User Online: 2 |
Timeout: 21:09Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
07.02.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Feinstaubwerte
sind
vielerorts
zu
hoch.
Die
Grenzwerte
werden
trotz
Umweltzonen
überschritten.
Der
Automobilclub
von
Deutschland
(AvD)
spricht
von
Wirkungslosigkeit
der
Umweltzonen.
Weitere
Einzelheiten.
Kommentar:
Nicht
nur
Autos
tragen
zumübermäßigen
Feinstaubaufkommen
bei.
Überschrift:
Dicke Luft trotz Umweltzonen
Zwischenüberschrift:
Feinstaubwerte sind 2011 gestiegen
Artikel:
Originaltext:
Berlin.
Die
Luft
in
deutschen
Städten
war
2011
trotz
mehr
als
50
Umwelt
zonen
zu
stark
mit
gesundheitsschädlichen
Stoffen
belastet.
Geht
es
nach
dem
Feinstaub-
Experten
Hans-
Joachim
Hummel,
ist
das
Wetter
schuld.
Trotz
inzwischen
54
Umweltzonen
in
Deutschland
wurden
2011
die
Grenzwerte
für
Feinstaubwerte
vielerorts
deutlich
überschritten.
Ein
wesentlicher
Grund
sei,
"
dass
es
viele
Inversionswetterlagen
gab"
,
sagt
Hummel,
der
Leiter
des
Fachgebiets
für
Luftreinhaltung
im
Umweltbundesamt
(UBA)
ist.
"
Das
muss
man
sich
wie
einen
Kochtopf
vorstellen,
auf
dem
ein
Deckel
ist"
,
erläutert
Hummel.
"
Wenn
unten
weiter
viel
Auto
gefahren
wird
und
die
Heizungen
laufen,
sammeln
sich
dort
die
Schadstoffe."
Gestern
vorgestellte
Zahlen
des
UBA
zeigen,
dass
beim
Feinstaub,
der
die
Atemwege
schädigen
kann,
im
vergangenen
Jahr
42
Prozent
der
verkehrsnahen
Messstationen
über
dem
zulässigen
Grenzwert
lagen.
Dieser
erlaubt
nur
35
Tage
pro
Jahr
mit
über
50
Mikrogramm
Feinstaub
pro
Kubikmeter
Luft.
Beim
Stickstoffdioxid
lagen
57
Prozent
der
Stationen
in
Städten
über
den
erlaubten
Grenzwerten.
Damit
waren
die
Belastungen
sogar
noch
höher
als
in
den
Jahren
2007
bis
2010.
Eine
ähnliche
Analyse
trifft
auf
Osnabrück
zu
–
außer
Hannover
die
einzige
niedersächsische
Stadt
mit
einer
Umweltzone.
Die
Luft
verbesserte
sich
in
dem
Ort
zwar
im
vergangenen
Jahr.
Die
Stickstoffdioxid-
Konzentration
lag
indes
im
Jahresmittel
weit
über
dem
europaweit
gültigen
Grenzwert.
Über
Sinn
und
Unsinn
von
Umweltzonen,
in
die
nur
schadstoffarme
Autos
einfahren
dürfen,
wird
gerne
gestritten
–
die
neuen
Werte
verschärfen
die
Debatte.
Der
Automobilclub
von
Deutschland
(AvD)
fordert
etwa
die
Abschaffung
"
wegen
erwiesener
Wirkungslosigkeit"
.
Der
ADAC-
Vizepräsident
für
Verkehr,
Ulrich
Klaus
Becker,
betont,
Autos
hätten
nur
einen
Anteil
von
neun
Prozent
an
der
Feinstaubbelastung.
Umweltzonen
hätten
den
Kommunen
lediglich
"
einen
monströsen
Verwaltungsaufwand
beschert
und
vielen
Autofahrern
existenzielle
Nachteile
gebracht"
.
Den
Bund
für
Umwelt
und
Naturschutz
Deutschland
(BUND)
bringen
solche
Aussagen
auf
die
Palme.
Die
Organisation
verlangt
vielmehr
eine
Reduzierung
des
Autoverkehrs
in
Städten
und
mehr
Einsatz
der
Politik.
"
Die
schlechten
Werte
sind
Resultat
der
Laissez-
faire-
Politik
der
Bundesregierung"
,
sagt
BUND-
Verkehrsexperte
Jens
Hilgenberg.
Die
Regierung
habe
auf
EU-
Ebene
für
Strafzahlungen
bei
einem
Überschreiten
der
Grenzwerte
eine
fünfjährige
Fristverlängerung
bis
2011
durchgesetzt,
um
Druck
von
den
Kommunen
zu
nehmen.
Jetzt
sei
der
Handlungsbedarf
umso
größer.
"
Nur
wenn
die
Kommunen
nachweisen
können,
dass
sie
alle
gebotenen
Maßnahmen
zur
Feinstaubreduzierung
ergriffen
haben,
können
sie
kommenden
Strafzahlungen
in
Millionenhöhe
noch
entgehen."
UBA-
Präsident
Jochen
Flasbarth
betont
hingegen:
"
Umweltzonen
sind
ein
geeignetes
Mittel."
Mit
Einführung
der
modernsten
Abgas-
Norm
(EURO
6)
und
immer
mehr
schadstoffarmen
Autos
werde
die
Situation
in
Zukunft
verbessert.
Ob
die
Zonen
wirklich
zu
wenig
bringen,
dürfte
auch
das
laufende
Jahr
zeigen.
Denn
im
Januar
wurde
das
Ruhrgebiet
zur
größten
Umweltzone
Deutschlands.
Auf
insgesamt
rund
850
Quadratkilometern
zwischen
Duisburg
und
Dortmund
dürfen
künftig
nur
noch
Autos
mit
mindestens
der
roten
Feinstaub-
Plakette
fahren.
Die
Autobahnen
sind
aber
ausgenommen.
"
Luft
ist
das
Lebensmittel,
was
wir
am
dringendsten
brauchen.
Wir
müssen
die
Bürger
in
den
belasteten
Innenstädten
schützen,
die
sie
einatmen"
,
betont
UBA-
Fachmann
Hummel.
"
Eine
bessere
Chance
zur
Reduktion
von
Feinstaub
gibt
es
definitiv
mit
statt
ohne
Umweltzonen."
Kommentar:
Umweltzonen
allein
reichen
nicht
Mit
bloßem
Auge
ist
Feinstaub
kaum
erkennbar,
die
Folgen
für
den
Menschen
sind
dafür
umso
gravierender.
Dass
die
Belastung
mit
den
teuflischen
Staubpartikeln
wieder
gestiegen
ist,
muss
alle
aufschrecken,
die
um
die
Gesundheit
der
Bürger
in
Deutschland
besorgt
sind.
Nicht
nur
die
primären
Feinstäube
während
eines
Verbrennungsprozesses
sind
dabei
ein
Risiko.
Hochgefährlich
sind
besonders
die
sogenannten
sekundären
Feinstäube
–
Partikel
also,
die
durch
chemische
Reaktionen
etwa
zu
Schwefel-
oder
Stickstoffdioxid
werden.
Augen
und
Atemwege
werden
gereizt,
Allergien
wahrscheinlicher.
Für
mehr
als
zwei
Drittel
des
Stickstoffdioxids
ist
der
Autoverkehr
verantwortlich,
vor
allem
der
Diesel-
und
Lkw-
Verkehr.
Deshalb
sind
die
Umweltzonen
in
deutschen
Städten
zumindest
ein
Anfang
bei
der
Mission
"
Saubere
Luft"
.
Mehr
aber
auch
nicht.
Denn
die
EU-
Vorgabe
verleitet
zur
Lethargie,
getreu
dem
Motto:
Die
grüne
Plakette
wird′s
schon
richten.
Aber
ohne
eigenes
Zutun
aller
beteiligten
Sektoren
dürfte
der
Plan
fehlschlagen.
Zunächst
müssten
die
Besitzer
von
Diesel-
Stinkern
diese
so
weit
wie
möglich
mit
Filtern
nachrüsten
–
zumal
das
derzeit
noch
gefördert
wird.
Zweitens
sollte
jeder
darüber
nachdenken,
ob
und
wann
er
sein
Auto
tatsächlich
in
Bewegung
setzt.
Drittens
sind
auch
die
Bauern
gefragt.
Denn
die
Landwirtschaft
trägt
durch
Überdüngung
zur
Belastung
mit
Stickstoffdioxid
bei.
Feiner
Staub
Mit
jedem
Atemzug
saugt
der
Mensch
neben
frischer
Luft
winzig
kleine
Staubkörner
auf.
Sie
sind
so
leicht,
dass
sie
umherschweben.
Diese
Partikel
kommen
als
Staub
im
Haus
vor.
Sie
entstehen
aber
auch
dort,
wo
etwas
verbrannt
wird:
im
Motor
eines
Autos
zum
Beispiel,
in
dem
Benzin
verfeuert
wird.
Aus
dem
Auspuff
strömen
dann
Rußpartikel,
die
sich
in
der
Luft
verteilen.
Wissenschaftler
meinen,
dass
solche
Staubkörner
die
Lunge
des
Menschen
schwer
schädigen
können.
Deshalb
streiten
sich
die
Experten
mit
Politikern
um
die
Frage,
wie
sie
die
Luft
möglichst
frei
vom
Staub
halten
können.
In
mehreren
Städten
gibt
es
deshalb
Bereiche,
in
denen
nur
noch
Autos
mit
einem
Staubfilter
fahren
dürfen.
Messungen
zeigen
allerdings,
dass
auch
dort
immer
noch
zu
viel
Staub
durch
die
Luft
fliegt.
mst
Bildtext:
Für
Wirbel
sorgt
die
jüngste
Bilanz
über
den
Zustand
der
Luft
in
deutschen
Städten.
In
der
Kritik
sind
besonders
die
Umweltzonen.
Foto:
dpa
Autor:
Georg Ismar, mst
Themenlisten:
T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein
T.04.20.2. Auswahl - Luftschadstoffe « T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein