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1.
Erscheinungsdatum:
03.03.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Deutschlandweiter
Aktionstag
auch
unter
Teilnahme
des
Osnabrücker
Staatsarchivs
und
dem
Archiv
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung.
Berichterstattungen
als
Zeitdokumente
sind
jederzeit
verfügbar.
Katastrophale
Ereignisse
aus
früheren
Zeiten
lassen
jedoch
Lücken
im
Archiv
zu.
Einzelheiten
über
Dokumente,
zur
Lagerung
und
über
den
Zustand
des
Archivmaterials.
Überschrift:
Rohrbrüche und andere Katastrophen
Zwischenüberschrift:
Heute ist der Tag der Archive
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
mag
ja
ein
Vorteil
sein,
dass
Osnabrück
keine
U-
Bahn
baut.
Ganz
im
Gegensatz
zu
Köln,
wo
das
gesamte
Stadtarchiv
in
die
Baugrube
gerutscht
ist.
Das
war
heute
vor
drei
Jahren.
Solche
und
andere
Katastrophen
greift
der
Tag
der
Archive
auf,
der
an
diesem
Wochenende
bundesweit
stattfindet.
In
Osnabrück
sind
das
Staatsarchiv
und
das
Archiv
unserer
Zeitung
dabei.
Ob
Brände
oder
Flugzeugabstürze,
Überschwemmungen
oder
Erdbeben:
Eine
Zeitung
kann
bei
jeder
Katastrophe
mit
einem
gesteigerten
Leserinteresse
rechnen.
Was
der
aktuellen
Berichterstattung
dient,
zum
Beispiel
beim
Dütehochwasser
im
August
2010,
wird
ganz
nebenbei
zum
Zeitdokument.
Ausschneiden,
abheften,
binden
oder
besser
noch
elektronisch
sichern
–
Aufgabe
der
Archivare
ist
es,
die
Summe
der
kurzlebigen
Nachrichten
verfügbar
zu
halten
und
jederzeit
auffindbar
zu
machen.
Seit
acht
Jahren
erfasst
das
Redaktionsarchiv
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
Texte,
Fotos
und
Zeitungsseiten
digital.
Was
älter
ist
und
deshalb
aus
Papier
besteht,
füllt
lange
Regale,
Hängeregister
und
Schubladenwände.
Da
können
unsere
Archivare
Christiane
auf
dem
Kampe,
Frank
Riehemann
und
Carmen
Vosgröne
aus
dem
Vollen
schöpfen,
wenn
die
Redaktion
nachfragt,
was
denn
beim
Eisregen
vor
25
Jahren
so
alles
passiert
ist.
Auch
Zeitungsleser
haben
die
Möglichkeit,
im
Archiv
zu
recherchieren.
Manche
sind
enttäuscht,
wenn
sie
hören,
dass
die
Bestände
nicht
vollständig
sind.
So
fehlen
vom
Osnabrücker
Tageblatt,
einer
der
beiden
Vorgängerzeitungen,
ganze
Jahrgänge.
Es
liegt
nahe,
dass
Bombenangriffe,
Feuer
oder
andere
Katastrophen
diese
Lücken
gerissen
haben.
Das
Staatsarchiv
Osnabrück
verfügt
dagegen
über
die
kompletten
Zeitungsbände
–
allerdings
nicht
im
Original,
sondern
auf
Mikrofilm,
der
die
Seiten
weiß
auf
schwarz
abbildet.
"
Die
Vergangenheit
sichern
wir
in
der
Gegenwart
für
die
Zukunft"
,
heißt
der
Leitspruch
der
niedersächsischen
Landesarchive.
Akten
ins
Salzbergwerk
Beim
Blick
in
die
Vergangenheit
fällt
auf,
dass
die
Bestände
des
Staatsarchivs
Osnabrück
den
Zweiten
Weltkrieg
überstanden
haben.
Und
das,
obwohl
das
Verwaltungsgebäude
an
der
Schlossstraße
am
26.
September
1944
"
durch
Bombenvolltreffer
in
Trümmer
ging"
,
wie
es
der
frühere
Archivleiter
Günther
Wrede
1962
beschrieb.
Die
Katastrophe
war
aber
nicht
urplötzlich
eingetreten,
sie
hatte
sich
langsam
angebahnt.
Zuerst
wurden
im
Magazingebäude
die
größten
Kostbarkeiten
in
die
untersten
Geschosse
verlagert.
Ab
1942
brachten
die
Archivare
immer
mehr
Dokumente
in
die
Tresore
der
Sparkassen
im
Landkreis.
Als
sich
der
Bombenkrieg
ausweitete,
lagerte
das
Archiv
die
Akten
in
einem
"
mitteldeutschen
Salzbergwerk"
ein,
wie
Wrede
notiert
hat.
Ein
Glücksfall
für
die
heutigen
Nutzer,
dass
der
gesamte
Bestand
erhalten
blieb.
Das
heißt
aber
nicht,
dass
die
Dokumente
im
Staatsarchiv
allesamt
von
großen
oder
kleinen
Katastrophen
verschont
geblieben
wären.
Akten,
die
dem
Archiv
übergeben
werden,
haben
oftmals
30
Jahre
oder
länger
in
zugigen
Dachböden
oder
muffigen
Kellern
von
Behörden
gelegen.
"
Ein
undichtes
Rohr
genügt"
,
sagt
Archivoberrat
Dr.
Nicolas
Rügge.
Schon
solche
Wasserschäden
stellen
die
Restauratoren
vor
große
Herausforderungen.
Blatt
für
Blatt
nimmt
sich
der
Papier-
und
Buchrestaurator
Heinrich
Kampmeyer
vor.
In
einem
aufwendigen
Prozess
wird
trocken
gereinigt
und
nachgeleimt,
damit
das
Papier
seine
Stabilität
erhält,
die
Tinte
aber
nicht
angegriffen
wird.
Wenn
die
Akten
schon
Schimmel
angesetzt
haben,
kann
Kampmeyer
nichts
machen.
Er
schlägt
sie
in
Plastikfolie
ein
und
schickt
sie
nach
Bückeburg,
wo
solche
Pilzschäden
neutralisiert
werden
können.
Am
heutigen
Tag
der
Archive
besteht
Gelegenheit,
den
Restauratoren
bei
der
Arbeit
zuzuschauen.
Auch
in
Filmvorführungen
wird
gezeigt,
wie
Archive
mit
den
Folgen
von
Katastrophen
umgehen.
Zum
diesjährigen
Leitthema
"
Feuer,
Wasser,
Krieg
und
andere
Katastrophen"
hat
das
Staatsarchiv
eine
kleine
Ausstellung
mit
historischen
Dokumenten
aus
der
Region
zusammengestellt.
Eine
vergilbte
Akte
ruft
in
Erinnerung,
dass
der
"
Windsturm
von
1703"
im
Amt
Wittlage
Dächer
abdeckte
und
Bäume
entwurzelte.
In
Quakenbrück
stürzte
sogar
der
Turm
der
Sylvesterkirche
um.
Das
Ausmaß
der
Schäden
offenbaren
aber
nur
Rechnungen
über
den
Wiederaufbau,
denn
Augenzeugenberichte
von
jenem
8.
Dezember
1703
liegen
nicht
vor.
Und
eine
Zeitung
für
Osnabrück
und
Umgebung,
die
gab
es
damals
noch
nicht.
Bildtexte:
Regale
voller
Fotos
und
Zeitungsartikel,
dazu
1,
5
Millionen
Zeitungsseiten:
Über
die
Berge
von
Papier
im
Archiv
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
wachen
Carmen
Vosgröne,
Christiane
auf
dem
Kampe
und
Frank
Riehemann
(von
links)
.
Eine
Katastrophe
ereignete
sich
vor
über
300
Jahren
im
Osnabrücker
Land.
Nicolas
Rügge
vom
Staatsarchiv
zeigt
zum
Tag
der
Archive
eine
Akte,
die
den
Sturm
vom
8.
Dezember
1703
dokumentiert.
Fotos:
Jörn
Martens
Ein
Hagelunwetter
mitten
im
Sommer
sorgte
am
29.
Juni
1903
für
Schlagzeilen
in
Osnabrück.
Die
Hitze
eines
Brandes
hat
dieser
Pergament-
Urkunde
aus
dem
18.
Jahrhundert
zugesetzt.
Das
lässt
sich
restaurieren.
Diese
Akte
aus
dem
30-
jährigen
Krieg
ist
feucht
geworden.
Der
Restaurator
hat
sie
gereinigt
und
das
Papier
gefestigt.
Sütterlin
und
Fraktur:
Archivarin
Mirella
Libera
bietet
zum
Tag
der
Archive
eine
Schreibwerkstatt
für
Besucher
an.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert