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1.
Erscheinungsdatum:
04.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Festlegungen
der
Stadtteilgrenzen
nach
Geodaten
und
nach
statistischen
Merkmalen.
Einzelheiten
Überschrift:
Osnabrück und seine 23 Einzelteile.
Zwischenüberschrift:
Neue OZ-Serie: Jede Woche rückt ein Stadtteil in den Mittelpunkt.
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Kurze
Frage,
schnelle
Antwort:
In
welchem
Stadtteil
leben
Sie?
Täuschen
Sie
sich
nicht,
das
ist
in
einigen
Ecken
der
Stadt
eine
knifflige
Angelegenheit.
Die
Stadtteilgrenzen
nehmen
manchmal
–
gelinde
gesagt
–
seltsame
Kurven.
Beispiel:
Gefühlt
gehört
das
Gewerbegebiet
am
Wulfter
Turm
zu
Sutthausen,
in
Wahrheit
dürfen
die
Nahner
Anspruch
erheben.
Warum
ist
das
so?
Eine
Frage,
die
gewiss
nicht
die
Welt
bewegt,
aber
der
nachzugehen
sich
lohnt.
Denn
damit
verstehen
wir
etwas
besser,
wie
die
Stadt
funktioniert
und
warum
sie
so
geworden
ist,
wie
sie
sich
heute
als
Summe
aller
Stadtteile
auf
der
Karte
zeigt.
Die
Lokalredaktion
wird
in
den
kommenden
Monaten
in
jeden
der
23
Stadtteile
gehen
und
jeweils
eine
Woche
lang
nach
dem
Besonderen
und
dem
Gewöhnlichen
suchen.
23
Stadtteile,
23
Wochen
–
am
Ende
dieser
Serie
werden
wir
mehr
wissen
über
unsere
Stadt,
unsere
Stadtteile
und
die
Menschen,
die
sie
prägen.
Zurück
zur
Ausgangsfrage:
Warum
nehmen
die
Stadtteilgrenzen
so
seltsame
Wege?
Weil
Statistiker
die
Grenzen
gezogen
haben,
wie
Gerd
Heit
vom
Fachdienst
Geodaten
in
der
Stadtverwaltung
erklärt.
Die
Stadtteilgrenzen
sind
mehr
oder
weniger
aus
dem
Bedürfnis
entstanden,
die
Stadt
in
Zahlen
darstellen
zu
können
und
deren
Teile
vergleichbar
zu
machen.
Den
Anstoß
gab
nach
Heits
Einschätzung
wahrscheinlich
eine
erste
Volkszählung
1961.
Zwei
Jahre
später
schuf
die
Stadt
das
Amt
für
Statistik,
das
sich
dann
an
die
Aufgabe
machte,
Osnabrück
in
vergleichbare
Einheiten
aufzuteilen.
Die
Statistiker
scherten
sich
wenig
darum,
wohin
sich
die
Menschen
orientierten,
welche
Bezugspunkte
ihnen
wichtig
waren
oder
wo
sich
soziale
Einheiten
gebildet
hatten.
Und
so
zogen
sie
Grenzen
entlang
von
Bahnlinien
oder
Straßen.
Beispiel
Meller
Straße:
Die
nördliche
Seite
gehört
zum
Stadtteil
Fledder,
die
südliche
zum
Schölerberg.
Oder
die
Natruper
Straße:
Die
eine
Seite
zählt
zum
Hafen,
die
andere
darf
sich
dem
Westerberg
zuordnen.
Für
Osnabrücker
Ohren
macht
das
einen
ganz
gewaltigen
Unterschied,
obwohl
die
Häuser
nur
eine
Straßenbreite
auseinanderliegen.
Das
Ergebnis
der
Volkszählung
von
1961
schlug
sich
nieder
im
ersten
Statistischen
Jahrbuch
für
Osnabrück
von
1964.
In
diesem
Jahrbuch
sind
die
bekannten
Stadtteile
wie
Sonnenhügel,
Gartlage,
Widukindland
oder
Schinkel
klar
abgrenzt.
Schinkel
war
bis
1914
eine
selbstständige
Gemeinde.
Mitten
im
Stadtteil
unweit
des
Stadions
an
der
Bremer
Brücke
gibt
es
heute
eine
Straße
mit
dem
Namen
"
Grenzweg"
.
Aus
gutem
Grund,
wie
Gerd
Heit
erklärt:
Entlang
dieser
Straße
verlief
damals
die
Gemarkungsgrenze
zwischen
Osnabrück
und
Schinkel.
Die
Gebietsreform
von
1972
veränderte
die
Kartografie
der
Stadt
tief
greifend.
Durch
die
Eingemeindung
von
acht
Stadtrandgemeinden
stieg
die
Einwohnerzahl
Osnabrücks
am
1.
Juli
1972
schlagartig
von
143
000
auf
165
000.
Atter
(damals
2737
Einwohner)
,
Darum
(618)
,
Gretesch
(1826)
,
Hellern
(4436)
Lüstringen
(3095)
,
Nahne
(2675)
Pye
(1813)
und
Voxtrup
(4794)
gaben
ihre
Selbstständigkeit
auf.
Die
Gemeinde
Sutthausen
(damals
3828
Einwohner)
war
schon
zwei
Jahre
zuvor
–
ohne
Holzhausen
–
unter
das
Osnabrücker
Dach
geschlüpft.
Die
Gebietsreform
begradigte
einige
Stadtteilgrenzen
im
wörtlichen
Sinne.
Die
Planer
bedienten
sich
dabei
gern
der
geradlinigen
Verkehrswege.
Die
Bahnlinie
Bremen–Ruhrgebiet
teilt
seither
die
Stadt
vom
Haster
Weg
im
Norden
bis
zur
A
30
im
Süden.
Links
und
rechts
der
Bahn
liegen
Gartlage
und
Schinkel,
die
Innenstadt
und
Fledder,
Wüste
und
Kalkhügel.
Die
Ost-
West-
Strecke
trennt
die
Gartlage
von
der
Innenstadt
und
den
Sonnenhügel
vom
Westerberg.
Die
A
33
zieht
eine
gerade
Linie
zwischen
Schinkel-
Ost
und
Gretesch,
Fledder
und
Voxtrup.
Im
Süden
trennt
die
A
30
Hellern
von
der
Weststadt
und
der
Wüste.
Die
neuen
Grenzen
überlagerten
zum
Teil
die
alten.
Die
östliche
Grenze
des
Stadtteils
Schinkel
zum
Beispiel
bildete
vor
der
Gebietsreform
der
Strothmannsweg.
Als
mit
der
großen
Reform
und
der
Bildung
des
Stadtteils
Gretesch
Darum-
Lüstringen
die
A
33
zur
Grenze
zwischen
den
neuen
Stadtteilen
erklärt
wurde,
führte
das
zu
der
skurrilen
Situation,
dass
die
Bewohner
der
Schinkeler
Mark
zwar
jetzt
zum
Stadtteil
Gretesch-
Darum-
Lüstringen
zählten,
aber
den
dortigen
Ortsrat
nicht
mitwählen
durften.
Die
Teufelsheide,
ein
überschaubares
Gewerbegebiet
an
der
Bahnlinie
Berlin-
Bad
Bentheim,
ist
nach
dem
Gefühl
ein
Teil
von
Lüstringen.
Irrtum:
Die
Teufelsheide
gehörte
früher
zu
Schinkel
und
ist
seit
1972
ein
Teil
von
Voxtrup.
Die
Bahnlinie
bildet
seither
die
Grenze.
Wer
jetzt
ins
Grübeln
gekommen
ist,
ob
er
wirklich
auf
dem
Westerberg
oder
in
Haste
wohnt,
kann
die
große
Karte
auf
dieser
Seite
nutzen
oder
sich
im
Internet
Gewissheit
verschaffen.
Die
Stadt
bietet
auf
ihrer
Homepage
eine
interaktive
Karte
an,
die
nur
wenige
Fragen
offenlässt.
(Siehe
den
Artikel
unten
auf
der
Seite)
.
Bildtext:
Mitten
im
Stadtteil
Schinkel
im
Schatten
des
Stadions
gibt
es
den
Grenzweg.
Aus
gutem
Grund:
Hier
verlief
bis
zur
Eingemeindung
1914
die
Grenze
zwischen
Osnabrück
und
Schinkel.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
Wilfried Hinrichs