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1.
Erscheinungsdatum:
15.07.1955
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Pläne
zur
Verbreiterung
der
Unterführung
Bramscher
Straße.
Dies
würde
ein
Anschneiden
der
Anlage
Vitischanze
bedeuten.
Überschrift:
Wird das Anschneiden der Vitischanze notwendig?
Zwischenüberschrift:
Im Verkehrsgetriebe am Hasetor:
Artikel:
Originaltext:
Im
Verkehrsgetriebe
am
Hasetor:
Wird
das
Anschneiden
der
Vitischanze
notwendig?
Veränderte
Situation
an
der
Bahnkreuzung:
Verbreiterung
der
Unterführung
Bramscher
Straße
um
6
Meter?
Der
kritischste
Punkt
des
Stadtringes
liegt
nicht
etwa
beim
Schneiden
der
Möserstraße,
am
Schillerplatz
oder
an
den
Engstellen
der
Johannismauer
und
des
Petersburger
Walles,
sondern
fraglos
im
Bereich
der
Vitischanze.
Als
ehemaliger
Eckpfeiler
im
Osnabrücker
Wallsystem
des
Mittelalters
hat
diese
erhaltungswürdige
Stätte
heute
eine
ebenso
herausragende
Stellung
eingenommen,
die
zwar
viel
umstrittener
ist,
aber
einer
schnellen
Lösung
entgegenzuführen
wäre.
Die
krankhafte
Situation
Wie
bietet
sich
heute
die
Lage
der
Vitischanze
in
der
Turbulenz
des
Verkehrs?
Ein
Blick
von
der
Terrasse
auf
die
Straßen
genügt,
um
vor
Augen
zu
führen,
daß
hier
auf
engstem
Raum
vier
verschiedene
Faktoren
des
Verkehrs
sich
ein
Stelldichein
geben
1.
wird
die
enge
Einfahrtspforte
der
Hasestraße
als
Schleuse
zur
Innenstadt
benutzt,
2.
bietet
der
Hasetorbahnhof
ein
großes
Verkehrsziel,
das
von
den
stark
benutzten
Omnibushaltestellen
auf
beiden
Seiten
der
Karlstraße
auch
straßenwärts
unterstützt
wird.
3.
läuft
der
durchfließende
Verkehr
des
künftigen
Stadtringes
um
den
verstümmelten
Kreisverkehr
von
der
Karlstraße
in
den
Bürgergehorsam
und
4.
geht
vom
verstümmelten
Kreisverkehr
aus
die
Ausfallrichtung
zur
Bramscher
Straße
ab.
Hinzu
treten
solche
Beigaben
wie
Anliegerverkehr
in
die
Turnerstraße,
Zielverkehr
zur
Vitischanze
und
letztlich
die
zahlreichen
Fußgängerwege.
Das
ist
für
diesen
Straßenabschnitt
ein
gutes
Maß
an
Benutzung.
Hier
wird
der
Stadtring
von
zwei
Wirbeln
aufgerissen.
In
diese
Wirbel
hinein
schiebt
sich
die
vor
der
eigentlichen
Vitischanze
gelegene
Hase
und
der
Grünkranz,
der
auch
den
Lyrastein
aufgenommen
hat.
Es
kann
einem
angst
und
bange
werden,
wenn
man
vor
die
Aufgabe
gestellt
wird,
diesen
gordischen
Knoten
zu
zerpflücken
Was
macht
die
Eisenbahn?
Mit
Spannung
darf
diesbezüglich
auf
den
Generalverkehrsplan
gewartet
werden.
Er
muß
den
Vorschlag
des
Verkehrsingenieurs
einbringen,
wie
der
Bahndamm
zu
behandeln
ist,
der
als
starre
Barriere
diesen
Stadtteil
schneidet.
Eine
Straßenerbreiterung
zum
Bahndamm
hin
ist
nicht
gut
möglich,
selbst
der
Gehsteig
darf
hier
nicht
verschmälert
werden.
Wenn
mal
der
Hasetorbahnhof
in
weiter
Zukunft
verschwinden
sollte,
wäre
eine
Ausbuchtung
für
die
einlaufende
Hasestraße
möglich.
Sonst
aber
kann
es
sich
nur
darum
handeln,
die
Bundesbahn
zu
bewegen,
die
Unterführung
zur
Bramscher
Straße
dergestalt
auszuweiten,
daß
zum
mindesten
6
Meter
gewonnen
werden.
Dies
erlaubte
eine
glattere
Einfädelung
des
vom
Stadtring
ausscherenden
Verkehrs
in
die
Hansastraße.
Man
ist
allerdings
der
Auffassung,
daß
die
Bundesbahn
einen
erheblich
höheren
Anteil
leisten
müßte
als
sie
bisher
gewillt
wäre.
Der
Zustand
ist
heute
nicht
mehr
der
gleiche
wie
vor
hundert
Jahren,
als
die
Bahn
die
Konzession
zur
Kreuzung
der
Straße
erwarb.
Damals
verkehrten
nur
wenige
Züge
pro
Tag.
Motorisierung
gab
es
nicht.
Darum
wäre
ein
Entgegenkommen
der
Bundesbahn
sehr
zu
begrüßen!
Jenseits
des
Bahndamms
Wenn
hier
an
der
Vitischanze
durchgreifend
Wandel
geschaffen
werden
soll,
so
können
sich
die
Verbesserungsmaßnahmen
nicht
auf
einzelne
bauliche
Maßnahmen
an
diesem
gefährlichen
Knotenpunkt
beschränken,
sondern
die
Verkehrsplanung
muß
sich
wie
immer
auf
das
gesamte
städtische
Verkehrsnetz
erstrecken.
Jede
Veränderung
an
dem
Punkt
der
Vitischanze
verlagert
die
Verkehrsströme
im
weiten
Umkreis
nach
ihrer
Stärke
und
ihrer
Richtung.
Es
ist
also
erforderlich,
das
Verkehrsnetz
als
Ganzes
zu
betrachten
und
das
Zusammenspiel
aller
Verkehrsmittel
zu
überlegen.
Deshalb
hängen
auch
die
Bestimmungen
der
Bramscher
und
Hansastraße
eng
mit
diesem
Raum
zusammen,
ob
hier
eine
Einbahnführung
erzwungen
werden
muß,
weil
die
Bebauung
längs
der
Bramscher
Straße
ein
großes
Sorgenkind
geworden
ist
und
nichts
weiter
als
eine
langgezogene
Engstelle
darstellt.
Damit
soll
etwa
gesagt
sein,
daß
die
Vorsortierung
des
Verkehrs
bzw.
der
bessere
Auslauf
(von
der
Vitischanze
weg)
ein
Grund
zur
Sanierung
sein
kann.
Was
kann
aber
geschehen,
um
bei
der
angespannten
Finanzlage
etwas
Besseres
auf
die
Beine
zu
bringen,
die
Umgestaltung
möglichst
rasch,
mit
mäßigen
Kosten
und
in
einzelnen
kleinen
Ausbaustufen
durchführbar
zu
machen?
Anschneiden
der
Vitischanze?
Man
wird
zuerst
auf
die
Grüninsel
der
Vitischanze
zugehen,
um
sie
von
der
Hasestraße
bis
zur
Brücke
über
die
Hase
am
Bürgergehorsam
abzutragen.
Das
hieße
-
vorausgesetzt
die
Zustimmung
seitens
der
Denkmalspflege
-
ausreichendere
Straßentrichter
schaffen,
wodurch
in
erster
Linie
dem
Stadtring
geholfen
wird.
Die
Vitischanze
selbst
sollte
erhalten
bleiben,
ausgebessert
werden
und
für
die
Osnabrücker
und
Fremden
ein
beliebterer
Anziehungspunkt
sein,
als
es
bisher
der
Fall
gewesen
ist.
Wenn
man
früher
den
in
der
damaligen
Zeit
noch
nicht
erkannten
Fehler
beging,
die
Wälle
abzutragen,
statt
die
Wälle
bestehen
zu
lassen
und
vor
diese
einen
Straßenring
zu
legen
und
die
Bebauung
darauf
abzustellen,
sollte
man
jetzt
nicht
noch
die
letzten
Feinheiten
des
alten
Stadtbildes
fortnehmen.
Mit
neuer
Aufgangstreppe
zur
Vitischanze
(wobei
die
Hase
den
Grünkranz
hält)
kann
die
Hasebrücke
des
Bürgergehorsams
etwas
verbreitert
und
für
die
Rechtsabbieger
vom
Bürgergehorsam
aus
eine
bessere
Übersicht
gewonnen
werden.
Dann
erst
beginnt
der
Einsatz
der
Lichtsignalanlage.
Der
Kreisverkehr
hat
nur
dann
Zweck,
wenn
sein
Durchmesser
beträchtlich
erhöht
wird
und
zu
Lasten
der
bereits
angesetzten
Bebauung
von
der
Hase
am
Kloster
vorbei
zur
Turnerstraße
eine
Freifläche
für
den
Verkehr
geschaffen
wird.
Bei
drei
Straßen
wäre
eine
solche
Anlage
unwirtschaftlich.
So
bleibt
denn
eine
Kreuzungsregelung
übrig,
die
sich
auf
Untersuchungen
nach
dem
Zeit-
Weg-
Verfahren
stützt,
also
die
Leistungsfähigkeit
dieses
Verkehrsknotens
im
einzelnen
festlegt
und
darauf
die
Signalanlagen
oder
neuen
Spurführungen
festsetzt.
Dadurch,
daß
diese
Kreuzung
von
der
Straßenbahn
geschnitten
wird,
die
heute
alle
drei
Richtungen
für
den
Kraftverkehr
hemmt,
bekommt
das
Problem
noch
einen
weiteren
Schwierigkeitsgrad,
der
das
Eisen
um
die
Vitischanze
noch
heißer
macht.
-
bz-
Autor:
-bz-