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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ideen gegen den Mähtod von Wildtieren.
Zwischenüberschrift:
Jägerschaft fördert Projekt von zwei Berufsschülerinnen.
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das ist der Jägerschaft Osnabrück eine Unterstützung wert: Mit 400 Euro unterstützt sie ein preisgekröntes Projekt zweier Schülerinnen der Berufsbildenden Schulen (BBS) Haste zur Vermeidung des sogenannten Mähtods von Wildtieren.
Kommt die landwirtschaftliche Mäh- oder Erntezeit, wird es für Wildtiere wie Reh, Hase oder bodenbrütende Vögel gefährlich auf den Feldern. Allzu oft geraten Tiere vom Landwirt unbemerkt ins tödliche Mähwerk der Landmaschinen. Nach Angaben der Deutschen Wildtierstiftung fallen jährlich mehr als 500 000 kleine und große Wildtiere den Mähmaschinen zum Opfer.
Doch auch für die Landwirte können die toten Tiere im Mähgut fatale Folgen haben; denn fressen Nutztiere mit Leichengift verseuchte Silage, können sie elend an dem Botulinumtoxin verenden. Genau das passierte im elterlichen Betrieb von Miriam Schierbaum, wo sechs Pferde wegen Botulismus eingeschläfert werden mussten. Das brachte die 20-Jährige auf die Idee, eine Methode zu entwickeln, die den Mähtod verhindert. Gemeinsam mit ihrer Mitschülerin Isabel Osing versuchte sie innerhalb eines " Jugend forscht″-Projekts″, an dem die BBS Haste regelmäßig teilnehmen, mit einem Infrarotthermometer auf dem Schlepper Tiere rechtzeitig zu entdecken. " Das war aber nur sehr punktuell einsetzbar und auch zu langsam″, resümiert Miriam Schierbaum.
Schließlich probierten es die beiden Schülerinnen der Fachoberschule Agrarwirtschaft an den BBS mit einer Wärmebildkamera auf dem Schlepperdach. Ein versuchsweise auf dem Testfeld abgestelltes Kaninchen im Käfig entdeckte die Kamera mühelos. Spätestens in 15 Meter Entfernung kann die Wärmebildkamera beispielsweise ein Rehkitz und sogar das Gelege eines Vogels definitiv erkennen, berichtet Miriam Schierbaum, " und das Gute ist, dass die Geschwindigkeit des Schleppers dabei keine Rolle spielt″. Für landwirtschaftliche Lohnunternehmen könnte ihre Methode große Vorteile haben, da sie unverseuchtes Mähgut garantieren könnten.
Mit ihrem Projekt gewannen Isabel Osing und Miriam Schierbaum den ersten Preis im Bereich Technik und den Sonderpreis beim " Jugend forscht″-Regionalentscheid in Lingen und qualifizierten sich damit für den Landeswettbewerb.
Auch die Jägerschaft Osnabrück ist auf die beiden Schülerinnen aufmerksam geworden. " Wir sind sehr froh darüber, dass dieses Projekt angeschoben wird″, sagt deren Vorsitzender Peter Konermann. Denn das Thema Artenvielfalt und Energiepflanzen ist nach seinen Worten ein Thema, welches die Jägerschaft umtreibt. Die Möglichkeit, Wildtiere mit der Wärmebildkamera vor dem Mähtod zu bewahren, begrüßt die Jägerschaft außerordentlich: " Wir wollen, dass das in absehbarer Zeit zum Standard wird.″

Bildtext:
Das begeistert auch die Jägerschaft: Greta Freifrau Ostman von der Leye (links) und Peter Konermann lassen sich von Isabel Osing (2. von links ) und Miriam Schierbaum das Projekt erklären.

Foto:
Hermann Pentermann
Autor:
klu


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