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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Deckel runter: Die Hase soll zurück ans Licht.
Zwischenüberschrift:
Baum-Vasen und Balkone – Anlieger wollen die Hälfte zahlen.
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Für Verleger Hermann Elstermann ist es eine " Herzensangelegenheit": Die Hase soll zurück ans Licht. Dazu will er den Deckel der Straße " Öwer de Hase" lüften und den einstigen Hinterhof der Großen Straße zu einem Schmuckstück mit Baumvasen, Spiegel- und Lichteffekten machen.
Nach den Plänen der Landschaftsarchitekten Cornelia Müller und Jan Wehberg (Büro Lützow 7, Berlin) soll das offene Hasebett von einer Steg- und Brückenkonstruktion umgeben werden. Damit wird es möglich, dass die Gehwege zu beiden Seiten wie Balkone über die Wasserlinie hinausragen. Das schafft Platz und Nähe zum Fluss. Außerdem muss nicht mal der Straßenname geändert werden: Die Fußgänger bleiben weiter ein Stück " Öwer de Hase".
Besonderen Pfiff bekommt die neue Hase-Promenade durch drei Baumvasen. Das sind Stahlbetonpfähle in der Form von Trichtern, die die gesamte Konstruktion stützen und zugleich den Boden für solide Bäume beinhalten. Diese Idee finden auch die Experten vom Unterhaltungsverband Hase-Bever gut. Denn eine weitere Verengung der Hase an ihrer ohnehin schmalsten Stelle oder der Einbau zusätzlicher Hindernisse könnte bei Hochwasser einen Rückstau und Überschwemmungen auslösen.
Die Unterseite des mehrstöckigen Brückenbauwerks soll nach dem Vorschlag der Planer verspiegelt werden. Die Spiegel, die sprudelnde Hase und ein ausgeklügeltes Lichtsystem könnten die Ecke zu einem attraktiven Standort für die Gastronomie machen, sagte Jan Wehberg gestern während der Präsentation der Pläne.
Das Konzept ist dem Stadtentwicklungsausschuss in nicht öffentlicher Sitzung vorgestellt worden. Eine Vorentscheidung wird der Rat frühestens im kommenden Jahr treffen, wenn der Haushalt für 2014 beraten wird. Denn bevor der Hase-Deckel gelüftet werden kann, müssen Anliegerzufahrten umgebaut werden.
" Wir wollen die Stadt verschönern", sagte Hermann Elstermann, der schon Ende der Neunzigerjahre zusammen mit Theodor Bergmann die Hase-Öffnung zwischen Galeria Kaufhof und Sportarena angestoßen hatte. " Uns liegt sehr viel daran, diesen Prozess fortzusetzen," so Elstermann. Er freue sich, dass der Vorschlag bei den anderen Anliegern und bei der Stadt auf offene Ohren gestoßen sei. Jan Dirk Elstermann betonte, es öffne sich jetzt ein schmales Zeitfenster, das Projekt umzusetzen. Diese Chance sollte genutzt werden.
Das Zeitfenster ergibt sich aus dem akuten Sanierungsdruck: Der Hase-Deckel muss nach den Worten von Stadtbaurat Wolfgang Griesert in den nächsten zwei bis drei Jahren überarbeitet werden. Geschätzte Kosten: 500 000 Euro. Das Geld könnte stattdessen in die Hase-Öffnung und Neugestaltung fließen. Griesert unterstützt das Projekt, das die Hase als " Seele der Stadt" ein weiteres Stück erlebbar machte.
1, 5 Millionen Euro
Die Gesamtkosten, die Griesert auf 1, 5 Millionen Euro beziffert, sollen sich Anlieger und Stadt je zur Hälfte teilen. Hermann Elstermann versicherte, dass er sich dabei als Hauptanlieger in einer besonderen Verantwortung sieht.
Er holte nach der Präsentation der Konzepte einen Zeitungsbericht vom 6. Dezember 1999 hervor, der den Beginn der ersten Hase-Öffnung bei Galeria Kaufhof vermeldete. Damals habe er die Hoffnung geäußert, dass man eines Tages zu Fuß an der Hase entlang vom Bahnhof bis zur Pernickelmühle gehen könne. Elstermann: " Jetzt können wir das Ziel wirklich erreichen."

Bildtexte:
Darunter fließt die Hase. Der Blick geht Richtung Georgstraße, links ist das Haus Wüsthoff zu sehen.

Die Straße " Öwer de Hase" soll geöffnet werden. Die Pläne präsentierten gestern (von links) Jürgen Schmidt (Stadt Osnabrück), Jan Dirk Elstermann, Cornelia Müller, Jan Wehberg, Hermann Elstermann und Wolfgang Griesert.

Fotos:
Gert Westdörp/ K. Lindemann
Autor:
Wilfried Hinrichs


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