User Online: 3 | Timeout: 11:42Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Bislang kein aktiver Lärmschutz
Zwischenüberschrift:
"Bürgerinitiative Lärmschutz B 51n" fordert weiteres Gutachten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Belm. Die Planfeststellung für die neue B 51/ Umgehung Belm steht auf rechtskräftigen Füßen. Wenn nun einer geglaubt hat, das Thema sei durch und tauge nicht mehr dazu, bürgerschaftliche Emotionen auszulösen, so wurde er beim Info-Abend zum Thema Lärmschutz im Saal Lecon eines Besseren belehrt. Anwesende Ratsherren mussten sich teils heftige Vorwürfe gefallen lassen, weshalb sie nicht das ganze Ausmaß der akustischen und optischen Beeinträchtigungen durch die auf einem hohen Damm verlaufende, autobahnähnlich ausgebaute Straße publik gemacht hätten.
Die Bürgerinitiative hatte auf Mikrofon und Lautsprecher verzichtet. Ihr Sprecher Bernd Helms gestand ein, dass man vielleicht mit 25 bis 30 Interessenten gerechnet hätte, nicht jedoch mit den rund 150 Belmer Bürgern, die sich schließlich im Saal einfanden. Helms wertete es zunächst als Anfangserfolg der frisch gegründeten Bürger initiative, dass sie auch am " Runden Tisch Lärmschutz", der kürzlich im Rathaus tagte, Platz nehmen durfte, obwohl die Verwaltung sie nicht eingeladen hatte. Auch zeigte er sich erfreut, dass alle Fraktionen im Gemeinderat hinter dem Ziel eines verbesserten Lärmschutzes stünden.
Einige Kräfte würden die Zusage eines zufriedenstellenden Lärmschutzes zur Vorbedingung für den Bau der Umgehungsstraße erheben, referierte Helms aus der Sitzung des Runden Tisches. Andere, wie etwa Ratsherren der CDU, hätten die Meinung vertreten, dem Baubeginn keine Steine in den Weg zu legen und erst nachrangig besseren Lärmschutz zu fordern. Er, Helms, sehe das genauso wie der Moderator des Runden Tisches, der frühere nordrhein-westfälische Verkehrsminister Ernst Schwanhold (SPD). Der habe immer wieder klargemacht, dass es nicht um ein Ja oder Nein zur B 51n gehe, denn sie verfüge seit 2010 über Baurecht. Ziel könne nur sein, mit Bahn und Straßenbaubehörde im Konsens einen besseren Lärmschutz auszuhandeln. Dafür benötige die Bürgerinitiative ein möglichst " machtvolles Mandat" der Bürger. Eine Unterschriftenaktion sei geplant.
Zur langen Geschichte der Planung einer Umgehungsstraße referierte Landwirt Wolf Jost als Mitgründer der Initiative. Seit 1974 sei die Linienführung fast parzellengenau wie jetzt planfestgestellt in der Diskussion, seit 1977 sei sie fixiert. Auch der " autobahngleiche Querschnitt" und das mögliche Tempo 130 seien von Anfang an festgeschrieben gewesen. " Man hätte alles wissen können, man hätte viel eher reagieren müssen", sagte er mit einem Vorwurf in Richtung Politik, " 24 Stunden Autobahngeräusche auf einem bis zu neun Meter hohen Wall sind ohne Lärmschutz nicht zumutbar", rief er unter kräftigem Beifall der Anwesenden aus.
Christoph Siebe, für die UWG im Gemeinderat, stellte das Höhenprofil der 4, 5 Kilometer langen Trasse vor. Da sie zweimal die Bahnlinie überquere, sei eine Dammführung notwendig. Im Bereich von Marktkauf etwa sehe das dann so aus: Auf Geländeniveau verlaufe die Haster Straße, darüber werde die Bahn geführt, und noch einmal vier Meter höher als die Schienen liege die B 51n, sodass ein insgesamt 9, 5 Meter hoher Damm aufgeschüttet werden müsse. Der Hubsteiger, den Siebe ausgeliehen hatte, um von oben demonstrative Fotos zu schießen, hätte nicht so hoch gekonnt.
Einige Bürger fragten nach den schallmäßigen Auswirkungen, wenn zwar die Straße Lärmschutz bekäme, die Bahn aber nicht mitzöge. " Werden dann die Geräusche von 120 Zügen pro Tag noch lauter, weil sie von der Lärmschutzwand reflektiert werden?", wollte eine Dame wissen. Helms antwortete, daran zeige sich, dass nur eine integrierte Lösung für Bahn und Straße sinnvoll sei.
Autor:
jod


Anfang der Liste Ende der Liste