User Online: 3 |
Timeout: 10:21Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
02.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Beispiel
wie
man
mit
Anwohnern
umgeht.
Überschrift:
Blicke vom Bus ins Schlafzimmer
Zwischenüberschrift:
Ärger in der Lerchenstraße über die Verlegung einer Bushaltestelle
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Was
soll
das?
Erst
wunderten
sich
Anwohner
der
Lerchenstraße
über
die
markanten
Bordsteine
vor
den
Hausnummern
10
bis
14
–
und
jetzt
ärgern
sie
sich.
Direkt
vor
ihren
Wohn-
und
Schlafzimmern
soll
eine
neue
Haltestelle
entstehen.
Dass
der
Neubau
ihrer
Straße
auch
diese
Veränderung
mit
sich
bringen
würde
–
das
hatte
ihnen
wohl
niemand
gesagt.
Der
vereinbarte
Termin
hielt
nur
wenige
Minuten.
Geplant
war
ein
gemeinsames
Pressegespräch
mit
Verkehrsplanern
der
Stadt
und
Anwohnern
der
Lerchenstraße.
Doch
dann
sagte
die
Verwaltung
ab
und
machte
einen
eigenen
Termin.
Die
Verkehrsplaner
und
Straßenbauer
arbeiten
im
Dominikanerkloster.
Dort
berichteten
Heike
Stumberg,
Fachdienstleiterin
für
Verkehrsentwicklungsplanung,
Alexander
Bardenberg
vom
selben
Fachdienst
und
Jürgen
Schmidt,
Leiter
des
Fachdienstes
Straßenbau,
wie
sie
darauf
kamen,
die
Bushaltestelle
an
der
Lerchenstraße
nicht
vor
der
inzwischen
leer
stehenden
Geschäftszeile
zu
belassen,
sondern
weiter
in
Richtung
Hügelstraße
zu
verlegen
–
direkt
vor
die
Wohnhäuser
mit
den
Nummern
10
bis
14.
Am
Anfang
stand
der
Neubau
der
Kanäle
in
der
Lerchenstraße,
am
Ende
eine
neue
Fahrbahn
mit
Bushaltestellen
an
hohen
Bordsteinkanten,
auf
denen
sich
künftig
seh-
und
gehbehinderte
Menschen
zurechtfinden
sollen,
ohne
zu
stolpern.
Fachleute
sprechen
von
Barrierefreiheit.
Außerdem
werden
die
Haltestellen
länger,
damit
auch
Busse
mit
Anhängern
Platz
haben:
25
Meter
statt
12.
Darin
sehen
die
Planer
das
Hauptproblem.
Wie
Heike
Stumberg
und
Alexander
Bardenberg
feststellen,
lag
die
alte
Bushaltestelle
vor
der
Ladenzeile
in
einer
Biegung
–
in
der
ein
langer
Bus
nicht
"
barrierefrei"
halten
könne.
Jürgen
Schmidt
berichtete
von
einem
weiteren
Problem
am
alten
Standort,
das
sich
bei
Regen
bemerkbar
gemacht
habe:
"
Die
auf
25
Zentimeter
erhöhte
Haltestelle
hätte
ein
Gefälle
hin
zu
Bodenfenstern
und
Kellerschächten
mit
sich
gebracht."
Die
Leute
von
der
Verwaltung
sehen
keine
Alternative
zu
der
Verlegung
der
Bushaltestelle.
Sie
erkennen
zwar
die
Nachteile
für
die
Bewohner,
doch
relativieren
sie
die
auch:
Künftig
würden
dort
keine
Autos
mehr
nah
an
den
Hauswänden
parken,
und
die
Busse
hielten
in
dreieinhalb
Meter
Entfernung
von
den
Mauern.
Es
handele
sich
um
einen
klassischen
Konflikt
in
der
Planung,
der
zugunsten
des
öffentlichen
Nahverkehrs
ausgehe,
wie
Stumberg
sagte.
Schmidt
ergänzte:
"
Wir
haben
diese
Situation
vielfach
im
Stadtgebiet
–
und
müssen
sie
haben."
Szenenwechsel:
Aus
den
Haustüren
der
Lerchenstraße
10
bis
14
kamen
Agnes
Borchert,
Elisabeth
Lanver,
Norbert
Kunert,
Karin
und
Siegfried
Ulbricht
heraus
und
beschrieben
ihre
Sicht
der
Dinge.
Agnes
Borchert
ist
überzeugt,
dass
auch
für
lange
Busse
an
der
alten
Haltestelle
Platz
gewesen
wäre,
denn:
"
Es
wäre
Platz
genug
gewesen,
den
Bürgersteig
auf
der
Länge
zu
begradigen."
Und
die
Sache
mit
dem
Gefälle
zu
den
Kellerschächten?
"
Das
ist
kein
Argument.
Bei
uns
ist
es
doch
genauso"
,
sagte
Norbert
Kunert.
Die
Anwohner
befürchten
den
Verlust
ihrer
Privatsphäre,
wenn
die
Fahrgäste
aus
den
Bussen
direkt
in
ihre
Wohn-
und
Schlafzimmer
schauen
können,
und
zusätzlichen
Lärm
beim
Halten
und
Anfahren.
All
das
werde
auch
den
Wert
der
Häuser
mindern.
Das
sei
am
bisherigen
Standort
der
Bushaltestelle
alles
anders.
Dort
befindet
sich
eine
leer
stehende
Ladenzeile.
Die
Nachbarn
vermuten,
dass
Geschäftsleute,
die
dort
einziehen
werden,
sich
über
eine
Bushaltestelle
sogar
freuen
würden.
Und
noch
etwas
ärgert
die
Nachbarn
von
der
Lerchenstraße.
"
Wir
wurden
einfach
vor
vollendete
Tatsachen
gestellt"
,
stellte
Kunert
fest.
Siegfried
Ulbricht
sprach
allen
aus
dem
Herzen,
als
er
sagte:
"
Man
hätte
wenigstens
mit
uns
sprechen
können."
Bildtext:
Noch
steht
hier
ein
Bauzaun.
Ist
er
weg,
halten
hier
die
Busse
vor
den
Wohnungen
von
Norbert
Kunert
(von
links)
,
Elisabeth
Lanver,
Agnes
Borchert
und
Siegfried
Ulbricht.
Wo
Karin
Ulbricht
das
Kopfkissen
ausschüttelt,
steigen
bald
die
Fahrgäste
ein
und
aus.
Die
Anwohner
ärgern
sich
über
die
Verlegung
der
Bushaltestelle.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
Jann Weber