User Online: 2 |
Timeout: 19:57Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
03.03.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Osnabrücker
Universitätsbibliothek
verwaltet
arabische
Literatur.
Mathias
Laubenheimer,
Dezernent
für
Bibliotheksbenutzung,
äußert
sich
zur
neuen
Situation.
Eine
vollständige
Sammlung
von
Büchern
konnte
aus
Köln
übernommen
werden,
die
aus
dem
Besitz
eines
Imam
stammen.
Gelder
von
der
Universität
und
dem
Bildungsministerium
konnten
den
Kauf
ermöglichen.
Überschrift:
Arabischer Schatz im Keller der Bibliothek
Zwischenüberschrift:
Universität Osnabrück kauft 5000 Bücher zur Islamforschung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Weg
zum
Schatz
führt
unter
die
Erde.
Dort,
im
Keller
der
Osnabrücker
Universitätsbibliothek,
warten
5000
Bücher
der
islamischen
Theologie
darauf,
katalogisiert
zu
werden,
damit
Wissenschaftler
sie
künftig
nutzen
können.
Weiße
Zettel
mit
der
Aufschrift
"
Kölner
Gelehrtenbibliothek"
kleben
an
den
zwei
Regalen,
in
denen
sich
beidseitig
auf
mehreren
Ebenen
Buchrücken
an
Buchrücken
presst.
Aus
Köln
stammen
die
160
Regalmeter
größtenteils
arabischer
Literatur,
hinzu
kommen
noch
ein
paar
Kisten
mit
losen
Blättern
und
Broschüren.
Die
fast
kalligrafisch
gezeichneten
Titel
in
der
fremden
Sprache
stellen
das
Bibliothekspersonal
vor
eine
Herausforderung.
"
Wir
brauchen
jetzt
eine
arabischsprachige
Kraft,
die
diese
Bücher
katalogisiert"
,
sagt
Mathias
Laubenheimer,
Dezernent
für
Bibliotheksbenutzung.
Ein
Umzugsunternehmen
hat
die
5000
Bücher
von
Köln
nach
Osnabrück
transportiert.
Wegen
der
Sprachbarriere
mussten
die
Helfer
die
Bände
in
exakter
Reihenfolge
in
Kartons
packen
und
in
Osnabrück
wieder
aufstellen,
um
die
Ordnung
nicht
durcheinanderzubringen.
"
Die
Werke
sind
insgesamt
in
einem
recht
guten
Zustand"
,
sagt
Laubenheimer.
Er
nimmt
eine
zerfledderte
Kladde
in
arabischer
Schrift
heraus
und
streicht
die
Eselsohren
glatt.
"
So
etwas
muss
natürlich
erst
einmal
zum
Buchbinder"
,
sagt
er.
Viele
betreffe
das
aber
nicht.
"
Riesenglück"
Wenn
Bülent
Ucar
über
den
Schatz
im
Bibliothekskeller
spricht,
breitet
sich
ein
zufriedenes
Lächeln
auf
seinem
Gesicht
aus.
"
Es
war
ein
Riesenglück,
dass
wir
so
eine
vollständige
Sammlung
erwerben
konnten"
,
sagt
der
Direktor
des
Zentrums
für
Interkulturelle
Islamstudien
in
Osnabrück.
Den
Namen
des
Verkäufers
will
er
nicht
preisgeben.
"
Er
möchte
anonym
bleiben."
Nur
so
viel
verrät
Ucar:
Es
handle
sich
um
einen
pensionierten
Imam
aus
dem
Raum
Köln,
der
im
hohen
Alter
beschlossen
habe,
sich
von
seiner
Privatbibliothek
zu
trennen.
Rund
40
Jahre
lang
sei
der
Imam
immer
wieder
in
die
islamische
Welt
gereist
und
habe
die
Bücher
aus
Ägypten,
dem
Libanon
oder
der
Türkei
mitgebracht.
Etwa
80
Prozent
der
Literatur
sei
arabisch,
der
Rest
persisch
oder
osmanisch,
auch
ein
paar
Bücher
in
westlichen
Sprachen
gebe
es.
Vor
dem
Kauf
habe
die
Universität
die
Sammlung
von
Experten
prüfen
lassen,
sagt
Ucar.
"
Es
sind
einige
Raritäten
dabei:
Handschriften,
die
mehrere
Hundert
Jahre
alt
sind."
Beim
größten
Teil
der
Literatur
handle
es
sich
um
arabische
Standardwerke.
Sie
sind
der
Grundstock
der
Bibliothek
für
das
künftige
Institut
für
islamische
Theologie,
das
im
Sommer
eröffnen
soll.
Etwa
ein
Jahr
wird
es
dauern,
bis
alle
Bücher
katalogisiert
sind
und
benutzt
werden
können,
schätzt
Bibliotheksdezernent
Laubenheimer.
Dass
bereits
im
Herbst
2012
die
ersten
Studenten
ihr
islamisches
Theologiestudium
aufnehmen,
stellt
für
Ucar
kein
Problem
dar:
"
Im
ersten
Semester
wagt
sich
noch
niemand
an
die
arabischen
Quellen."
Finanziert
worden
sei
der
Kauf
über
Berufungsmittel
der
Professoren.
"
Das
sind
Gelder
von
der
Universität
und
dem
Bildungsministerium,
die
uns
für
Forschungszwecke
zur
Verfügung
stehen"
,
sagt
Ucar.
Den
Preis
dürfe
er
nicht
verraten.
Aber:
"
Wir
haben
weniger
bezahlt,
als
wenn
wir
alle
Bücher
einzeln
hätten
kaufen
müssen."
Im
Keller
der
Universitätsbibliothek
schiebt
Laubenheimer
die
zerfledderte
Kladde
wieder
an
ihren
Platz
zurück.
Auf
die
Frage,
ob
ihn
als
Bibliothekar
der
Anblick
so
vieler
alter
arabischer
Bücher
mit
Ehrfurcht
erfülle,
muss
er
lachen.
"
Ich
sehe
im
Moment
eher
die
organisatorische
Herausforderung,
welche
Aufgaben
nun
auf
uns
zukommen"
,
sagt
er.
Dann
schweift
sein
Blick
noch
einmal
über
die
Buchrücken,
und
er
fügt
hinzu:
"
Obwohl:
So
eine
Sammlung
ist
schon
etwas
ganz
Besonderes."
Bildtext:
Schön,
aber
schwer
zu
verstehen:
Bibliotheksmitarbeiterin
Christine
Menkens
bewundert
die
arabischen
Schriftzeichen
auf
den
frisch
eingetroffenen
Büchern.
Foto:
Gerd
Westdörp
Autor:
Franziska Holthaus