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1.
Erscheinungsdatum:
30.05.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Betriebsleiter
der
Osnabrücker
Servicebetriebe
Axel
Raue
äußert
sich
zu
Müllproblemen
in
öffentlichen
Bereichen.
Das
Gelände
am
Rubbenbruchsee
ist
stark
belastet.
Kommentar:
Wie
geht
es
weiter?
Überschrift:
Der siebte Wochentag ist Mülltag.
Zwischenüberschrift:
Grünanlagen quellen regelmäßig von Abfällen über
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Immer
wieder
montags,
nach
Pfingsten
auch
mal
dienstags
versinken
öffentliche
Grünanlagen
wie
der
Schlossgarten
oder
der
Bereich
rund
um
den
Rubbenbruchsee
im
Müll.
Ebenso
regelmäßig
räumen
Mitarbeiter
der
Osnabrücker
Servicebetriebe
wieder
auf
–
auf
Kosten
der
Steuerzahler.
"
Wir
können
immer
nur
an
die
Menschen
appellieren,
ihren
Müll
mitzunehmen"
,
sagt
Betriebsleiter
Axel
Raue.
Wer
mit
einem
Picknickkorb
komme,
könne
auch
mit
dem
Picknickkorb
wieder
gehen.
Aber
alle
Appelle
scheinen
zu
verpuffen.
Zusätzliche
Müllbehälter
seien
nur
dann
eine
Lösung,
wenn
die
vorhandenen
gefüllt
würden.
Nichts
zu
machen,
unterstreicht
auch
Karl-
Heinz
Muchow,
Einsatzleiter
Straße.
An
"
Großkampftagen"
wie
zuletzt
Himmelfahrt
seien
zum
Beispiel
am
Rubbenbruchsee
15
zusätzliche
Mülleimer
aufgestellt
worden.
"
Sie
kamen
leer
zurück."
35
Leute
hat
Muchow
im
Einsatz,
die
mit
ihren
Händen
den
Müll
aufsammeln.
Dass
sie
sich
manchmal
vorkommen
wie
Don
Quijote
bei
seinem
Kampf
gegen
Windmühlenflügel,
liege
auf
der
Hand:
Samstags
etwa
werde
der
Schlossgarten
auf
Vordermann
gebracht.
Montags
dann
nach
einem
Wochenende
mit
schönem
Wetter
sind
die
Rasenflächen
voller
Abfälle.
"
Wenn
dann
die
Kosten
für
die
Straßenreinigung
erhöht
werden,
stöhnen
die
Leute
auf"
,
klagt
Muchow:
Zur
Straßenreinigung
gehöre
aber
auch,
den
Dreck
anderer
Leute
wegzuräumen.
Die
Kosten
der
zunehmenden
Vermüllung
will
Axel
Raue
dem
Betriebsausschuss
bei
seiner
nächsten
Sitzung
am
21.
Juni
präsentieren.
Die
"
Ex-
und-
hopp-
Mentalität"
habe
in
den
vergangenen
zwei
Jahrzehnten
deutlich
zugenommen.
Von
Hamburgerschachteln
über
Pizzabehälter
bis
zu
Wegwerfgrills
werde
alles
Mögliche
den
Mitarbeitern
des
Servicebetriebs
überlassen.
Da
die
öffentlichen
Grünflächen
immer
schnell
wieder
aufgeräumt
werden
sollten,
müssten
eben
andere
Arbeiten
liegen
bleiben.
Dann
werde
woanders
der
Rasen
seltener
gemäht
oder
weniger
Unkraut
gejätet.
"
Dass
unsere
Grünflächen
so
gut
angenommen
werden,
ist
ja
auch
ein
Kompliment
für
unsere
Arbeit"
,
meint
Raue.
Sie
sollten
schließlich
der
Bevölkerung
zur
Verfügung
stehen.
Damit
das
so
bleibe,
müsse
aber
sorgsamer
damit
umgegangen
werden.
Überlegungen,
wie
Appelle
zur
Sauberkeit
erhört
werden
können,
solle
nun
der
Ausschuss
beraten.
NOZ-
Leser,
die
regelmäßig
über
die
vermüllten
Grünflächen
klagen,
wünschen
sich
mehr
Kontrollen.
Während
bei
jeder
größeren
Veranstaltung
Ordnungskräfte
anwesend
sind,
seien
zum
Beispiel
am
Rubbenbruchsee
noch
nie
Polizeistreifen
oder
Mitarbeiter
des
Ordnungsaußendienstes
gesehen
worden.
"
Gefühlte
acht
von
zehn
Hunden
sind
nicht
angeleint,
es
werden
offene
Feuer
auf
den
Wiesen
gemacht,
Müll
liegt
auf
den
Wegen
und
in
den
Grünanlagen,
und
trotz
Verbotsschildern
wird
in
den
extra
ausgewiesenen
Naturschutzgebieten
gegrillt,
obwohl
schon
das
Betreten
nicht
gestattet
ist"
,
macht
ein
Leser
in
einem
Brief
seinem
Ärger
Luft.
Mangelnde
Finanzen
lassen
die
Leser
als
Argument
für
mehr
Kontrollen
nicht
gelten.
Nach
ihrer
Ansicht
würde
sich
der
Einsatz
durch
Bußgelder
mindestens
tragen,
wenn
nicht
sogar
Geld
einbringen.
Einen
nützlichen
Nebeneffekt
hätten
diese
Streifen
aus
Sicht
der
Leser
auch
noch:
Das
subjektive
Sicherheitsgefühl
würde
gesteigert.
Bildtexte:
Rubbenbruch-
Stillleben
mit
Enten
und
Müll.
Einzig
Pfandflaschen
sind
kaum
darunter.
Das
liegt
aber
nicht
an
Rücksicht
der
Verursacher,
sondern
an
den
Flaschensammlern,
die
ihre
Finanzen
aufbessern.
Ein
frommer
Wunsch,
der
nicht
beachtet
wird.
Fotos:
Jörn
Martens
Kommentar:
Ein
Schwarm
von
Schmutzfinken
Wer
nach
einem
schönen
warmen
Wochenende
am
Montagmorgen
durch
den
Schlossgarten
kommt,
den
packt
schnell
das
kalte
Grausen:
Alle
Rasenflächen,
auf
denen
die
Menschen
gelegen
und
gesessen
haben,
sind
voller
Müll.
Anscheinend
wollen
die
Besucher
den
Dreck
gar
nicht
wahrnehmen,
inmitten
dessen
sie
es
sich
gut
gehen
lassen.
Die
Schmutzfinken
–
und
das
sind
keine
einzelnen,
sondern
ein
ganzer
Schwarm
–
scheinen
es
darauf
anzulegen,
dass
die
öffentlichen
Grünflächen
nicht
mehr
lange
der
Allgemeinheit
zur
Verfügung
stehen.
Und
weil
dafür
Verbote
oder
Appelle
nicht
ausreichen,
müssen
drastische
Maßnahmen
her.
Eine
mögliche
Vision:
Die
Rasenflächen
und
Beete
im
Schlossgarten
werden
mit
zwei
Meter
hohen
Bretterzäunen
umgeben.
Gucklöcher
in
verschiedenen
Höhen
erlauben
dann
Groß
und
Klein
einen
sehnsüchtigen
Blick
auf
Grünes
und
Blühendes.
Autor:
Ulrike Schmidt