten
Kanzlei
hatten
ältere
Vikarkurien
weichen
müssen.
Einer
ihrer
Besitzer,
Antonius
Schröder,
erhielt
Ersatz
in
Form
des
Hauses
Hasestraße
41.
Er
nahm
sogleich
die
von
der
Kanzlei
vorgegebene
neue
Stilrichtung
auf
und
trimmte
die
Fassaden
auf
Klassizismus.
Er
ließ
die
alten
Fachwerkständer
mit
Bruchsteinen
ummauern,
alle
Wände
verputzen
und
die
Fenster-
und
Türöffnungen
mit
Gewänden
aus
Sandstein
verkleiden.
1781
war
er
damit
fertig.
Er
hatte
den
spätmittelalterlichen
Gebäudekomplex
hinter
einer
"
zeitgemäßen"
klassizistischen
Fassade
versteckt.
Nur
der
Südgiebel
behielt
seine
zweifach
vorkragenden
Obergeschosse
in
Fachwerkbauweise.
Als
späte
Nachfolger
von
Antonius
Schröder
und
August
Hasenkamp
restaurierten
Schlossermeister
Heinrich
Schliehe
und
Sohn
Jürgen
das
heruntergekommene
Haus
1990
erneut
von
Grund
auf.
Jürgen
Schliehe
richtete
1992
darin
seine
"
Goldschmiede"
ein,
seine
Frau
Ulrike
Kerber
betreibt
hier
ihr
Büro
für
Innenarchitektur.
Für
kreativ
tätige
Menschen
schafften
die
alten
Mauern
eine
sehr
inspirierende
Atmosphäre,
sagt
Jürgen
Schliehe:
"
Man
begegnet
Spuren
der
Geschichte
in
jeder
Ecke."
Da
sein
Gewerbe
ja
das
zweitälteste
der
Welt
ist,
wie
er
mit
verstecktem
Grinsen
erklärt,
fügt
es
sich
sehr
gut
in
diese
Umgebung
ein.
Den
ältesten
Gebäudeteil,
den
hellen,
hohen
Raum
des
Steinwerks,
hat
Schliehe
zu
Galerie
und
Büro
gemacht.
Nebenan,
im
Haus
Große
Domsfreiheit
16
A
hinter
der
Efeumauer,
geht
es
ebenfalls
sehr
schöpferisch
und
fantasievoll
zu.
Galerist
Heinz-
Jürgen
Myl
schafft
hier,
im
Gewölbe
von
1550,
seine
"
Objektbilder"
etwa
aus
Altverpackungen,
die
einem
breiteren
Publikum
durch
seine
Teilnahme
an
der
"
Osnabrücker
Kulturnacht"
bekannt
sind.
Nachdem
er
das
Haus
1998
gekauft
hatte,
ließ
er
im
Innenhof
graben.
Die
Archäologen
waren
ganz
begeistert,
als
sie
auf
eine
alte
Kloake
stießen.
Darin
geborgene
Fundstücke
–
aus
festem
Material,
wie
er
betont
–
reichen
bis
ins
11.
Jahrhundert
zurück.
Als
"
archäologisches
Fenster
in
die
Vergangenheit"
hat
Myl
das
Grabungsfeld
unter
einer
transparenten
Abdeckung
sichtbar
gelassen.
Die
historische
Aufnahme
zeigt
rechts
an
der
Hauskante
der
Bischöflichen
Kanzlei
eine
Straßenpumpe
in
Form
eines
Säulenstumpfs
mit
aufgesetzter
Ziervase.
Ursprünglich
flankierten
zwei
derartige
Pumpen,
Arbeiten
des
Bildhauers
Georg
Gerhart
Wessel,
die
Kanzlei.
Eine
ist
erhalten
und
steht
jetzt
im
Vorhof
des
zum
Domkomplex
gehörenden
Hauses
Kleine
Domsfreiheit
23.
Bildtext:
Der
Gang
zum
Wochenmarkt
in
der
Zeit
um
1900.
Die
Aufnahme
zeigt
die
Verbindungsgasse
zwischen
Hasestraße
im
Vordergrund
und
der
Großen
Domsfreiheit
mit
dem
Möser-
Denkmal
im
Hintergrund.
Fast
nichts
verloren
gegangen:
Rechts
im
Bild
ist
die
Bischöfliche
Kanzlei
zu
sehen,
links
vorne
die
"
Goldschmiede"
Hasestraße
41,
dahinter
das
ehemalige
Vikarkuriengebäude
Große
Domsfreiheit
16.
Fotos:
Sammlung
Middendorff/
Vonhöne/
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks