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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Alles Elektro oder was?
 
Jeder ist gefragt
Zwischenüberschrift:
Tanken an der Steckdose: Die Fahrzeuge der Zukunft gibt es schon jetzt
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. In vielen Science-Fiction-Filmen flitzen die Autos der Zukunft leise und sauber einfach durch die Luft. Keine Auspuffgase, keine Sorge über steigende Spritpreise oder Umweltverschmutzung. Erstaunlich: Ein Teil dieser Vision ist schon Realität, und in den kommenden Jahren wird diese auch zum Alltag auf unseren Straßen.
Auch wenn die Autos vorerst noch am Boden bleiben, gilt Elektromobilität als Technologie der Zukunft und als Jobmotor im Bereich der Umweltberufe. Die Stadtwerke Osnabrück haben sich deshalb zum Ziel gesetzt, " Osnabrück e-mobil" zu machen. Unter dem Motto " Die Zukunft fährt elektrisch" setzten sie sich für die umweltfreundliche Fortbewegung ein. Die Elektroflitzer zeichnen sich vor allem durch den geringen CO 2 - Ausstoß aus. Denn sie fahren mit einem Akku, den man an öffentlichen Ladestationen für einige Cent oder zu Hause an einer Steckdose wieder aufladen kann. Außerdem muss man für die strombetriebenen Autos keine Steuern zahlen.
Auch hier sollen in den kommenden Jahren immer mehr Elektroflitzer auf den Straßen fahren. Um das zu erreichen, engagieren sich die Stadtwerke Osnabrück in verschiedenen Bereichen. Neben der Aufstockung der eigenen Fahrzeugflotte wird in die Forschung, die Technik und die Ladestruktur investiert.
Wer sich in der Innenstadt einmal umgeschaut hat, dem werden die leuchtend grünen Säulen bereits aufgefallen sein, an denen strombetriebene Autos " aufgetankt" werden können. Trotzdem gibt es noch Nachholbedarf in Sachen Lade-Infrastruktur. " Wir setzen uns im Verbund mit anderen Stadtwerken für ein flächendeckendes Netz aus Ladestationen ein", erklärt Marco Hörmeyer, Pressesprecher der Stadtwerke Osnabrück. Daher sei es noch nicht empfehlenswert, täglich zwischen Osnabrück und München zu pendeln. " Aber für den Innenstadtbereich ist ein Elektroauto optimal", so Hörmeyer.
Innerhalb der Stadtwerke gibt es bereits eine Flotte aus 24 Fahrzeugen, die unter anderem für Dienstfahrten genutzt werden. " Wir sammeln so Kenntnisse im Alltag und können die Erfahrungswerte nutzen. Bis jetzt sind die Erkenntnisse durchweg positiv", zeigt sich Hörmeyer erfreut. Das gelte, abgesehen von kleineren technischen Problemen, auch für den Elektrobus. Deshalb wird auch über die Anschaffung eines zweiten Fahrzeuges nachgedacht.
Auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie stellt die Wichtigkeit der Elektroautos heraus. Auf der Internetseite heißt es: " Elektrofahrzeuge machen umweltfreundliche und zukunftsfähige Mobilität möglich." Das ausgegebene Ziel sei, die Entwicklung so weit voranzutreiben, dass bis 2020 über eine Million Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sind.
Wie sehr das Thema die Region bewegt, zeigte sich kürzlich auch auf der Energiemesse der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück. Rund 10 000 Besucher interessierten sich dort auch für das Thema Elektromobilität. An verschiedenen Ständen hatten die Besucher die Gelegenheit, sich über die neuen Fortbewegungsmittel in einer zukunftsweisenden Branche zu informieren.
Neben Autos sind dabei auch andere Fortbewegungsmittel im Fokus. Denn für Privatpersonen ist es noch relativ kostspielig, mit dem Auto e-mobil zu werden. Doch es gibt eine Alternative, die auch auf der Messe der DBU vorgestellt wurde: die Pedelecs. Das sind Fahrräder mit einem Elektromotor, der die Kraft verstärkt, die durch den Tritt in die Pedale hinzugefügt wird. " Oft werden die Pedelecs mit den Elektrorädern verwechselt, das ist ein Definitionsproblem", sagt Jörg Wewers, Inhaber des Fahrradhandels Zweirad Wilker. Mit den Pedelecs sei man sportlich unterwegs, denn man müsse immer noch in die Pedale treten, während man sich auf die Elektrofahrräder nur draufsetze und einen Gashebel betätige. Genau wie beim Auto wird der Akku an einer Steckdose aufgeladen und habe dann eine Reichweite von etwa 70 bis 90 Kilometern. Der Bedarf an solchen Rädern sei groß. Tendenz: steigend.

Bildtext:
Umweltfreundlicher Flitzer: Ein Elektroauto wird an einer Ladestation mit Strom aufgeladen.

Foto:
dapd

Kommentar
Jeder ist gefragt
Die CO 2 - Emission pro Kopf und Jahr beträgt in Deutschland durchschnittlich zehn Tonnen. Weltweit ist der CO 2 - Ausstoß so hoch wie nie. Das führt zu Problemen wie der Erderwärmung, wodurch Ernteausfälle, Wassermangel und Waldbrände hervorgerufen werden. 20 Prozent des gesamten deutschen Kohlendioxidausstoßes kommen aus dem Straßenverkehr. Deswegen ist es wichtig, das Problem in die Hand zu nehmen. Wer auf sein Auto nicht verzichten kann, sollte auf Elektrofahrzeuge zurückgreifen oder über die Anschaffung eines Autos mit Hybridmotor nachdenken. Ansonsten gilt: Mit dem Fahrrad fahren oder kurze Strecken zu Fuß zurücklegen. Wenn jeder Einzelne an sich und seinen Gewohnheiten arbeitet, wird es die Umwelt danken.
Autor:
Natascha Kanke, Daniela Witowski


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