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1.
Erscheinungsdatum:
28.03.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Anmerkungen
zur
Hase
und
dem
Sandbach
um
1900.
Das
Projekt
"
Lebendige
Hase"
angagiert
sich
für
den
natürlichen
Lebensraum
des
Flußes.
Historisches
zur
Hase,
der
Vitischanze
und
den
angrenzenden
Gebäuden.
Überschrift:
Wo der Sandbach in die Hase fließt.
Zwischenüberschrift:
Die Pernickelmühle auf einer Postkarten-Ansicht um 1900
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
am
30.
August
1904
mit
herzlichem
Gruß
verschickte
Ansichtskarte
zeigt
eine
Hasepartie,
die
erst
auf
den
zweiten
Blick
auch
uns
Heutigen
Bekanntes
enthüllt.
Da
wären
in
der
Bildmitte
genau
über
dem
Fluss
die
retuschierten
Umrisse
des
Barenturms,
der
zur
Vitischanze
gehört.
Wenn
er
aus
gleicher
Perspektive
heute
selbst
im
Winter
von
Bäumen
verdeckt
ist,
dann
ist
indirekt
der
Sandbach
daran
schuld.
Die
Hase
nimmt
in
dem
abgebildeten
Abschnitt
unterhalb
der
Pernickelmühle
den
Sandbach
auf.
Er
ist
heute
nahe
der
Innenstadt
verrohrt
und
nicht
wahrnehmbar.
Nur
im
Straßennamen
Sandbachstraße
taucht
er
kurz
auf.
Trotzdem
macht
er
im
Untergrund
seinem
Namen
alle
Ehre
und
spült
bisweilen
kräftig
Sand
in
die
Hase.
Auf
der
ausgedehnten
Sandbank
in
der
Mitte
des
aktuellen
Bildes
wachsen
Weiden
und
Erlen.
Das
dürfen
sie
auch.
Sie
genießen
heute
im
Zeichen
des
Programms
"
Lebendige
Hase″,
das
dem
Fluss
seinen
natürlichen
Lebensraum
zurückgeben
will,
Bestandsschutz,
auch
wenn
sie
dadurch
die
Sicht
auf
die
Vitischanze
einschränken.
Rechts
unterhalb
des
Ba
renturms
verläuft
die
"
Hohe
Brücke″.
Warum
sie
so
heißt,
wird
in
dieser
Perspektive
deutlich:
Sie
überragt
die
davor
liegende
vierbogige
Brücke
im
Zuge
der
Hasestraße
–
heute
Angers-
Brücke
–
um
mehrere
Meter.
Links
vom
Barenturm
entdecken
wir
über
den
Obstbäumen
eine
Dachfläche.
Es
ist
der
rückwärtige
Giebel
des
Hauses
Hasestraße
71,
des
von
August
Steinhage
betriebenen
Hotels
Hasetor.
Steinhage
kann
als
Begründer
der
Kino-
Tradition
an
dem
Ort
gelten:
Schon
um
1900
lockte
er
Gäste
mit
Biophon-
Darbietungen.
Das
war
ein
Gerät,
um
Stummfilme
mit
dem
Ton
vom
Grammofon
zu
synchronisieren.
Der
gleiche
Giebel
schimmert
auch
heute
durch
die
Bäume.
Seit
1960
ist
hier
das
"
Filmtheater
Hasetor″
etabliert.
Die
Obstbäume
und
der
Maibaum
stehen
im
Garten
des
Hauses
Mühlenstraße
7/
8.
Es
war
lange
Jahre
das
Mutterhaus
der
Liebfrauenschwestern,
eines
1925
gegründeten
und
1934
von
Bischof
Berning
offiziell
anerkannten
Ordens,
der
sich
speziell
um
Hilfe
für
in
Not
geratene
Familien
kümmert.
Zwar
ist
das
Mutterhaus
inzwischen
nach
Belm
ins
Haus
St.
Marien
verlegt,
aber
im
Haus
an
der
Mühlenstraße
wohnen
immer
noch
zwei
Schwestern,
die
in
der
Domgemeinde
aktiv
sind.
Im
Haupthaus
Mühlenstraße
8
lebt
der
emeritierte
Domkapitular
Heinrich
Hanneken.
Wie
das
aktuelle
Vergleichsbild
zeigt,
hat
das
Haus
die
Zeitläufte
unbeschadet
überstanden.
Gleiches
lässt
sich
von
dem
flacheren
Gebäude
davor
sagen.
Es
ist
die
mittelalterliche
Kornmühle,
später
Wohnhaus
des
Müllers,
heute
als
Mühlenstraße
6
b
im
Eigentum
der
Domgemeinde
und
vom
Hausmeisterehepaar
Büldt
bewohnt.
Auf
dem
aktuellen
Bild
ganz
links
ist
die
Pernickelmühle
zu
sehen.
Sie
wurde
1892
anstelle
der
durch
Eisschollen
und
Hochwasser
zerstörten
älteren
Mühlenanlage
errichtet.
Der
schlichte,
viergeschossige
Bau
aus
Westerberger
Bruchstein
war
bis
1968
als
Getreidemühle
in
Betrieb.
Dann
versagte
die
Wasserturbine.
Eine
Reparatur
erschien
nicht
mehr
lohnend.
Noch
zehn
weitere
Jahre
verkaufte
der
Mühlenpächter
im
kleinen
Müllerhaus
Mehl,
Düngemittel
und
Sämereien.
Nach
schwierigen
Verhandlungen
übertrug
die
Stadt
Osnabrück
1978
das
Mühlen
ensemble
am
westlichen
Haseufer
an
die
Domgemeinde.
Um
alle
vier
Stockwerke
als
neues
Gemeindezentrum
nutzbar
zu
machen,
mussten
die
Denkmalschützer
einige
Kompromisse
eingehen.
Die
dickste
Kröte,
die
zu
schlucken
war,
stellt
wohl
der
Anbau
eines
feuerbeständigen,
abgeschotteten
Treppenhauses
dar.
Es
wurde
in
halbrunder
Form
aus
gleichem
Steinmaterial
wie
das
Mühlengebäude
errichtet.
Aus
dem
Abbruch
alter
Bruchsteinhäuser
und
von
Schuttplätzen
waren
die
in
Form
und
Farbe
passenden
Steine
zusammengetragen
worden.
1980
weihte
die
Domgemeinde
hier
ihr
neues
Gemeindezentrum
ein.
Bildtexte:
Hasepartie
zwischen
Pernickelmühle
und
Hasestraße
um
1900:
Die
retuschierten
Umrisse
im
Hintergrund
lassen
den
Barenturm
der
Vitischanze
mit
der
Hohen
Brücke
erkennen.
Bäume
auf
der
Hase-
Sandbank
verdecken
heute
die
Viti
schanze.
Ganz
links
die
Pernickelmühle.
Fotos:
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks