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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ein ganz neues Denken, ein neues Wohlwollen auch für die Energiewende?
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zu den Artikeln " Altmeier macht Asse zur Chefsache" und " Autobahnen für Ökostrom" (Ausgabe vom 31. Mai).
" Wer die Auseinandersetzungen um Energiewende und Atomausstieg verfolgt, fühlt sich manchmal an einen Glaubenskrieg erinnert. Energiewende? Ja sicher! Hochspannungsleitungen, Gaskraftwerke, Windräder, Speicherseen? Na klar, aber doch nicht vor unserer Haustür! Man ist geneigt zu glauben, dass die Energiewende eher am Wutbürger scheitert, der jede Infrastrukturmaßnahme notfalls mit dem Juchtenkäfer zu Fall bringt, als an der Zerstrittenheit der Politik, die sich allerdings, wenn es opportun erscheint, durchaus der Wutbürgerideologie bedient.

So auch Herr Gabriel in seinem Wahlkreis Salzgitter-Wolfenbüttel, in dem das Bergwerk Asse liegt. Aber ausgerechnet die Vorgänge um die Asse lassen auf Bewegung hoffen. Wir erinnern uns: Atommülltransporte mittels Castorbehältern sind auf jeden Fall ein nicht zu tolerierendes Risiko. Jede Verzögerung durch Beschreitung des Rechtsweges, durch Demonstrationen und auch durch Gewalt wird von Umweltaktivisten bejubelt. Nun aber sollen teilweise leckgeschlagene Blechdosen′ mit strahlendem Inhalt aus einem maroden, einsturzgefährdeten Bergwerk geholt, neu verpackt (wo auch immer) und neu gelagert (wo auch immer) werden. Das Atomrecht, das ja, wie die Castortransporte und sonstige Atomschweinereien′ zeigen, viel zu lasch ist und nur der Atomlobby zur Durchsetzung ihrer Interessen dient, ist nun plötzlich zu umständlich′. Holt den Asse-Müll heraus, was scheren mich Sicherheitsüberlegungen? Ein ganz neues Denken bricht sich Bahn. Das konnte man von unseren Umweltaktivisten wirklich nicht erwarten. Vielleicht werden jetzt ja auch die für die Energiewende notwendigen Infrastrukturmaßnahmen von den Bürgern wohlwollend begleitet."

Autor:
Dr. Erhard Krumpe


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