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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Streit über Kita-Platz-Mangel in der Dodesheide
Zwischenüberschrift:
Jugendhilfeausschuss erwartet bis Mai Vorschläge von der Verwaltung
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Der Ratsneuling der Grünen Sebastian Bracke schlug schließlich den Knoten durch. " Wozu brauchen wir eine Abstimmung, wenn die Verwaltung tätig wird?", fragte er und beendete damit eine längere Diskussion im Jugendhilfeausschuss über zwei Anträge zur Schaffung zusätzlicher Kita-Plätze.
Auslöser für die Anträge war der NOZ-Bericht vom 2. März über den Mangel an Betreuungsplätzen für Kinder in der Dodesheide. Allein der Kindertagesstätte Heilig Geist liegen 140 Anmeldungen für 32 frei werdende Plätze vor. Bei der Krippe sind es 65 Anmeldungen für sechs Plätze. Grund für den massiv gestiegenen Bedarf ist der vermehrte Zuzug von Familien in die ehemaligen Briten-Häuser.
Als Reaktion auf den NOZ-Artikel hatte die SPD einen Eilantrag eingereicht. Darin wird die Verwaltung aufgefordert, am Kita-Standort Dodesheide " schnellstmöglich Lösungen von der Anmietung von Räumen bis zur Aufstellung von Containern zu unterbreiten". FDP und CDU legten mit einem gemeinsamen Antrag nach: Auch für andere Standorte mit langen Wartelisten wie Schinkel und Atter sollten " schnellstmögliche Lösungen" vorgelegt werden.
Jeder kämpfte nun für seinen Antrag. Ausschussvorsitzender Uli Sommer (SPD) hielt eine Fokussierung auf die Dodesheide für sinnvoll, damit in einem Stadtteil, der rasant für Familien wachse, keine Missstände aufkommen könnten. Eva-Maria Westermann (CDU) und Oliver Hasskamp (FDP) hielten dagegen, dass man es Eltern in Schinkel nur schwer erklären könne, warum die Dodesheide bevorzugt werden solle, obwohl es auch für ihre Kinder nicht genügend Plätze gebe.
Stadträtin Rita Maria Rzyski sagte, dass das Problem längst bekannt sei und die Verwaltung mit Hochdruck an Lösungen arbeite. Nachdem der Ausschuss vor der Diskussion der Fortschreibung des Kindertagesstättenplanes zugestimmt habe, müsse jetzt nicht noch ein " Turbo-Bedarfsplan" drübergelegt werden.
Schon am Mittag hatten Rzyski und Helmut Tolsdorf, Leiter des städtischen Fachdienstes Kinder, in einem Pressegespräch versichert, eine Zwischenlösung zu finden, bis der an der Brandenburger Straße geplante Neubau mit zwei Krippen- und drei Kita-Gruppen gebaut und eröffnet wird. Die Situation ist nach Tolsdorfs langjähriger Erfahrung möglicherweise nicht ganz so dramatisch, weil viele Eltern ihre Kinder sicherheitshalber in mehreren Kitas gleichzeitig anmelden.
In die Überlegungen werde auch der heilpädagogische Vogelsang-Kindergarten einbezogen, kündigte Tolsdorf an. Nach Rzyskis Auskunft sei es auch nicht ausgeschlossen, dass Eltern aus der Dodesheide ein Kita-Platz in einem anderen Stadtteil angeboten wird.
SPD, CDU und FDP zogen ihre Anträge zurück und einigten sich auf eine gemeinsame Marschroute. Die Verwaltung soll nun bis zur nächsten Jugendhilfeausschuss-Sitzung am 9. Mai Vorschläge vorlegen, wie Bedarfsspitzen wie in der Dodesheide kurzfristig begegnet werden könne. Diese Formulierung wurde einstimmig abgesegnet.

Bildtext:
Zwei Ausweichgruppen der Thomas-Kita in der ehemaligen Kaserne können den Platzbedarf in der Dodesheide bei Weitem nicht abdecken.

Foto:
Elvira Parton

Autor:
S./


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