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1.
Erscheinungsdatum:
04.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Piesberger
Freilauftheater
inszeniert
ökologisches
Lehrstück.
Soziokultureller
Biotrip
rund
um
die
Hase.
Überschrift:
Schweinerei am Piesberg.
Zwischenüberschrift:
Viehisches Bio-Märchen: Das Freilauftheater jagt sprichwörtlich die Sau durchs Dorf.
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Hase
wird
zur
Bühne:
Beim
Piesberger
Freilauftheater
trieb
ein
gemischtes
Ensemble
aus
Profis
und
Amateuren
schwarzhumorige
Späße
um
den
ganz
normalen
Irrsinn
der
fleischlichen
Ernährung.
"
Ich
will
dieses
Gefresse
und
Gereime
nicht!
"
Am
elterlichen
Mittagstisch
sagt
sich
die
tierliebe
Kim
(Viola
Kuch)
von
ihren
permanent
in
Reimform
sprechenden
Schweinemäster-
Eltern
los
–
und
will
fortan
frei
und
vegan
leben.
Am
Ende
hockt
das
dreijährige
hormonell
überzüchtete
Brüderchen
Linus
(Martin
Resch)
unterm
heruntergerissenen
Tischtuch,
der
backenbärtige
Vater
(Thomas
Möller)
schimpft,
und
die
hilflose
Mutter
(Anja
Landmeier)
"
blickte
stumm
auf
dem
ganzen
Tisch
herum"
.
Gekleidet
in
strengem
Schwarz
und
mit
Regenschirm
und
"
Struwwelpeter"
-
Buch
kommentiert
Erzählerin
Sabine
Rose
das
Ende
dieses
biedermeierlichen
"
Zappelphilipp"
-
Albtraums,
mit
dem
im
Garten
des
Gesellschaftshauses
die
Produktion
des
Piesberger
Freilauftheaters
beginnt.
Oliver
Mieth
als
"
Junge
mit
der
Mundharmonika"
liefert
dazu
die
passenden
Töne
und
lässt
die
Szene
mit
"
O
du
lieber
Augustin"
ausklingen.
Unter
dem
Titel
"
Schwein
haben
oder
Schwein
sein"
fand
am
Samstag
die
Premiere
von
Peter
Banniers
"
viehischem
Biomärchen
mit
viel
Natur"
zwischen
Gesellschaftshaus,
Eversburger
Haseufer,
Schleusenhäuschen
und
einem
Pyer
Bauernhof
statt.
Mit
ihrer
Inszenierung
gelang
Regisseurin
Sigrid
Graf
dabei
eine
kurzweilige
Mischung
aus
klassischem
Märchen,
ökologischem
Lehrstück
und
gesellschaftskritischer
Groteske.
So
verwandelt
sich
der
kleine
Linus
in
Anlehnung
an
das
Grimm′sche
Märchen
"
Brüderchen
und
Schwesterchen"
durch
verzaubertes
Hasewasser
in
ein
quiekendes
Ferkel,
wird
medial
erst
zum
"
Problemschwein
Piggy"
hochstilisiert
und
dann
zum
Abschuss
freigegeben.
Und
wie
ein
Prinz
hält
der
Edle
Biobauer
(Wolfgang
Brüne)
mit
seinem
Traktor
vor
dem
Schleusenhäuschen
Hof
und
rettet
die
Geschwister
auf
den
Hof
des
(realen)
Pyer
Landwirts
Bernhard
Gösling.
Dort
spielen
sich
alsbald
Schweine
und
Rinder
wie
in
George
Orwells
"
Farm
der
Tiere"
als
neue
Herrscher
auf,
betreiben
"
Tierkitas"
und
halten
sich
der
Menschen
als
"
Tierdiener"
in
Käfigen
–
die
allerdings,
immerhin,
streng
"
nach
EU-
Normen"
auf
die
Bedürfnisse
der
Zweibeiner
zugeschnitten
sind.
Das
Publikum
konnte
daneben
einen
Imbiss
mit
Schmalzbrot
und
Blutwurst
im
Hofladen
genießen
sowie
eine
morbide
Metzger-
Tanzperformance
von
Lisandra
Bruhns
erleben.
Das
durchweg
gut
aufgelegte
Amateur-
Ensemble
zeigte
mit
den
Profischauspielern
Martin
Resch
aus
Hamburg
und
Viola
Kuch
über
zwei
Stunden
einen
ebenso
unterhaltsamen
wie
nachdenklich
machenden,
soziokulturellen
Biotrip
zwischen
den
Spielstätten.
Dank
Bustransfer
und
der
technischen
Unterstützung
der
THW
Jugend
Osnabrück
verlief
alles
reibungslos
und
fand
mit
einem
blutigen
Finale
auf
der
Saalbühne
des
Gesellschaftshauses
seinen
Abschluss.
Eine
Lösung
des
Dilemmas
zwischen
artgerechter
Tierhaltung,
veganer
Ernährung
und
Fleischkonsum
blieb
indes
jedem
im
Publikum
selbst
überlassen.
Gefördert
wurde
das
Projekt
vom
Niedersächsischen
Ministerium
für
Wissenschaft
und
Kultur,
dem
Landschaftsverband
Osnabrücker
Land
e.
V.,
dem
Fonds
Soziokultur
sowie
der
Stiftung
Niedersachsen.
Weitere
Aufführungen:
Fr.,
8.
6.,
Sa.,
9.
6.,
Fr.,
15.
6.
sowie
Sa.,
16.
6.
2012,
Beginn
jeweils
20
Uhr
beim
Piesberger
Gesellschaftshaus
Bildtexte:
Hase-
Schiffsfahrt
mit
Nutzvieh:
Kim
(Viola
Kuch)
und
Linus
(Martin
Resch)
holen
die
Angel
raus.
Von
der
Brücke
aus
ist
der
Blick
besonders
gut.
Schweinische
Plauderei:
der
Biobauer
(Wolfgang
Brüne)
mit
seinem
Traktor.
Wassergeister:
Monika
Punge-
Moudjadi,
Anja
Landmeier
und
Lisandra
Bruhns.
Das
Schwein
hat
Schwung!
Linus
(Martin
Resch)
verwandelt
sich
in
Piggy.
Fotos:
Thomas
Osterfeld
Autor:
Uta Biestmann-Kotte