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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Moskaubad-Projekt ausgezeichnet.
Zwischenüberschrift:
Innovatives Energie-System wird in Berlin präsentiert.
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das umfangreiche Energieeffizienzprogramm der Stadtwerke Osnabrück an allen drei Bäderstandorten trägt Früchte. Das neuartige und bundesweit bislang einzigartige Wärmetauschersystem im Moskaubad wurde jetzt mit dem Energieeffizienzpreis der Ems-Dollart-Region ausgezeichnet.

Die Preisverleihung fand beim grenzüberschreitenden " E-180°"- Energiekongress in Papenburg statt. " Diese Auszeichnung ist ein Beleg für unser Engagement, alle drei Bäderstandorte zu Energie effizienzvorreitern zu machen", freute sich Jürgen August, Leiter Bädertechnik der Stadtwerke. August hatte den Preis mit Peter Wolf, Geschäftsführer der emsländischen Firma Jaske & Wolf, entgegengenommen, der das spezielle Verfahren entwickelt hatte. An dem Projekt beteiligt sind zudem Firmen aus den Niederlanden. " Das Besondere daran ist die Verknüpfung einer Wärmetauscheranlage mit einem selbstreinigenden, sogenannten Molchsystem′. Damit können wir den Energieverbrauch im Moskaubad nahezu halbieren", erläuterte der Stadtwerke-Bädertechnikchef.

Die Entwicklung geht auf eine Stadtwerke-Initiative zurück und setzt dort an, wo die meiste Energie im Bad verbraucht wird: bei der Beheizung des Frischwassers. Die Filter müssen regelmäßig zur Reinigung gespült werden. Dabei kommen bis zu 35 000 Liter warmes Schwimmbadwasser zum Einsatz. Dieses Wasser wurde früher mit einer Temperatur von 24 Grad in die Kanalisation eingeleitet. Das nachfolgende kühle Wasser wurde hauptsächlich mit einer Solaranlage und einem Gasbrennwertkessel erwärmt. Der neu eingesetzte Wärmetauscher entzieht dem 24 Grad warmen Abwasser thermische Energie und erwärmt das kalte Frischwasser. Dadurch benötigen die Stadtwerke deutlich weniger Energie zur Erreichung der gewünschten Beckentemperatur.

Zusätzlich löst der neue Wärmetauscher die Schwebstoff-Problematik. Bei handelsüblichen Wärmetauschern wird die Leistung durch Verunreinigungen und Schwebstoffe im Filterrückspülwasser beeinträchtigt. Genau da setzt das neue " Molchsystem" an: Ein Molch ist ein Reinigungs- oder Inspektionsgerät zum Einsatz in Rohrleitungen. Die Molche werden vom Wasserdruck durch die Rohre geschoben und lösen so die Ablagerungen von den Leitungswänden. " Wir sind noch immer in der Versuchsphase, die von einem Team der Hochschule Osnabrück begleitet wird", erläuterte August. " Die bisherigen Ergebnisse zeigen aber deutlich, wie effizient das System funktioniert."

Am 5. und 6. Juni präsentieren die an dem Pilotprojekt beteiligten Partner das spezielle Verfahren bei der " Woche der Umwelt" im Park von Schloss Bellevue in Berlin. " Darauf sind wir schon ein bisschen stolz", sagte August. Schließlich habe eine unabhängige Jury aus der Vielzahl an eingegangenen Bewerbungen die innovativsten Projekte ausgewählt. Nach Angaben des Bädertechnikchefs passt das Pilotprojekt perfekt zum Stadtwerke-Engagement, an allen drei Bäderstandorten Maßnahmen zur umweltschonenden Energienutzung und zu Energieeffizienz voranzutreiben.

" Dazu zählen Projekte wie die Geothermienutzung im Nettebad, neue energiesparende Badewasseraufbereitungsverfahren und eine hocheffiziente Wärmerückgewinnungstechnik in den Lüftungsanlagen." Weitere Projekte seien schon in der Planung: " Das sind alles Bausteine unserer grünen Initiative KUK, Kompetenz Umwelt Klima", sagte Jürgen August.

Bildtext:
Zur Erwärmung der Becken müssen die Stadtwerke mit dem neuen System deutlich weniger Energie aufwenden. Die meisten Badebesucher werden aber sicher mehr daran interessiert sein, dass das Wetter endlich besser wird.

Bei der Preisübergabe (von links): Jürgen August, Leiter Stadtwerke-Bädertechnik, Geschäftsführer Peter Wolf und Manfred Wendt, Vorsitzender Wachstumsregion Ems-Achse GmbH.

Foto:
Jörn Martens/ Stadtwerke

Autor:
pm


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