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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Senat lehnt Stiftungsmodell ab.
Zwischenüberschrift:
Universität bleibt dem Land unterstellt – Präsident: Wichtige Weichenstellung verpasst
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Es schien sich nur noch um einen formalen Akt zu handeln: Am Mittwoch sollte der Senat der Universität Osnabrück darüber abstimmen, ob die Uni in eine öffentlich-rechtliche Stiftung überführt werden soll. Doch um kurz nach vier erreichte die Redaktion die Nachricht: Das Modell hat beim Senat keinen Zuspruch gefunden. Abgelehnt.

" Wir haben damit eine wichtige Weichenstellung für die Zukunftsfähigkeit unserer Universität verpasst", wird Uni-Präsident Prof. Claus Rollinger in einer Pressemitteilung zitiert, die bereits an die Redaktion geschickt wurde, während der Senat, der sich aus Uni-Mitarbeitern, Studenten sowie dem Präsidenten zusammensetzt, noch tagte.

In dem Schreiben führt Uni-Sprecher Utz Lederbogen noch einmal die Argumente auf, die aus Sicht des Präsidiums für das Stiftungsmodell sprechen: " Die sogenannte Dienstherreneigenschaft, die ein eigenständiges und besser auf die Bedürfnisse der Universität angepasstes Personalmanagement ermöglicht, die Bauherreneigenschaft, die es möglich macht, Prioritäten bei der Bautätigkeit besser, schneller und nachhaltiger umzusetzen, und der Wegfall der unmittelbaren Fachaufsicht des Ministeriums." Zudem wird noch einmal darauf hingewiesen, dass die Hochschule Osnabrück bereits seit zehn Jahren Stiftungshochschule ist.

In der Zeitschrift " Unizeit", herausgegeben von der Universität Osnabrück, hatte sich bereits Wilhelm Prescher vom Personalrat der Hochschule wohlwollend zu dem Modell geäußert. Tenor: alles bestens. Was hat den Senat der Universität also bewogen, die Stiftung abzulehnen? Dazu äußert sich die Uni in der Pressemitteilung nicht, auch eine telefonische Nachfrage bringt kein Licht ins Dunkel: Die Senatssitzung laufe ja noch, außerdem handele es sich um eine interne Sitzung, und die Abstimmung sei geheim gewesen.

Allerdings hatten sich im Vorfeld der Abstimmung auch kritische Mitarbeiter an die Neue Osnabrücker Zeitung gewandt. Sie fürchteten angesichts eines erstarkten Präsidiums um die Unabhängigkeit der Lehre. Auch schien es unklar, wie es künftig bei Arbeitskampfmaßnahmen und der Interessenvertretung der Mitarbeiter aussehen sollte, wenn nicht mehr das Ministerium in Streitfragen hinzugezogen werden könnte. Rollinger entkräftete diese Bedenken jedoch: Das Streikrecht sei im Grundgesetz verankert, und das Wissenschaftsministerium habe weiterhin die Rechtsaufsicht. Im Grunde werde sich für die Mitarbeiter kaum etwas ändern.

Doch so überzeugt der Uni-Präsident von dem Modell auch weiter ist beim Senat konnte er damit nicht punkten.

Bildtext:
An der Uni bleibt alles wie gehabt: Der Senat lehnte die Überführung in eine Stiftung ab.
Foto:
Archiv/ Jörn Martens
Autor:
Cornelia Achenbach


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