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1.
Erscheinungsdatum:
02.03.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
die
Einsätze
von
Polizei
und
Berufsfeuerwehr
am
Rosenmotag
vor
25
Jahren.
Überschrift:
"Wir standen kurz vor dem Katastrophenalarm"
Zwischenüberschrift:
Polizisten und Feuerwehrleute erleben 1987 einen chaotischen Rosenmontag
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wie
eine
Glasschicht
umhüllte
das
Eis
die
Autos.
Aus
Millimetern
noch
am
frühen
Morgen
des
2.
März
1987
wurden
im
Laufe
der
Stunden
schließlich
Zentimeter.
Dann
ließen
sich
die
Türen
nicht
mehr
öffnen.
Bernd
Schnalle
war
1987
Hauptkommissar
in
Hasbergen.
Am
Rosenmontag
stand
er
an
einem
Bahnübergang
am
Wulfskotten
in
Hasbergen.
Der
Eisregen
hatte
die
Schranke
blockiert.
Er
und
ein
Kollege
leiteten
daher
den
Verkehr
um
–
und
achteten
darauf,
dass
sie
selbst
ständig
in
Bewegung
blieben.
"
Sonst
wären
wir
am
Boden
festgefroren"
,
erinnert
sich
Schnalle.
Das
war
einer
seiner
Einsätze
beim
Eisregen
vor
25
Jahren.
In
angenehmer
Erinnerung
ist
ihm
die
Fürsorge
von
Anwohnern:
"
Sie
haben
uns
Kaffee
und
Berliner
gebracht."
Auch
das
gehörte
zu
dem
"
chaotischen
Tag"
,
an
dem
die
Polizisten
"
völlig
ausgebucht"
waren,
den
Verkehr
regeln
und
umleiten
sowie
manche
Straße
wegen
umgestürzter
Bäume
sperrten
mussten.
Der
damalige
Polizeimeister
Joachim-
Hans
zur
Lage
konnte
seinen
Dienst
an
diesem
Tag
erst
gar
erst
nicht
antreten.
Er
saß
zu
Hause
an
einer
Nebenstraße
in
Bramsche
fest
–
um
ihn
herum
waren
die
Straßen
glatter
als
ein
Spiegel.
Daran
erinnert
sich
auch
der
damalige
Polizeirat
Arnold
Treusch
von
Buttlar:
"
Wir
hatten
Probleme,
mit
den
Autos
voranzukommen."
Auch
weiß
er
noch,
dass
es
ein
Rosenmontag
war
und
die
Beamten
in
der
plötzlich
"
bizarren
Landschaft"
in
Osnabrück
wegen
einer
allzu
ausgelassenen
Feier
unterwegs
waren.
Jürgen
Knabenschuh
war
vor
25
Jahren
stellvertretender
Leiter
der
Osnabrücker
Berufsfeuerwehr
–
und
hatte
am
Tag
des
Eisregens
frei.
Während
des
Frühstücks
hörte
er
Knackgeräusche.
"
Ich
schaute
aus
dem
Fenster
und
sah,
dass
sich
die
Birken
bogen."
Er
ahnte,
was
jetzt
in
der
Stadt
los
sein
würde,
erklärte
seine
Freizeit
für
beendet
und
machte
sich
auf
zur
Wache.
Dort
wartete
viel
Arbeit:
"
Wir
hatten
an
dem
Tag
irre
viele
Einsätze"
,
erinnert
sich
Knabenschuh.
Der
Rettungsdienst
war
unterwegs,
um
viele
gestürzte
Menschen
in
die
Krankenhäuser
zu
bringen.
Vor
allem
hatten
Berufsfeuerwehr,
Freiwillige
Feuerwehr
und
das
Technische
Hilfswerk
mit
umgestürzten
Bäumen,
abgeknickten
oder
heruntergefallenen
Ästen
zu
tun.
Knabenschuh
beschreibt
es
so:
"
Alles,
was
sägen
konnte,
war
unterwegs."
Gemeinsam
mit
dem
Leiter
des
Osnabrücker
Grünflächenamtes
fuhr
er
durch
die
Stadt.
"
Ihm
standen
die
Tränen
in
den
Augen."
Denn:
Viele
seiner
geliebten
Bäume
waren
dem
Eisregen
schon
zum
Opfer
gefallen,
es
fielen
immer
mehr
–
und
Spätfolgen
standen
bevor.
"
Es
war
ein
Ausnahmezustand"
,
berichtet
Knabenschuh.
"
Wir
standen
kurz
vor
dem
Katastrophenalarm."
Doch
das
war
nicht
überall
in
der
Region
so.
Heiner
Prell,
der
damals
stellvertretender
Brandmeister
von
Dissen
war,
erinnert
sich
vor
allem
an
"
die
traumhafte
Landschaft"
,
jedoch
nicht
an
spektakuläre
Einsätze.
Mitten
in
der
schönen
Landschaft
ummantelte
die
Eisschicht
auch
die
Drähte
der
Hochspannungsleitungen.
Sie
wurden
immer
schwerer
und
ließen
einige
Masten
zu
Boden
krachen
–
zum
Beispiel
in
Fürstenau
und
in
Lüstringen.
Die
Folge:
In
rund
50
000
Häusern
des
Landkreises
blieben
für
mehr
oder
weniger
kurze
Zeit
die
Lichter
aus.
Die
Energieversorger
bauten
provisorische
Holzmasten
auf.
Helfer
versorgten
Landwirte
mit
Notstrom-
Aggregaten,
damit
die
ihre
Kühe
melken
konnten.
Und
die
Bahn?
Hier
und
da
fiel
ein
Baum
auf
die
Oberleitung
zwischen
Osnabrück
und
Bremen.
Im
Osnabrücker
Stadtteil
Schinkel
blieb
ein
Intercity
stecken.
Fahrten
fielen
aus
oder
verspäteten
sich.
Im
Prinzip
fuhren
die
Züge
zwar,
doch
die
Frage
lautete:
Wann?
Nur
Karnevalisten
in
Georgsmarienhütte
ließen
sich
offenbar
nicht
beirren:
Die
Narren
zogen
wie
geplant
durch
die
Innenstadt.
Bildtexte:
Erst
trieft
es,
dann
friert
es.
Die
Ampeln
leuchten,
doch
viele
Autos
bleiben
stehen.
Alle
Hände
voll
zu
tun:
Bäume
fallen
auf
Leitungen
der
Bahn.
Fahrten
fallen
aus.
Die
Straßen
sind
glatt,
und
auch
von
oben
droht
Gefahr:
Bäume
knicken
um.
Autos
wie
unter
Glas.
Und
dann
schlagen
Äste
Beulen
in
das
Blech.
Äste
fallen,
Baumkronen
krachen.
Die
Arbeit
auf
den
Straßen
dauert
von
Rosenmontag
bis
Aschermittwoch.
Fotos:
Michael
Hehmann
Autor:
jweb