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1.
Erscheinungsdatum:
17.04.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Verena
Grob
recherchiert
im
Osnabrücker
Zoo.
Die
Marburger
Studentin
registriert
Verhaltensweisen
einer
Marderart.
In
Anlehnung
an
ihre
Bachelor-
Arbeit
gelangt
sie
zu
wichtigen
Erkenntnissen.
Einzelheiten
und
Prognosen
zum
Projekt.
Überschrift:
Verhalten der Vielfraße erforscht.
Zwischenüberschrift:
Studieren im Zoo: Tiergärten profitieren von Ergebnissen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nur
Fachliteratur
wälzen
und
Fragebögen
auswerten?
Das
war
Verena
Grob
für
ihre
Bachelor-
Arbeit
zu
wenig.
Sie
recherchierte
neun
Wochen
lang
im
Zoo
Osnabrück.
Wie
sie
machen
es
viele
Studenten
–
und
die
Zoos
profitieren.
Kooperationen
von
Zoos
und
Studenten
sind
keine
Seltenheit:
Zoos
sind
zur
Forschung
verpflichtet,
und
durch
die
Arbeit
von
Studenten
erlangen
sie
ohne
große
Kosten
Erkenntnisse,
die
direkt
in
die
Praxis
umgesetzt
werden
können.
Verena
Grob
studiert
in
Marburg.
"
Environmental
Enrichment
unter
Berücksichtigung
des
Sozialverhaltens
der
Vielfraße"
lautet
der
Titel
ihrer
Bachelor-
Arbeit.
Da
über
Vielfraße
aber
nur
in
wenigen
Zoos
in
Deutschland
geforscht
wird,
sei
sie
von
einem
ehemaligen
Dozenten
an
den
Osnabrücker
Zoo
vermittelt
worden.
Kälte
war
ein
Problem
"
In
den
letzten
neun
Wochen
saß
ich
vor
allem
vor
dem
Gehege
und
habe
die
Tiere
beobachtet"
,
erzählt
Grob.
"
Im
Winter
war
es
richtig
schlimm.
Da
half
nur,
so
viel
wie
möglich
anzuziehen,
was
gegen
die
Kälte
nicht
immer
reichte."
In
ihrem
Projekt
untersucht
Grob
die
Möglichkeiten,
durch
künstliche
Impulse
wiederkehrende
Verhaltensmuster
von
Vielfraßen
zu
durchbrechen.
Stereotypes
Verhalten
von
Tieren
ist
eine
Art
Druckabbau:
"
Die
Möglichkeiten,
Anspannungen
oder
Erregungszustände
in
einem
Zoogehege
abzubauen,
sind
begrenzt.
Die
Tiere
entwickeln
daher
ein
immer
wiederkehrendes
Muster,
einen
Stereotyp
eben."
Durch
künstliche
Anreize
soll
natürliches
Verhalten
stimuliert
werden:
"
In
einer
ersten
Phase
habe
ich
ziemlich
wahllos
getestet,
auf
welche
Stimuli
die
Tiere
besonders
ansprechen"
,
sagt
Grob.
Besonders
interessiert
reagierten
die
Vielfraße,
wenn
Eisbomben
oder
Säcke
mit
Heu
und
Curry
in
das
Gehege
geworfen
wurden.
"
Also
habe
ich
in
der
zweiten
Phase
nur
diese
beiden
Stimuli
genutzt
und
mit
der
Stoppuhr
in
der
Hand
kontrolliert,
wie
lange
die
Vielfraße
ihr
gewohntes
Verhalten
und
ihre
soziale
Interaktion
änderten."
Die
Auswertung
ihrer
Ergebnisse
steht
noch
aus;
ob
das
Environmental
Enrichment
die
Verhaltensstereotypen
der
Vielfraße
nachhaltig
durchbrechen
könne,
bezweifelt
Grob
allerdings:
"
Rein
subjektiv
würde
ich
derzeit
sagen,
dass
die
Impulse
nur
einen
sehr
kurzen
Effekt
haben
und
die
Tiere
ihr
gewohntes
Verhalten
schnell
wiederaufnehmen."
Neue
Ansätze
Auch
wenn
ihre
Prognose
sich
am
Ende
bewahrheitet,
ist
die
Erkenntnis
für
den
Zoo
dennoch
wertvoll:
"
Wir
wissen
dann
schließlich,
dass
wir
bei
den
Vielfraßen
einen
anderen
Ansatz
suchen
müssen"
,
sagt
Zoodirektorin
Susanne
Klomburg.
Grundsätzlich
böte
die
Zusammenarbeit
mit
Studenten
Vorteile:
"
Studenten
können
sich
im
Rahmen
ihrer
Projekte
viel
intensiver
mit
den
Tieren
beschäftigen,
als
wir
das
im
Rahmen
unserer
Arbeitsroutine
schaffen."
Dadurch
würden
Probleme
viel
besser
identifiziert.
"
Wenn
Studenten
ihre
Ideen
durch
ihre
Arbeit
hier
verifizieren
können,
fließen
diese
in
die
Arbeit
der
Tierpfleger
ein.
Schließlich
verbessert
sich
dadurch
die
Lebensqualität
der
Tiere."
Vorteile
für
Studenten
sieht
Prof.
Günter
Purschke
von
der
Fakultät
für
Biologie
der
Uni
Osnabrück
vor
allem
im
Praxisbezug:
"
Die
Forschungsarbeiten
sind
sonst
eher
grundlagenorientiert."
Im
Zoo
biete
sich
die
Möglichkeit,
auch
angewandte
Forschung
zu
betreiben:
"
Um
in
der
Endphase
des
Studiums
praxisorientiert
zu
arbeiten
oder
den
Grundstein
für
ein
berufliches
Profil
zu
legen,
eignet
sich
so
ein
Projekt
natürlich."
Die
Uni
selbst
kooperiere
bei
studentischen
Projekten
allerdings
nicht
direkt
mit
dem
Zoo.
Interessierte
Studenten
müssten
Eigeninitiative
entwickeln
und
Zoos
von
ihrem
Projekt
überzeugen.
"
Ob
die
Projekte
bewilligt
werden,
entscheiden
wir
nicht.
Wir
helfen
nur
bei
der
Vermittlung
entsprechender
Kontakte."
Bildtext:
Mit
Stoppuhr,
Stift
und
Aktenordner
auf
dem
Schoß
beobachtet
Verena
Grob
die
Vielfraße
(kleines
Bild)
.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
Markus Pöhlking