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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Solarstrom lockt Schweden an.
Zwischenüberschrift:
Fachleute aus Lund informieren sich in Osnabrück über Klimaschutz
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wie kommt es, dass auf so vielen Dächern in Osnabrück Solarstrom erzeugt wird? Diese Frage hat 18 Fachleute aus der schwedischen Stadt Lund veranlasst, sich in Osnabrück über Klimaschutz und CO 2 - Reduzierung zu informieren.

Fast ohne Pause spulten die Gäste ihre Termine ab. Sie trafen sich mit Planern und Politikern, ließen sich Windkraft- und Solaranlagen zeigen, besichtigten ehemalige Kasernenflächen, den Piesberg und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Beim Gang durch die Herman-Nohl-Schule stellte sich heraus, dass die dort verwendete Passivhausbauweise auf eine Entwicklung aus Lund zurückgeht. Die Schweden interessierten sich vor allem für die Kosten, die sie für vergleichbare Projekte höher kalkulieren.

Im Nettebad kam ein weiterer Anknüpfungspunkt zum Vorschein, als Bädertechnikchef Jürgen August die Filtertechnik demonstrierte. Dieses System, das Wasser spart und den Einsatz von Chlor deutlich vermindert, wurde von der Umweltstiftung gefördert und stammt aus Lund.

Detlef Gerdts, der Leiter des Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz, hatte Osnabrück im vergangenen Herbst bei einer kommunalen Klimakonferenz in Lund vertreten. Dabei muss das Interesse an Osnabrück erwacht sein. Bei ihrem Besuch an der Hase wollten die Schweden vor allem wissen, was die Stadt unternimmt, um Privatleute und Unternehmen zum Bau von Fotovoltaikanlagen zu motivieren.

Auf dem Dach von Hamm-Reno am Tie ließen sich die Gäste die mit 418 Kilowatt installierter Leistung größte Anlage in Osnabrück zeigen. Jörg Blumenberg, im Unternehmen zuständig für Immobilien, gab auf die Frage nach der Amortisationszeit acht bis zehn Jahre an.

" Es war für beide Seiten total spannend", fasste Detlef Gerdts nach der Abreise der Schweden zusammen. Auch für die Osnabrücker habe das dreitägige Treffen viele interessante Erkenntnisse gebracht.

Lund ist mit knapp 100 000 Einwohnern zwar kleiner als Osnabrück, sei aber von der Struktur her vergleichbar, meinen die Gäste aus dem Norden. In der Universitätsstadt leben 40 000 Studenten. Mit dem Bau der Europäischen Spallations-Neutronenquelle (ESS) für 1, 5 Milliarden Euro entsteht nicht nur ein neues Forschungszentrum, sondern auch ein neuer Stadtteil. Die Stadt Lund modernisiert ihren öffentlichen Nahverkehr und plant eine Straßenbahn, die auch diesen neuen Stadtteil erschließen soll.

Bildtext:
Die größte Fotovoltaikanlage in Osnabrück besichtigten die Gäste aus dem schwedischen Lund auf dem Dach von Hamm Reno am Tie. Im Hintergrund eine der ersten Windkraftanlagen der Stadt, die weiterhin Strom liefert.

Foto:

Jörn Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert
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