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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ella soll noch weiter zunehmen.
Zwischenüberschrift:
Pinguin-Baby bekommt Zusatzfutter.
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Für Humboldt-Pinguinmädchen Ella im Zoo Osnabrück heißt es zurzeit einmal die Woche: Ab auf die Waage. Denn die Tierpfleger wollen sicherstellen, dass Ella schön zunimmt.

" In den ersten Tagen nahm Ella so wenig zu, dass wir uns Sorgen machten", berichtet Tierpflegerin Kirsten Bischoff. Mit gerade 72 Gramm war Ella am 28. März auf die Welt gekommen. Mutter " Kurzschnabel" und Vater " Gable" hatten 42 Tage lang das Ei im Nest abwechselnd bebrütet. Pinguineltern füttern ihre Kinder, indem sie den vorverdauten Fisch herauswürgen und direkt in den Schnabel ihrer Kinder geben.

" Schließlich haben wir uns dazu entschlossen, Ella zuzufüttern, und ihr fingernagelgroße Fischfiletstücke gereicht", sagt Bischoff. Keine leichte Aufgabe für die Tierpfleger, denn dafür mussten sie das Jungtier aus dem Nest in der Bruthöhle unter Mamas oder Papas Bauch hervorholen immer mit einem dicken Lederhandschuh geschützt, denn Pinguinschnäbel sind scharf. Doch der Einsatz hat sich gelohnt: " Weil Ella durch unseren Fisch fitter wurde, begann sie, ihre Mutter stärker anzubetteln, sodass diese animiert wurde, mehr zu füttern", freute sich Bischoff. Inzwischen wiegt Ella stolze 1300 Gramm.

Noch hält sich das kleine Pinguinmädchen in der Höhle auf, und seine Eltern lassen es auch nicht heraus. Erst in etwa zwei Wochen können Zoobesucher die Kleine auf der Pinguinanlage beobachten. Ella ist leicht zu erkennen: " Pinguinjungtiere kommen mit einem Daunenfederkleid auf die Welt das ist grau und sieht ganz kuschelig aus. Es wärmt die Kleinen besonders gut. Sie dürfen damit aber nicht ins Wasser, da es nicht isoliert. Sie würden erfrieren", erklärt Kirsten Bischoff.

In drei Monaten wird Ella ihr wassertaugliches Gefieder bekommen, allerdings färbt sie erst im nächsten Jahr in das Erwachsenen-Federkleid mit individuellem Streifen- und Fleckenmuster um. Pinguine kommen jedes Jahr im Spätsommer in die Mauser und erhalten ein neues Gefieder, das perfekt gegen das kalte Wasser isoliert.

Die Pinguinaufzucht in Zoos ist nicht leicht, denn häufig lernen die Jungtiere nicht, wie sie eigenständig den Fisch fangen. Das Zoo-Team beobachtet nun aufmerksam, wann die Eltern ihren Zögling " vor die Tür setzen". Denn dann gibt es von Mama oder Papa auch kein Futter mehr, und die Tierpfleger müssen darauf achten, dass der Nachwuchs selbstständig frisst.

Im Zoo hat sich derweil der neue Aufsichtsrat gegründet. Die Präsidiumsmitglieder Reinhard Sliwka, Karin Bruchhausen, Reinhard Coppenrath, Wolfgang Schenk und Hans Cromme trafen sich zur ersten Sitzung des neuen Gremiums, das im Zuge der Umwandlung des Zoos in eine gemeinnützige GmbH mit städtischer Beteiligung geschaffen worden ist. Reinhard Sliwka wurde einstimmig zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Karin Bruchhausen fungiert als seine Stellvertreterin.

Bildtext:
Pinguin-Baby Ella wird regelmäßig von Tierpflegerin Kirsten Bischof gewogen

Foto:
Egmont Seiler
Autor:
pm


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