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1.
Erscheinungsdatum:
13.03.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zum
Artikel
"
Töpfer:
Atomausstieg
ethisch
notwendig"
(Ausgabe
vom
10.
März)
.
Überschrift:
Besorgniserregende Fakten
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
"
Klaus
Töpfer
hält
es
für
einen
Widerspruch
der
deutschen
Politik,
hier
den
Atomausstieg
zu
wollen
und
gleichzeitig
den
Bau
eines
Atomkraftwerkes
in
Brasilien
(Angra
3)
mit
deutschen
Hermesbürgschaften
abzusichern.
Er
selber
freue
sich
auch
nicht
darüber,
dass
die
brasilianische
Regierung
dieses
AKW
unbedingt
bauen
möchte.
Dazu
möchte
ich
ergänzen,
dass
auch
die
Mehrheit
der
brasilianischen
Bevölkerung
gegen
diesen
Bau
ist
und
viele
gesellschaftliche
Gruppen
dagegen
protestieren.
Zum
Beispiel
forderten
Vertreter
der
brasilianischen
Bischofskonferenz
unseren
Außenminister
Guido
Westerwelle
auf,
die
Unterstützung
für
dieses
Projekt
zurückzunehmen.
Hier
einige
besorgniserregende
Fakten
zu
Angra
3:
Es
handelt
sich
um
einen
Reaktortyp,
der
in
den
70er-
Jahren
entwickelt
wurde.
Es
ist
nahezu
baugleich
mit
dem
bayrischen
AKW
Grafenrheinfeld,
das
2015
abgeschaltet
wird,
weil
es
technisch
veraltet
ist
und
gravierende
Sicherheitsmängel
aufweist.
Die
Stahlbetonkuppel
von
Angra
3
soll
sogar
nur
halb
so
dick
werden
wie
die
in
Grafenrheinfeld.
Die
Hafenstadt
Angra
dos
Reis
(Bucht
der
Könige)
ist
so
groß
wie
Osnabrück
und
liegt
150
Kilometer
entfernt
von
Rio
de
Janeiro.
Brasiliens
einziges
zurzeit
funktionierendes
AKW
(Angra
2)
befindet
sich
wenige
Kilometer
außerhalb
des
touristisch
äußerst
beliebten
Ortes.
Die
Abklingbecken
von
Angra
2
liegen
–
wie
in
Fukushima
außerhalb
des
Sicherheitsbehälters!
–
50
Meter
von
der
Küste
entfernt.
Die
einzige
Evakuierungsstraße
für
den
Ort
wurde
in
den
letzten
Jahren
regelmäßig
durch
Erdrutsche
für
Tage
unpassierbar.
Auch
Stromleitungen
werden
natürlich
mit
umgerissen,
die
Notstromversorgung
des
AKWs
ist
ebenfalls
dadurch
gefährdet.
Teile
der
Anlage
waren
durch
Erdrutsche
vor
wenigen
Jahren
abgesackt.
Ein
zweites
AKW
an
diesem
gefährdeten
Standort
würde
das
bereits
bestehende
Risiko
potenzieren.
Der
brasilianische
Staat
ist
noch
weniger
als
Deutschland
in
der
Lage,
die
Atomwirtschaft
zu
kontrollieren:
Die
zentrale
Atomaufsichtsbehörde
CNEN
ist
gleichzeitig
Kontrollinstanz,
Betreiber
von
Angra
2
und
Hersteller
von
Brennstoff!
Angra
2
wurde
2008
wegen
erheblicher
Mängel
die
Betriebsgenehmigung
entzogen,
dennoch
blieb
das
AKW
am
Netz,
die
neuen
Sicherheitsauflagen
wurden
und
werden
ignoriert.
Natürlich
hat
auch
Brasilien
keine
Idee,
wohin
mit
dem
Atommüll.
Noch
hat
die
Bundesregierung
keine
endgültige
Zusage
gegeben,
man
warte
noch
auf
ein
Gutachten,
das
die
oben
genannten
Fakten
ausreichend
berücksichtige.
[...]"
Autor:
Dr. Renate Vestner-Heise