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1
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1.
Erscheinungsdatum:
21.03.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
ergiebiges
Salzwasservorkommen
ist
bei
Bohrungen
im
Bereich
Nettebad
entdeckt
worden.
Ursprünglich
sollte
Erdwärme
in
großer
Tiefe
genutzt
werden.
Einzelheiten
zur
neuen
Situation
,
Möglichkeiten,
und
Details
zur
Nutzung.
Kommentar:
Positiver
Zwischenfall.
Überschrift:
Osnabrück schwimmt auf einer Sole-Welle.
Zwischenüberschrift:
Spektakuläre Entdeckung am Nettebad – Stadtwerke-Chef: Doppelter Lottogewinn.
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Goldgräberstimmung
bei
den
Stadtwerken:
Die
Geothermiebohrung
am
Nettebad
ist
auf
halber
Strecke
auf
warmes
Salzwasser
gestoßen.
Stadtwerke-
Chef
Manfred
Hülsmann
schwärmte
gestern
von
einem
"
doppelten
Lottogewinn"
und
"
ungeahnten
Möglichkeiten"
.
Bald
könnte
es
heißen:
Wir
kommen
zum
Glück
aus
Bad
Osnabrück.
"
Spektakuläre
Entwicklung
bei
Stadtwerke-
Geothermiebohrung
am
Nettebad"
war
die
Einladung
zur
gestrigen
Pressekonferenz
überschrieben.
Wäre
sie
am
1.
April
eingegangen,
hätte
mancher
Journalist
wohl
nur
milde
gelächelt
und
aufs
Datum
gezeigt.
Aber
es
ist
kein
Aprilscherz:
360
Meter
unter
dem
Nettebad
fließt
20
Grad
warme
Sole.
Eine
unerschöpfliche
Quelle,
wie
der
Geologe
Dr.
Dieter
Michalzik
erklärte
–
für
die
Energiegewinnung
und
vielleicht
eines
Tages
auch
zum
Baden.
"
Wir
hatten
im
Stillen
darauf
gehofft,
aber
nicht
wirklich
daran
geglaubt"
,
sagte
der
Diplom-
Geologe
und
Geschäftsführer
der
Geo-
Dienste
GmbH,
die
das
Geothermie-
Projekt
der
Stadtwerke
betreut.
Im
Herbst
hatten
die
Experten
mit
der
Bohrung
am
Nettebad
begonnen.
Ursprünglich
sollte
die
Bohrspitze
820
Meter
in
die
Tiefe
getrieben
werden,
um
die
Erdwärme
zu
nutzen.
Vier
Grad
kaltes
Wasser
sollte
in
der
Tiefe
geleitet
und
dort
auf
neun
Grad
erwärmt
werden.
Der
Energieertrag
hätte
dem
Wärmebedarf
von
100
Einfamilienhäusern
entsprochen.
Das
sind
Zahlen
von
gestern.
Die
Sole-
Entdeckung
hat
die
Kalkulation
auf
ein
neues
Niveau
gehoben
und
das
technische
Konzept
auf
den
Kopf
gestellt.
Die
20
Grad
warme
Sole
erlaubt
eine
sechsmal
größere
Energieabschöpfung.
Der
Verbrauch
von
600
Einfamilienhäusern
oder
60
Prozent
des
Wärmebedarfs
des
Nettebades
kann
damit
theoretisch
gedeckt
werden.
Die
Ersparnis
liegt
nach
Schätzung
von
Stadtwerke-
Vertriebsleiter
Klaus
Siedhoff
bei
250
000
Euro
im
Jahr.
In
vier
bis
fünf
Jahren
sollen
sich
die
Investitionen
bezahlt
machen.
Freilich
müssen
die
Stadtwerke
Osnabrück
auch
mehr
Geld
investieren
als
ursprünglich
geplant.
Statt
eines
820
Meter
tiefen
Bohrloches
sind
jetzt
zwei
von
jeweils
360
Metern
nötig.
Die
zweite
Bohrung
ist
schon
abgeteuft
und
steht
kurz
vor
dem
Durchbruch
in
die
Wasser
führende
Schicht.
Geplant
ist,
die
Sole
durch
das
erste
Bohrloch
zu
fördern,
durch
Wärmepumpen
zu
leiten
und
im
zweiten,
300
Meter
entfernten
Bohrloch
wieder
in
die
Tiefe
abzuleiten.
Geologie
Michalzik
verspricht:
"
Es
wird
keinen
Eingriff
in
die
Natur
geben."
Die
Osnabrücker
Sole
speist
sich
nach
Erkenntnissen
der
Geologen
aus
denselben
salzhaltigen
Gesteinschichten,
die
auch
in
Bad
Rothenfelde,
Bad
Laer
oder
Bad
Essen
das
Grundwasser
würzen.
Der
Strom
in
den
Tiefen
des
Nettetals
ist
gewaltig:
100
Kubikmeter
fließen
pro
Stunde
nach
und
können
für
die
Wärmegewinnung
umgeleitet
werden.
Das
sind
etwa
700
Badewannen
voll.
Oder
nach
einer
Rechnung
von
Vertriebsleiter
Siedhoff
knapp
ein
Zehntel
der
Trinkwassermenge,
die
die
Stadtwerke
in
derselben
Zeit
abgeben.
Kein
Wunder,
dass
Stadtwerke-
Chef
Hülsmann
sich
über
einen
"
Lottogewinn"
freut.
Der
fällt
nach
seinen
Worten
sogar
doppelt
aus,
weil
die
Thermal-
Sole
–
ab
20
Grad
ist
der
Begriff
Thermalwasser
zulässig
–
vielleicht
in
den
Osnabrücker
Bädern
der
Gesundheit
dienen
kann.
"
Für
unser
Cabriosol
im
Schinkelbad
müssen
wir
Sole
in
gleicher
Qualität
antransportieren
lassen.
Hier
am
Nettebad
hätten
wir
die
Sole
praktisch
frei
Haus"
,
sagte
Hülsmann.
Ob
die
chemische
Zusammensetzung
der
Sole
das
Baden
darin
erlaubt,
müssen
die
Analysen
zeigen.
Auch
ist
zu
klären,
welche
Investitionen
damit
verbunden
wären.
"
Wir
brauchen
Pumpen
mit
Bronzeteilen
und
Wärmetauscher
in
Titantechnik"
,
erklärt
Bäderchef
Wolfgang
Hermle.
Die
Osnabrücker
Sole
hat
einen
Salzgehalt
von
2,
5
Prozent.
Das
entspricht
dem
Wert
des
Wassers
im
Schinkelbad,
das
aus
Sülbeck
bei
Northeim
per
Tankwagen
herangeschafft
wird.
Die
Nutzung
eigener
Sole
wäre
natürlich
ein
"
ungeheurer
Marketingvorteil"
,
sagte
Hülsmann.
"
Vielleicht
können
wir
in
Anlehnung
an
die
Heilbäder
im
Südkreis
künftig
auch
von
Bad
Osnabrück
sprechen."
Bildtexte:
20
Grad
warmes
Solewasser
fließt
unter
unseren
Füßen.
Stadtwerke-
Chef
Manfred
Hülsmann
(Foto)
sprach
gestern
von
einem
"
doppelten
Lottogewinn"
.
Das
Becken
im
Hintergrund
ist
mit
Sole
gefüllt.
Die
zweite
Bohrung
steht
kurz
vor
dem
Durchbruch
in
die
Sole-
Schicht.
Fotos:
Jörn
Martens
Kommentar
Das
Glück
der
Tüchtigen
Eigentlich
will
der
Farmer
einen
Brunnen
graben.
Doch
statt
des
erwarteten
Wassers
sprudelt
Öl…
Die
Stadtwerke-
Verantwortlichen
dürften
jetzt
ähnlich
gejubelt
haben
wie
die
Figur
aus
dem
Westernroman.
Ein
Sole-
Vorkommen,
das
ausgerechnet
unter
einem
Schwimmbad
schlummert
–
diese
Geschichte
ist
fast
zu
schön,
um
wahr
zu
sein.
Die
Stadtwerke
legen
sich
seit
Jahren
mächtig
ins
Zeug,
um
ihren
Badegästen
etwas
zu
bieten.
Zwar
sind
nicht
alle
Veränderungen
der
jüngeren
Vergangenheit
auf
ungeteilte
Gegenliebe
gestoßen
–
man
denke
nur
an
das
neue
Kassensystem.
Doch
im
Großen
und
Ganzen
sind
Osnabrücks
Bäder
spitze.
Nun
ist
das
Nettebad
vielleicht
bald
um
eine
Attraktion
reicher.
Manchmal
ist
das
Glück
offenbar
wirklich
mit
den
Tüchtigen.
Autor:
Wilfried Hinrichs/Arne Köhler
Themenlisten:
T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein
T.04.20.5. Auswahl - Massnahmen, Projekte « T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein