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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Tabula rasa an der Lotter Straße.
Zwischenüberschrift:
Sanierungsgebiet Mittewest: Bagger reißen altes Busdepot und Produktionsstätten von Hagedorn ab
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Lotter Straße hatte immer schon einiges zu bieten, nur keine freie Sicht. Doch neuerdings eröffnen sich am Kirchenkamp Perspektiven, wie es sie seit mehr als 100 Jahren nicht gab. Auf dem 1, 3 Hektar großen Gelände im Sanierungsgebiet Mittewest haben die Bagger Tabula rasa gemacht.

Der Baukonzern Hochtief will an der Lotter Straße ein viergeschossiges Büro- und Geschäftshaus errichten. Dazu kommen sieben zum Teil verbundene Neubauten mit fast 110 Miet- und Eigentumswohnungen, ebenso eine Quartiergarage mit 170 Stellplätzen.

Für das Bauvorhaben mussten die Gebäude weichen, die zum alten Busdepot der Stadtwerke und zur Chemiefabrik Hagedorn gehörten. Nichts erinnert mehr an das sogenannte Sozialgebäude, das bis zur Lotter Straße reichte. Ihm schloss sich die lang gestreckte Hauptwerkstatt am Kirchenkamp an, die ursprünglich als Straßenbahndepot und später auch als Busgarage genutzt wurde.

Abgeräumt sind auch die verschachtelten Produktionswerkstätten von Hagedorn entlang der Augustenburger Straße, in denen die Nitrozellulose gewalzt und geknetet wurde, was immer wieder zu Bränden führte. Das markante Fabrikgebäude von 1897 bleibt hingegen stehen. In seinem Innern sollen " hochwertige Loftwohnungen und Büroflächen" entstehen, wie es Hochtief ankündigt.

Der 40 Meter hohe Schornstein, der die Abgase aus den Heizkesseln ableitete, wird das neue Zeitalter an der Lotter Straße jedoch nicht mehr erleben. Er wird Stein für Stein abgetragen, wie Christoph Meyer vom Ingenieurbüro Umtec sagte. Eine Sprengung hätte dem benachbarten Fabrikgebäude Schaden zufügen können.

Die Abbrucharbeiten werden voraussichtlich bis Ende April dauern. Meyer erwartet jedoch, dass die Bagger noch bis zum Mai auf dem Gelände bleiben, um das Terrain für die Neubauten herzurichten.

Der Bauschutt wird zu einer Brecheranlage gebracht und dort aufbereitet, große Mengen Erde müssen ebenfalls abtransportiert werden, bevor die Bauarbeiten beginnen. Und dann gibt es noch eine punktuelle Altlast, die ausgekoffert werden muss. An einem Hydraulikstempel sei offensichtlich Öl ausgelaufen, vermutet Meyer.

Hochtief hat es eilig mit dem geplanten Büro- und Geschäftshaus an der Ecke Lotter Straße/ Am Kirchenkamp. Baubeginn soll im Frühjahr sein. Das bedeutet, im nordöstlichen Abschnitt wird schon in der Baugrube gearbeitet, während die Radlader an anderer Stelle noch das Abbruchmaterial auf die Lkw kippen.

Der Zeitplan für das Büro- und Geschäftsgebäude ist eng gesteckt. Zusammen mit dem Parkhaus soll es im Frühjahr 2013 fertig sein.

Bildtext:
Die alte Chemiefabrik bleibt stehen, Schornstein und Kesselhaus werden aber verschwinden: das Abbruchgelände an der Kreuzung Lotter Straße/ Am Kirchenkamp.

Foto:

Jörn Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert
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