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1
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1.
Erscheinungsdatum:
08.05.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
Angaben
zum
Augustaschacht
in
Ohrbeck.
Nutzung
des
Gebäudes
im
2.
Weltkrieg.
Überschrift:
Statt Namen trugen sie Nummern.
Zwischenüberschrift:
Die Gedenkstätte Augustaschacht erinnert an das Arbeitserziehungslager Ohrbeck.
Artikel:
Originaltext:
Hasbergen.
Lange
war
die
Geschichte
des
Arbeitserziehungslagers
Ohrbeck
fast
vergessen.
Heute
ist
im
Pumphaus
des
Augustaschachtes
eine
Gedenkstätte
untergebracht.
Im
Januar
1944
begann
die
unrühmliche
Geschichte
des
Augustaschachts.
Damals
machte
die
Gestapo
aus
dem
Pumphaus
des
Bergwerks
ein
Arbeitserziehungslager,
in
dem
2000
Jugendliche
und
Männer
inhaftiert
werden
sollten.
100
überlebten
die
menschenverachtenden
Bedingungen
nicht.
Die
Inhaftierten
waren
vor
allem
Zwangsarbeiter.
25
000
Frauen,
Männer
und
Kinder
wurden
im
Zweiten
Weltkrieg
von
den
Nazis
in
Osnabrück
zum
Arbeiten
gezwungen.
Ins
Lager
kamen
diejenigen,
die
versucht
hatten
zu
fliehen
oder
die
die
eingeforderten
Arbeitsleistungen
nicht
erbracht
hatten.
Auch
politische
Gegner
und
jüdische
Männer
nicht-
jüdischer
Frauen
waren
zeitweise
im
Lager,
bevor
sie
ins
KZ
gebracht
wurden.
Den
Häftlingen
wurden
Nummern
statt
Namen
gegeben.
"
Das
gehörte
zum
menschenverachtenden
System
",
sagt
Michael
Gander,
Geschäftsführer
der
Gedenkstätte
Augustaschacht.
Auch
Appellstehen
und
systematischer
Nahrungsentzug
dienten
der
Gestapo
dazu,
die
Männer
zu
erniedrigen
und
zu
quälen.
Wer
das
Lager
verließ,
wog
nur
noch
zwischen
40
und
50
Kilo.
Zwischen
acht
und
zwölf
Wochen
wurden
die
Männer
im
Arbeitserziehungslager
untergebracht.
"
Sie
sollten
hier
nicht
dauerhaft
bleiben
und
ermordet
werden"
,
erklärt
Gander.
Denn
zum
einen
benötigten
die
Nazis
ihre
Arbeitskraft.
Zum
anderen
sollte
ihre
Inhaftierung
eine
abschreckende
Wirkung
auf
andere
Zwangsarbeiter
haben.
Doch
obwohl
die
Inhaftierten
nicht
umgebracht
werden
sollten,
schlugen
und
töteten
die
Wachleute
sie
doch.
Besonders
berüchtigt
ist
der
ukrainische
Wachmann
Alex,
den
der
Historiker
Volker
Issmer
Ende
der
90er-
Jahre
anzeigte,
der
aber
bis
heute
nicht
gefunden
werden
konnte.
Issmer
ist
es
zu
verdanken,
dass
die
Geschichte
des
Arbeitserziehungslagers
aufgearbeitet
wurde.
Nach
dem
Krieg
waren
zunächst
Notwohnungen
im
Augustaschacht
eingerichtet
worden.
Bis
etwa
1970
lebten
dort
Menschen.
Dann
passierte
lange
nichts
–
bis
Volker
Issmer
1993
begann,
die
Geschichte
des
Arbeitserziehungslagers
aufzuarbeiten.
Seine
Erkenntnisse
sind
grundlegend
für
die
Ausstellung
in
der
Gedenkstätte
und
für
weitere
Forschungen.
Seit
1998
steht
ein
Mahnmal
unterhalb
der
Gleise.
"
Der
Erinnerung
einen
Raum
geben"
,
nennt
Künstler
Volker
Johannes
Trieb
die
symbolische
Wartehalle
aus
Eisenplatten
an
der
Stelle,
wo
die
Gefangenen
in
den
Zug
stiegen,
der
sie
ins
Stahlwerk
brachte.
Von
Trieb
kommen
auch
die
verbrannten
Baumstämme
am
Gebäude.
Offiziell
eröffnet
wurde
die
Gedenkstätte
2008,
nachdem
der
Augustaschacht
in
den
Jahren
zuvor
umgebaut
worden
war.
Im
Gebäude
ist
eine
Ausstellung
zur
Zwangsarbeit
und
der
Geschichte
des
Arbeitserziehungslagers
zu
sehen.
Dazu
kommt
eine
Sonderausstellung
zur
Geschichte
des
Augustaschachtes,
der
1876
als
Bergwerk
in
Betrieb
genommen
wurde
und
bis
heute
Wasser
für
die
Georgsmarienhütte
liefert.
Im
April
1945
gab
die
Gestapo
das
Arbeitserziehungslager
auf,
da
die
Alliierten
sich
Osnabrück
näherten.
Heute
wird
an
das
Ereignis
mit
dem
Tag
der
Befreiung
erinnert.
Der
Begriff
"
Befreiung"
wurde
bewusst
gewählt.
"
Auch
wenn
es
keine
kämpferischen
Auseinandersetzungen
gab,
so
war
es
doch
eine
Befreiung"
,
so
Gander.
Dieses
Motiv
ist
in
den
Osnabrücker
Geschäftsstellen
der
NOZ
(Große
Straße
und
Breiter
Gang)
sowie
in
Georgsmarienhütte
erhältlich.
Ein
Abzug
(20
x
30
cm)
kostet
14
Euro,
das
Format
40
x
60
cm
26,
50
Euro.
Bildtext:
Bei
Grabungen
wurden
die
ehemaligen
Latrinen
des
Arbeitserziehungslagers
Ohrbeck
entdeckt,
die
heute
an
der
Straße
liegen.
Ebenfalls
freigelegt
wurden
das
Eingangstor
und
eine
Straße,
die
aber
nicht
sichtbar
sind.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Anne Reinert