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1.
Erscheinungsdatum:
02.05.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Wohnhaus
und
Lagergebäude
der
Osnabrücker
Holzhandlung.
Historische
Angaben
zum
Bereich
Rosenplatz,
der
Architektur
und
zum
Handel
um
1900.
Überschrift:
Für das Foto extra den Hut aufgesetzt.
Zwischenüberschrift:
Die Holzhandlung Middendorff am Rosenplatz im Jahr 1895.
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nicht
nur
Rosen
bestimmten
früher
das
Bild
des
Osnabrücker
Rosenplatzes,
sondern
auch
Holzbretter.
Heinrich
Middendorff
hatte
1837
an
der
Ecke
zur
Iburger
Straße
eine
Holzhandlung
gegründet.
Die
historische
Aufnahme
aus
dem
Jahr
1895
zeigt
im
Hintergrund
das
prachtvolle
Wohnhaus
der
Middendorffs
und
davor
die
Lagerhalle,
die
neoklassizistische
Stilelemente
des
Wohnhauses
wie
etwa
die
mehrfach
abgesetzten
Gesimse
aufnimmt
und
damit
die
eindrucksvolle
Architektur
der
Platzkante
fortführt.
In
reizvollem
Kontrast
zu
der
hochwertigen
Gestaltung
von
Wohnhaus
und
Lagergebäude
steht
die
schlichte
Umgebung.
So
ist
die
"
Fahrbahn"
des
Rosenplatzes
noch
nicht
einmal
gepflastert,
die
Einmündung
der
Meller
Straße
links
hinten
noch
unbebaut.
Eine
Pappelreihe
markiert
den
Ort,
den
ab
1902
das
städtische
Dienstgebäude
mit
der
Polizeiwache
und
dem
ersten
Schäferbrunnen
einnahm.
Sehr
ursprünglich
kommt
uns
wohl
auch
der
Umgang
mit
den
Holzlatten
vor.
Für
die
Einlagerung
gab
es
keine
Hilfsmittel.
Die
auf
Pferdefuhrwerken
angelieferte
Ware
musste
per
Hand
abgeladen
und
ins
Lager
getragen
werden.
Das
Foto
stellte
uns
Jürgen
Vonhöne
zur
Verfügung,
ein
Urenkel
des
Firmengründers.
Der
heute
87-
Jährige
hatte
von
1939
bis
1941
in
der
Firma
den
Beruf
des
Holzkaufmanns
gelernt.
Den
Handlungsgehilfenbrief
hat
er
heute
noch
in
der
Schublade.
Auf
dem
Foto
erkennt
er
seinen
Vater
Josef,
der
als
damaliger
Juniorchef
oben
auf
dem
Wagen
steht.
Für
das
Foto
mussten
alle
einen
Hut
aufsetzen.
Man
hielt
etwas
auf
sich,
die
Middendorffs
waren
schließlich
die
Holzhändler
der
Neustadt.
Die
Geschäfte
gingen
gut,
die
Stadt
dehnte
sich
aus,
es
wurde
viel
gebaut.
Auch
für
die
Häuser
aus
Stein
brauchte
man
Holz:
Hobeldielen
für
die
Fußböden,
Futter
und
Bekleidung
für
die
Zimmertüren,
Kanthölzer
für
den
Dachstuhl.
Die
Reklameaufschrift
rechts
neben
dem
Tor
besagt,
dass
nicht
nur
mit
Holz,
sondern
auch
mit
anderen
Baustoffen
gehandelt
wurde,
etwa
mit
Zement
und
Ziegelsteinen
oder
Dachpappe,
um
den
Baugeschäften
möglichst
viel
aus
einer
Hand
anbieten
zu
können.
Der
Firmengründer
bezeichnete
sich
als
"
Holzhändler
und
Sägemühlenbesitzer"
.
Außerdem
betrieb
er
eine
kleine
Ziegelei,
die
"
Tegeligge
up′m
Ziegenbrink"
.
Die
lief
aber
nicht
so
gut,
wie
Vonhöne
aus
Kindheitserzählungen
weiß,
weil
der
dort
vorkommende
Ton
wohl
nicht
viel
taugte.
Bei
einem
Bombenangriff
im
Jahr
1942
wurden
Wohnhaus
und
Holzlager
getroffen
und
brannten
vollständig
aus.
Nach
dem
Krieg
bauten
Vater
und
Sohn
Vonhöne
die
Holzhandlung
an
gleicher
Stelle
wieder
auf.
Im
Zeichen
des
wachsenden
Autoverkehrs
erwies
sich
der
Standort
jedoch
als
zunehmend
ungünstig.
1967
baute
man
einen
neuen
Firmensitz
in
Sutthausen
am
Wulfter
Turm
auf.
Das
Eckgrundstück
Rosenplatz
24/
25
ging
in
Erbpacht
an
die
Stadtsparkasse,
die
dort
1968
den
Flachbau
einer
Kassenhalle
für
ihre
Hauptfiliale
Neustadt
und
ein
achtgeschossiges
Wohnhaus
errichtete.
Den
Entwurf
lieferte
Architekt
Werner
Johannsen.
Damals
der
letzte
Schrei:
"
Für
unsere
motorisierten
Geschäftsfreunde
ist
ein
Autoschalter
eingerichtet"
,
hieß
es
in
der
Eröffnungsanzeige
am
25.
Mai
1970.
Bildtexte:
Als
Holzabladen
noch
Handarbeit
war:
Holzhandel
Middendorff
am
Rosenplatz.
Hinter
der
Lagerhalle
steht
an
der
Ecke
Iburger
Straße
das
1875
errichtete
Wohnhaus
der
Familie.
Nachkriegsbauten
füllen
heute
die
Ecke
zur
Iburger
Straße
aus.
Fotos:
Sammlung
Middendorff/
Vonhöhne
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks