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1.
Erscheinungsdatum:
26.05.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Vor
100
Jahren:
Historischer
Rückblick
auf
dem
Mai
1912
Überschrift:
Acht Sorten Bier für den Mai-Ausflug
Zwischenüberschrift:
Mai 1912: Tipps vom Tageblatt für den Dienstbotenwechsel – Hundeplage in Schinkel
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Wonnemonat
zog
die
Osnabrücker
auch
schon
vor
100
Jahren
hinaus
ins
Grüne.
In
den
Mai-
Ausgaben
des
"
Osnabrücker
Tageblattes"
nehmen
die
Ausflugs-
und
Einkehrmöglichkeiten,
wie
sie
von
verschiedensten
"
Etablissements"
annonciert
werden,
einen
breiten
Raum
ein.
Die
"
Verabreichung
nur
guter
Speisen
und
Getränke"
bei
herrlicher
Fernsicht
versprach
das
Kaffeehaus
Bellevue
an
der
Chaussee
nach
Lotte.
Ferner
bot
es
täglich
Hippodrom-
Reiten
und
einen
großen
Saal
mit
Musikautomaten,
aus
denen
Konzertmusik
erklang.
Besonders
für
Schützen-
und
Militärvereine
empfahl
es
seine
beiden
neu
erbauten,
"
durchaus
sicheren"
Schießstände,
175
und
100
Meter
lang.
Sonntags
ab
drei
bestand
eine
Omnibus-
Verbindung
ab
Heger
Tor.
Es
gab
zwar
auch
schon
die
Straßenbahn,
aber
die
hatte
am
Depot
Lotter
Straße
ihre
Endstation.
Gute
Verpflegung,
prompte
Bedienung,
und
das
alles
bei
mäßigen
Preisen
–
damit
lockte
W.
Meyer
in
seinen
Gasthof
Noller
Schlucht,
leicht
zu
erreichen
über
die
Bahnstation
Hankenberge,
hielt
sich
aber
auch
empfohlen
als
Vereinswirt
auf
dem
Dissener
Aussichtsturme.
Wer
lieber
in
der
Stadt
bleiben
wollte,
dem
taten
sich
im
Hotel
Dortmunder
Hof
"
8
Sorten
Dortmunder
Biere
von
vortrefflicher
Bekömmlichkeit"
auf.
Das
Haus
mit
einer
Fernsprechnummer,
die
sich
merken
ließ,
nämlich
Nummer
4,
annoncierte
den
Bierverkauf
"
auch
über
die
Straße"
.
Auf
Wunsch
würden,
so
hieß
es
weiter,
eigens
dazu
angefertigte
Deckelseidel
leihweise
mit
verabfolgt.
Bauernregeln
überprüft
Die
evangelische
Michaelis-
Kirchgemeinde
in
Eversburg
lud
zum
Waldgottesdienst
auf
Barenteich,
allerdings
nur
bei
gutem
Wetter.
Pastor
Grußendorf
werde
predigen
und
der
Posaunenchor
"
Näher
mein
Gott
zu
Dir"
anstimmen.
Liederzettel
würden
verteilt,
sodass
niemand
sein
Gesangbuch
mitschleppen
müsse.
Ein
längerer
Beitrag
hielt
sich
damit
auf,
die
sogenannten
Bauernregeln
über
das
Zusammenspiel
von
Wettergeschehen
und
Ernteglück
auf
ihre
Sinnhaftigkeit
zu
überprüfen.
"
Maienfrost
den
Früchten
das
Leben
kost′"
oder
"
Maienfröste
sind
unnütze
Gäste"
gehörten
zu
den
leicht
nachvollziehbaren
Weisheiten,
hieß
es.
Auch
"
Der
Mai
bringt
wohl
Blumen
dem
Gesichte,
aber
dem
Magen
keine
Früchte"
sei
kaum
von
der
Hand
zu
weisen.
Schwieriger
werde
es
bei
"
Mai
kühl
und
nass,
gibt
Korn
und
Butter
ins
Fass"
.
Etwas
ratlos
machte
den
Verfasser
hingegen
die
Aussage
"
Der
Maikäfer
Menge
bedeutet
der
Schnitter
Gedränge"
.
Er
kommt
zu
dem
Schluss:
Alles
Hadern
und
Raten
hilft
nichts,
denn
die
wichtigste
Regel
laute:
"
Man
mott
den
Mai
so
niämen,
as
he
kümmt."
Osnabrücks
Nachbargemeinde
Schinkel
hatte
sich
mit
einer
"
Hundeplage"
auseinanderzusetzen.
Es
befanden
sich
300
Hunde
in
der
Gemeinde!
Die
Hundesteuer
wurde
daraufhin
auf
drei
Mark
je
Hund
angehoben,
in
der
Hoffnung,
dass
dadurch
die
Hundehaltung
dem
einen
oder
anderen
zu
teuer
würde.
Doch
nicht
nur
die
Hunde
machten
durch
ihre
große
Zahl
von
sich
reden,
auch
die
Schulkinder.
In
der
evangelischen
Luther-
Schule
wurden
168
und
in
der
katholischen
Marienschule
152
Kinder
zu
Ostern
neu
aufgenommen.
Das
waren
Zahlen,
die
eine
erhebliche
Raumnot
auslösten.
Hausierer
hereingebeten
Die
Pläne
zum
Neubau
einer
Schule
am
Ölweg
bekamen
dadurch
neuen
Auftrieb.
In
einem
ersten
Anlauf
hatte
die
Regierung
sie
verworfen.
Das
Stadtbauamt
erwog
nun,
an
der
Wesereschstraße,
Ecke
Schützenstraße
Grund
zu
erwerben
für
den
Neubau
einer
katholischen
Volksschule.
Heute
wissen
wir,
dass
es
dann
doch
der
Ölweg
als
Standort
einer
dritten
Schule
wurde.
Die
Burbrinkschule
wurde
am
1.
Oktober
1913
eröffnet.
Heute
steht
dort
das
Gemeindezentrum
der
evangelischen
Jakobuskirche.
Mit
dem
Monat
Mai
traten
viele
Schulabgängerinnen
ihre
erste
Stelle
als
Haushaltshilfe
an,
als
"
besseres
Mädchen"
oder
"
einfache
Stütze"
,
als
"
Alleinmädchen"
oder
"
Zweitmädchen"
,
zumeist
"
schlicht
um
schlicht
bei
Familienanschluss"
,
das
heißt,
der
Arbeitslohn
wurde
gegen
Kost-
und
Logisgeld
aufgewogen.
Ein
längerer
Artikel
im
Tageblatt
gibt
den
Damen
der
besseren
Gesellschaft
einige
Tipps,
wie
sie
den
Dienstbotenwechsel
am
besten
bewältigen.
Geduld,
Geduld
und
nochmals
Geduld
wird
empfohlen,
besonders
wenn
das
Mädchen
vom
Lande
in
die
Stadt
komme,
wenn
es
womöglich
"
in
Freiheit
und
ohne
den
Zwang
irgendwelcher
Etikette"
aufgewachsen
sei.
Eine
besondere
Feuerprobe
sei
stets
das
Verhalten
gegenüber
Besuchern.
Auf
dem
Land
sei
es
eben
nicht
üblich,
den
Besuch
hereinzuführen,
seinen
Namen
und
den
Grund
seines
Besuchs
zu
erfragen
und
ihn
dann
der
Herrschaft
zu
melden.
In
einem
Falle
habe
die
Dienstherrin
fürchterlich
geschimpft,
weil
das
neue
Mädchen
einen
hochgestellten
Besucher
einfach
draußen
vor
der
Tür
habe
stehen
lassen.
Beim
nächsten
Mal
wollte
das
Mädchen
es
besser
machen,
bat
einen
Hausierer
gleich
in
die
gute
Stube
und
ließ
ihn
seinen
Trödel
auf
der
kostbaren
Tischdecke
ausbreiten.
Daraufhin
sei
die
Dame
des
Hauses
endgültig
in
Ohnmacht
gefallen.
Bildtexte:
"
Schinkenklopfen"
:
Das
Foto
entstand
bei
einem
Ausflug
des
Gesangvereins
Neue
Liedertafel
ins
Grüne
(aus:
dem
Buch
"
Clubs,
Cafés
und
Knappschaftsbiere"
,
Bramsche
1993)
.
Ein
Ziel
für
den
Ausflug
ins
Grüne
war
die
Schankwirtschaft
Mehring
am
Harderberg.
Foto:
Sammlung
Helmut
Riecken
Autor:
Joachim Dierks
Themenlisten:
L.05.22SL. Lotterstr « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
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