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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Wut der Siedler von der Erxtenburg
Zwischenüberschrift:
Zu spät gebaut – 150 Meter Lärmschutzwand scheitern am Stichjahr – Ärger im Bürgerforum Atter
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Für die Bewohner der Siedlung Erxtenburg ist es Willkür. Obwohl sie direkt an der Bahnlinie wohnen, sollen sie keine Lärmschutzwand erhalten. Das Bundesprogramm gilt nur für Häuser, die vor 1974 gebaut wurden. Die kleine Siedlung mit rund einem Dutzend Grundstücken ist ein paar Jahre zu jung.

Die Bahn plant zwar, eine Lärmschutzwand entlang der Schienen bauen, aber sie soll direkt vor der Siedlung Erxtenburg enden. So fehlen 150 Meter, um die dortigen Bewohner vor dem Krach zu schützen. Eine Option lautet allerdings: Die Wand kann auch dort gebaut werden, wenn die Anwohner sie selbst zahlen während die Kosten für den Schutz der Nachbarsiedlungen an der Bahnstrecke vom Bundesprogramm gedeckt werden. Die Siedler von der Erxtenburg sind empört. Sie hatten sich vergangenes Jahr an die Stadt gewandt, und die wiederum bat das Eisenbahn-Bundesamt um die Übernahme der Kosten vergeblich.

Die kleine Siedlung fällt durch das Raster, weil sie das Stichjahr 1974 mehr oder weniger knapp verfehlt. Im Bürgerforum forderten Bewohner erneut, die Stadt und ihr Oberbürgermeister Boris Pistorius müssten für sie kämpfen. Sitzungsleiter Frank Henning sagte dazu: " Wir haben das als Kommune nicht in der Hand." Die Stadt habe alles versucht, könne aber keinen weiteren Einfluss auf den Bund nehmen. " Sprechen Sie mit unseren Bundestagsabgeordneten", empfahl er den aufgebrachten Bürgern. Doch nun sah sich der ehrenamtliche SPD-Politiker Frank Henning der Wut ausgesetzt.

Diese Wut hat sich lange aufgestaut. Seit Ende der 1970er-Jahre nahm der Bahnverkehr zu, und später gebaute Hallen an der Dieselstraße werfen zusätzlichen Lärm in die Siedlung Erxtenburg. Nun scheinen die Hoffnungen auf die Lärmschutzwand vergeblich zu sein.

Bildtext:

Keine Lärmschutzwand in Sicht und falls doch, müssen die Hauseigentümer der Siedlung Erxtenburg sie selbst bezahlen. Sie sind empört: Das alles entscheidende Stichjahr empfinden sie als Willkür.

Foto:

Egmont Seiler
Autor:
Jann Weber


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