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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Carolinum freut sich auf die Abrissbagger
Zwischenüberschrift:
In den Sommerferien verschwindet die alte Sporthalle– Neubau soll 2014 fertig sein
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Wohl niemand wird ihr eine Träne nachweinen, der alten Sporthalle des Gymnasiums Carolinum. In den Sommerferien lässt die Stadt den muffigen 50er-Jahre-Bau abreißen. Zwei Jahre später soll die neue Halle fertig sein. Dabei stellt der enge Schulhof die Planer vor große Herausforderungen. Für die Baufahrzeuge muss sogar ein Streifen am Haseufer zugeschüttet werden.
Die neue Halle wird kürzer als die alte, aber zugleich breiter. Sie bekommt ein Innenmaß von 44 x 22 Metern. Das entspricht den Normen für Wettkämpfe, wie Schulleiter Helmut Brandebusemeyer betont. Mit einer Zwischenwand lässt sich die Halle in zwei gleich große Spielfelder aufteilen.
Schüler und Lehrer des ältesten Osnabrücker Gymnasiums freuen sich auch auf zeitgemäße Umkleideräume, Duschen und Toiletten. Die neue Sporthalle soll in Passivhausbauweise entstehen in Osnabrück die Nr. 2 nach der Sporthalle der Backhaus-Schule, klärt Wilfried Klein vom Fachbereich Immobilien und Gebäudemanagement auf.
Auf der Suche nach der besten Lösung hat die Stadt Osnabrück einen Wettbewerb unter vier ansässigen Architekturbüros ausgeschrieben. Der Entwurf von Reinders Architekten machte das Rennen.
Respektvoller Abstand
Ein eingeschossiger Zwischentrakt wird die neue Sporthalle mit dem Schulgebäude verbinden. Betonlamellen an den Fensteröffnungen und andere Gestaltungselemente gliedern den lang gestreckten Baukörper. Auf der Nordseite, die an den Pfarrgarten der Domgemeinde grenzt, schirmen senkrechte Lamellen die Blicke von innen und außen ab. Den größten Teil der Fassaden nehmen Putzflächen ein, deren Farbgebung sich an den vorhandenen Gebäuden orientiert.
Mit einem interessanten Kunstgriff lässt Architekt Klemens Hölscher aus dem Büro Reinders die Umkleideräume im Obergeschoss hervortreten. So entsteht ein lang gezogener Erker, der 1, 50 Meter tief in den Schulhof ragt und den Schülern damit einen kleinen Wetterschutz bietet.
Dass sich die Stadt für Hölschers Entwurf entschieden hat, hängt aber auch damit zusammen, dass er einen respektvollen Abstand zur Hellingsmauer und zum Hellingsturm einhält, Fragmenten der alten Stadtbefestigung. Glaselemente in der Turnhalle erlauben künftig den Blick auf die historischen Mauern. Die alte Sporthalle hatte dem Hellingsturm dagegen überhaupt keinen Raum gelassen.
3, 8 Millionen Euro kalkuliert der Fachbereich Immobilien und Gebäudemanagement für die neue Sporthalle am Carolinum. Fachdienstleiter Wilfried Klein weist darauf hin, dass in dieser Summe nicht nur Baukosten stecken. Der Abbruch wird teurer als bei vergleichbaren Objekten, weil auf engem Raum gearbeitet werden muss. Dazu kommen die Kosten für die Zufahrt, die entlang der Hase angelegt werden muss. Und auch die archäologischen Grabungen müssen von diesem Geld bezahlt werden.
Zeit für die Archäologen
Das Terrain in unmittelbarer Nachbarschaft des Doms verspricht interessante Aufschlüsse über die Zeit der Siedlungsgründung um 780, über die frühmittelalterliche Bischofsresidenz und den Bau der Stadtmauer um 1200. Knapp ein Jahr bekommen die Archäologen Gelegenheit, den Baugrund zu sondieren und zu dokumentieren. Erst Mitte 2013, wenn sie das Feld räumen, dürfen die Betonlaster kommen.

Bildtexte:
Die alte Turnhalle des Carolinums (am linken Rand des Schulhofs) hat ausgedient. In den Sommerferien rücken die Bagger an und machen Platz für einen 968 Quadratmeter großen Neubau.

Vom Schulhof aus betrachtet: Die Südansicht der neuen Sporthalle für das Carolinum lässt die abwechslungsreiche Fassade erkennen.

Aus der Luft betrachtet hier eine etwas andere Perspektive.

Dom, Kleine Kirche, Gymnasium Carolinum, Ursulaschule aus der Luft.

Fotos:
Gert Westdörp

Zeichnung:
Reinders Architekten


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