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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Das Rätsel um das braune Wasser ist gelöst
Zwischenüberschrift:
Zu viele Themen: Im Bürgerforum Dodesheide/Haste/Sonnenhügel wurde die Zeit knapp
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Bei dieser Mischung aus Diskussionsfreude und Ärger hätte es Mitternacht werden können. Doch um 22 Uhr müssen Bürgerforen enden. So blieben in dem Gremium für die Dodesheide, Haste und Sonnenhügel noch viele Themen für das nächste Mal übrig.

Das Rätsel um das braune Wasser aus Rohren der ehemaligen Kaserne am Limberg ist gelöst: Bernd Früchel vom Fachbereich Umwelt berichtet: " Es handelt sich um vier Milligramm Eisen pro Liter." Das hätten Proben ergeben. Während des Zweiten Weltkriegs hatten sich dort die Teuto-Metallwerke befunden. Früchel sprach von 300 Millionen Stück Munition, die dort hergestellt wurden. " 1948/ 49 haben Briten dort alles gesprengt." Und dann blieb das Eisen offenbar im Boden. " Da werden auch noch Patronenhülsen liegen." Doch, so Früchel weiter, bestehe kein Anlass zur Sorge, denn " Eisen ist kein Schadstoff". Mit dem braunen Wasser werde es aber vorbei sein, sobald die Bagger ein Loch für das dort geplante Regenrückhaltebecken schaufeln: " Dann wird der Boden abgebaut."

Hans Lange vom Fachbereich Städtebau kündigte ein " Dialogtreffen" für die Umwandlung des ehemaligen Kasernengeländes am Limberg an. Es soll am 12. September stattfinden und sich mit dem bis dahin vorbereiteten Bebauungsplan für das 70 Hektar große Gelände beschäftigen. Neue Interessenten halten sich offenbar noch bedeckt. Anwohner sind argwöhnisch, was die künftige Nutzung angeht, und ärgerten sich bereits über eine Übung des Vereins "@ fire", der bei Katastrophen hilft.

Entlang der Schlesischen und Brandenburgischen Straße sowie am Dodeshausweg sind etwa 500 ehemals britische Wohnungen nach Langes Angaben fast alle neu belegt. Drei Viertel der neuen Bewohner hätten einen Migrationshintergrund, berichtete Kultur- und Sozialdezernentin Rita-Maria Rzyski. " Wir wollen die Familien unterstützen und präventiv arbeiten", kündigte sie an. Geplant sei bereits eine Anlaufstelle für Beratungen. An der Brandenburger Straße werde ein Kindergarten entstehen.

Was die Bürgerforen der Stadt derzeit gemeinsam haben, sind die Stimmen vieler Anwohner, die sich gegen die samstägliche Schließung der Recyclinghöfe bereits um 15 Uhr erheben. Im Forum Dodesheide/ Haste/ Sonnenhügel schlug eine Nachbarin vor, die Öffnungszeiten zu staffeln und auf diese Weise einige der Abfallplätze länger zu öffnen.

Hans Lange vom Fachbereich Städtebau berichtete, dass der NP-Markt an der Knollstraße noch in diesem Jahr sein neues Geschäft mit knapp 800 Quadratmetern eröffnen soll. Zuerst soll der Neubau hinter dem alten Geschäft entstehen, das anschließend abgerissen wird, um Parkplätze zu schaffen.

Trotz eines Verbots befahren Mopeds und Mofas das Waldstück an der Langen Wand. Anwohner berichteten, die Fahrer würden sogar Fußgänger anpöbeln, die sie auf das Verbot hinweisen.

Dass sich die Firma Kabelmetall die Option schaffen möchte, ihren Betrieb auf der Rückseite im Wald zu erweitern, stößt bei Anwohnern nach wie vor auf Kritik. Sie befürchten zusätzlichen Lärm. Manche misstrauen offenbar der Verwaltung, die jetzt Gutachten in Auftrag gegeben hat. Bürgermeisterin Karin Jabs-Kiesler, die das Forum leitete, bat um Vertrauen. " Wir haben hier einen Abwägungsprozess." Und entscheiden werde der Rat.

Bildtext:
Bürger kritisieren die Pläne der Firma Kabelmetall, ihren Betrieb zu erweitern.
Autor:
Jann Weber


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