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1.
Erscheinungsdatum:
24.03.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrücker
Zoo
ist
jetzt
gGmbH.
Überschrift:
Osnabrücker Zoo wird gemeinnützig
Zeitgemäße Entscheidung
Zwischenüberschrift:
Verein stimmt für neue Struktur
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eine
"
Elefantenhochzeit"
wollte
Zoo-
Geschäftsführer
Andreas
Busemann
am
Donnerstagabend
in
der
Osnabrückhalle
feiern.
Und
tatsächlich:
Es
war
kurz
vor
zehn,
als
sich
Zoo-
Präsident
Reinhard
Coppenrath
und
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
die
Hände
reichten
und
sich
eine
gute
Zusammenarbeit
wünschten.
Bei
drei
Enthaltungen
hatte
die
Zoogesellschaft
für
eine
Überführung
des
Vereins
in
eine
gemeinnützige
GmbH
gestimmt.
An
ihr
soll
auch
die
Stadt
Osnabrück
als
Minderheitsgesellschafter
beteiligt
sein.
Bereits
auf
der
Hauptversammlung
vor
einem
Jahr
hatten
Schatzmeister
Reinhard
Sliwka
und
Geschäftsführer
Andreas
Busemann
die
Vereinsmitglieder
über
die
Pläne
zur
Gründung
einer
gGmbH
informiert
und
seither
in
zahlreichen
Präsidiumssitzungen
und
Treffen
mit
der
Stadt
darüber
diskutiert.
Mit
Fingerspitzengefühl
hatten
sie
die
Zoogesellschaft
auf
diese
"
historische
Versammlung"
(Sliwka)
vorbereitet
und
die
Gründe
für
die
neue
Organisationsform
dargelegt:
"
Der
Zoo
hat
sich
zu
einem
mittelständischen
Unternehmen
entwickelt"
,
sagte
Sliwka.
Doch
für
ein
mittelständisches
Unternehmen
mit
90
Angestellten
und
einer
Bilanzsumme
von
mehr
als
30
Millionen
Euro
(2010)
sei
eine
Vereinsstruktur
nicht
geeignet.
"
Als
Ehrenamtliche
können
wir
das
nicht
überwachen,
wir
fungieren
ja
jetzt
schon
nur
noch
als
eine
Art
Aufsichtsrat"
,
sagte
der
Schatzmeister.
Hinzu
komme,
dass
bei
der
bisherigen
Struktur
das
Haftungsrisiko
beim
ehrenamtlichen
Präsidium
liege.
Bessere
Bonität
Bislang
sei
ja
auch
alles
gut
gegangen.
Doch
wie
sieht
es
mit
dieser
"
Schönwetterorganisation"
aus,
wenn
es
einmal
ernsthafte
Probleme
wie
eine
Tierseuche
gäbe?
"
Auch
Banken,
Sponsoren
und
nicht
zuletzt
die
Mitarbeiter
legen
Wert
auf
Berechenbarkeit
und
Beständigkeit"
,
sagte
Sliwka.
Die
Stadt
mit
ins
Boot
zu
holen
sei
daher
strategisch
nützlich,
zumal
sie
bereits
mit
mehr
als
10
Millionen
Euro
für
den
Zoo
gebürgt
habe,
bislang
jedoch
keinerlei
Mitsprachemöglichkeiten
besaß.
In
der
gGmbH
soll
die
Stadt
nun
mit
fünf
Prozent,
in
fünf
Jahren
mit
25
Prozent
beteiligt
sein
und
Grund
und
Boden
in
die
gGmbH
einbringen,
was
auch
für
eine
bessere
Eigenkapitalausstattung
des
Zoos
sorge.
Wichtig:
"
Die
Stadt
kann
dem
Zoo
kein
Geld
abgreifen"
,
erläuterte
Sliwka.
Gewinne
werden
unmittelbar
der
gemeinnützigen
GmbH
zugeführt.
Weitere
Änderungen:
Das
Kuratorium
wird
aufgelöst,
dafür
gibt
es
nun
einen
Beirat,
der
vom
Aufsichtsrat
gewählt
wird.
Der
Aufsichtsrat
setzt
sich
zusammen
aus
dem
bisherigen
Zoo-
Präsidium
sowie
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
und
dem
Finanzvorstand
als
Vertreter
der
Stadt.
Nur
ein
Geschäftsführer
Und
noch
etwas
ist
neu:
Nachdem
es
bislang
mit
Andreas
Busemann
und
Zoodirektorin
Dr.
Susanne
Klomburg
zwei
Geschäftsführer
gegeben
hatte,
soll
Busemann
fortan
alleiniger
Geschäftsführer
werden.
Ein
Antrag
eines
Mitglieds
gegen
diese
Regelung
wurde
abgelehnt,
da
nur
8
von
375
Stimmberechtigen
ihn
befürworteten.
"
Ich
habe
die
volle
Verantwortung
im
zoologischen
und
wissenschaftlichen
Bereich
und
bin
als
Prokurist
autonom"
,
sagte
Prof.
Michael
Böer,
der
als
Zoodirektor
die
Nachfolge
von
Klomburg
antritt,
die
sich
in
den
Vorruhestand
verabschiedet.
Auch
Pistorius
verteidigte
diese
Änderung:
"
Ich
kenne
kein
Unternehmen,
das
zwei
Geschäftsführer
hat
und
das
auf
Dauer
erfolgreich
arbeitet.
Irgendwann
werden
die
Probleme
nicht
halbiert,
sondern
verdoppelt."
Der
Antrag
mit
dem
Ansatz,
dem
zoologischen
Bereich
ausreichend
Gewicht
zuzuweisen,
sei
gut
gemeint,
doch
aus
Gründen
der
Effizienz
solle
auf
eine
doppelte
Geschäftsführung
verzichtet
werden.
Großer
Applaus
seitens
der
Zoogesellschaft
für
diesen
Wortbeitrag.
Bei
einer
Enthaltung
stimmten
schließlich
die
Mitglieder
für
die
Aufnahme
der
Stadt
in
den
Gesellschafterkreis
der
Zoo
Osnabrück
gGmbH.
Präsident
Reinhard
Coppenrath
war
zufrieden:
"
Das
ist
ein
richtungsweisender
Schritt
für
den
Zoo."
Kommentar
Zeitgemäße
Entscheidung
Die
Zoogesellschaft
hat
eine
gute
Entscheidung
getroffen.
Auf
dem
Schölerberg
ist
kein
Heimattiergarten
mehr
ansässig,
sondern
ein
mittelständisches
Unternehmen,
das
Millionenumsätze
im
Jahr
erwirtschaftet.
Ein
solches
Unternehmen
muss
ein
verlässlicher
Partner
sein
–
für
Sponsoren,
Besucher
und
Förderer,
vor
allem
aber
auch
für
seine
Arbeitnehmer.
Diesem
Anspruch
kann
nur
eine
gGmbH
gerecht
werden.
Dass
die
Mitgliederversammlung
mit
Andreas
Busemann
einen
alleinverantwortlichen
kaufmännischen
Geschäftsführer
an
der
Spitze
des
Zoos
sehen
will,
zeigt
ihr
Gespür
dafür,
dass
in
einem
Unternehmen
dieser
Größenordnung
zunächst
einmal
die
Zahlen
stimmen
müssen,
damit
der
zoologische
Teil
sinnvoll
arbeiten
kann.
Michael
Böer
als
neuer
Zoodirektor
weiß,
dass
er
sich
hier
auf
seinen
Geschäftsführer
verlassen
kann.
Bei
allen
Veränderungen
wird
es
auch
in
Zukunft
keine
wichtigen
Entscheidungen
ohne
die
Zoogesellschaft
geben.
Der
Zoo
bleibt
also
fest
in
der
Hand
seiner
treuesten
Förderer.
Autor:
Cornelia Laufer, Dietmar Kröger