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1.
Erscheinungsdatum:
14.04.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Leserbrief
Überschrift:
Falsche Entscheidungen getroffen
Zwischenüberschrift:
Zum Artikel "Q-Cells stellt Insolvenzantrag" mit Bezug auf den Kommentar von Michael Clasen "Deutsche Solarbranche vor dem Ende" (Ausgabe vom 3. April).
Artikel:
Originaltext:
"
Die
Frage,
ob
es
sich
bei
der
derzeitigen
Entwicklung
der
deutschen
Solarbranche
um
eine
Marktbereinigung,
eine
Kapitalvernichtung
oder
um
die
unsinnige
Aufgabe
von
wichtigen
Technologieträgern
handelt,
ist
für
mich
nicht
entschieden.
Aber
einige
Einschätzungen,
die
Herr
Clasen
in
seinem
Kommentar
trifft,
sind
für
mich
unstimmig.
Die
bisherige
Solarförderung
ist
mitnichten
einer
der
größten
Subventionsskandale,
auch
wenn
mancher
es
so
sehen
will.
Ich
gebe
zu,
dass
die
Idee,
die
Investition
in
erneuerbare
Energien
von
den
Verbrauchern
zahlen
zu
lassen,
im
Bereich
einiger
sozial
benachteiligter
Gruppen
zu
Ungerechtigkeiten
führt.
Doch
diejenigen,
die
dies
beklagen,
sind
oft
die
Gleichen,
die
sich
auch
beschweren,
dass
Hausbesitzer
die
Kosten
einer
energetischen
Sanierung
nicht
voll
auf
die
Mieter
umlegen
können.
Leider
ist
das
alles
nicht
ganz
so
eindeutig,
wie
es
scheint.
Wenn
die
Politik
falsche
Signale
setzt
und
falsche
Entscheidungen
trifft,
darf
sie
sich
nicht
wundern,
wenn
sie
schlechte
Ergebnisse
erzielt.
Es
ist
jedoch
zu
fragen,
ob
diese
schlechten
Ergebnisse
in
Bezug
auf
die
Solarbranche
nicht
gewollt
sind.
Natürlich
hatte
sich
bei
den
Medien
und
verschiedenen
Interessengruppen
aus
Unkenntnis
oder
Borniertheit
der
Eindruck
verfestigt,
PV-
Strom
sei
so
unglaublich
teuer.
Da
wurden
irre
Milliardensummen
genannt,
die
dann
dazu
führten,
dass
die
alte
Atomlobby
innerhalb
der
Bundesregierung
sich
durchsetzen
konnte.
Tatsächlich
ist
es
so,
dass
durch
die
PV-
Anlagen
insbesondere
die
tägliche
Verbrauchsspitze
am
Mittag
beseitigt
wurde,
die
früher
horrende
Kosten
verursacht
hat.
Dieser
Effekt
wurde
der
PV-
Branche
aber
nicht
zugerechnet,
sondern
es
wurde
dauernd
an
der
Strombörse
gegen
den
PV-
Strom
spekuliert.
Leider
hat
die
alte
Energieindustrie
hiermit
Erfolg
gehabt.
Die
Politik
der
Bundesregierung
hat
derzeit
nicht
einmal
mehr
die
Dauerhaftigkeit,
einen
Seecontainer,
der
in
Ostasien
mit
Solarmodulen
beladen
auf
den
Weg
geschickt
wird,
hier
hinterher
vom
Empfänger
noch
bezahlen
zu
lassen.
Die
massiven
Einschnitte
bei
der
Förderung
kommen
genau
zu
dem
Zeitpunkt,
an
dem
Solareinspeisung
unter
den
Preis
von
Haushaltsstrom
gefallen
ist.
Ein
gewichtiges
Argument
gegen
die
Solarförderung
fiel
also
gerade
weg.
Doch
niemand
wundert
sich
in
den
Medien,
dass
Offshorewindstrom
heute
teurer
ist,
als
PV-
Strom,
obwohl
dieser
nicht
die
preisdämpfende
Wirkung
des
Solarstromes
hat.
Hier
kommt
die
Förderung
interessanterweise
direkt
bei
den
großen
Stromkonzernen
an
und
nicht
bei
Tausenden
kleiner
und
mittlerer
Unternehmer.
Wenn
es
denn
einen
Subventionsskandal
gibt,
dann
liegt
er
hier
und
nicht
bei
den
PV-
Anlagenbauern.
Ohne
einen
intakten
Heimatmarkt
kann
keine
Industrie
arbeiten,
dies
hat
den
Niedergang
der
deutschen
Solarbranche
entscheidend
beschleunigt.
Natürlich
spielen
auch
die
wettbewerbsfeindlichen
Bemühungen
der
chinesischen
Mitbewerber
eine
Rolle.
Leider
ist
zu
befürchten,
dass
mit
der
Produktion
auch
die
Innovationskraft
der
deutschen
Solarbranche
erlahmt,
damit
haben
die
Gegner
regenerativer
Energien
einen
großen
Sieg
erzielt.
Es
steht
zu
befürchten,
dass
unsere
Bundesregierung
noch
weitere
Fehler
macht
und
am
Ende
vieles
von
dem
zerstört,
was
in
den
letzten
20
Jahren
aufgebaut
wurde.
Die
Sonne
ist
und
bleibt
die
einzige
unendliche
und
dauernd
verfügbare
Energiequelle,
wer
das
nicht
sieht,
muss
wohl
die
Augen
fest
geschlossen
haben."
Jürgen
Ebert
Vorsitzender
Bundesverband
Windenergie,
Regionalverband
Teutoburger
Wald
Wiehengebirge
Melle
Autor:
Jürgen Ebert